Beiträge von Bierbart im Thema „Standees Basteln/Konfliktbasierte Brettspiele“

    Wenn ich das ganze ein wenig historisch betrachte, komme ich eher zu einer anderen Ansicht. Seitdem ich denken kann, konnte ich in jedem Spieleladen Risiko und Monopoly finden- und ich finde sie noch heute. Beides konfliktorientierte Spiele - beim einen will ich meine Gegner militärisch niedermachen, beim anderen versuche ich sie ökonomisch in den Ruin zu treiben. Und beide verkaufen sich offensichtlich gut - sonst wären sie nicht seit 40 Jahren auf dem Markt.


    Das heißt den Massenmarkt für Konfrontatives hat es schon immer gegeben - inzwischen sind halt nur die relativ konfliktfreien Euros hinzugekommen. Das Problem sind imho nicht die Konflikte sondern die Kompliziertheit eines Spieles. Mehr als 4 Seiten Regeln oder 5 Minuten Erklärung tut sich der Massenmarkt ungern an. Auspacken und losspielen ist in der Masse angesagt.

    Würde ich als Branchenoutsider auch so einschätzen. Es gibt meinem Eindruck nach wirklich unzählige Leute, die nur darauf warten, dass es "etwas wie Risiko, aber interessanter" in unseren Lande zu kaufen gäbe. Risiko wird nicht nur gekauft, es wird im Gegensatz zu Monopoly von vielen der Besitzer auch begeistert gespielt, und wenn man damit aufhört, so dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass es irgendwann einfach "durch" ist, und nicht etwa der, dass man so vermeintlich tolle Alternativen in unseren Läden findet. Ich meine, was soll man denn jemandem empfehlen, der im Müller nach einem "Spiel in der Art von Risiko" fragt? Dominion? Der Name der Rose? Oder etwa Marco Polo?


    Dabei halte ich übrigens die Komplexität noch nicht mal sooo für das Hindernis. Auch Risiko bekommt man am ehesten von anderen Leuten beigebracht. Das funktioniert bei genau dieser Gruppe von Leuten, die Spaß an Risiko haben, auch mit FFG-Civ oder Eclipse nahezu problemlos, habe ich selber inzwischen schon oft genug beobachtet.