Beiträge von fjelfras im Thema „15.02.-21.02.2016“

    Im Kollegenkreis gab es mal wieder einen Spieleabend. Highlight des Abends war Codenames. Das Spiel kam bei allen super an und es wurden einige Runden gespielt. Natürlich war es förderlich, dass wir uns alle ganz gut kennen und so auch einige Insider zünden konnten. Zudem wurde mit Risiko und Trash Talk gespielt. Das Spiel bleibt für mich der Favorit auf den Titel Spiel des Jahres 2016.


    Nach Codenames war es schwierig noch andere Titel auf den Tisch zu bringen. Between Two Cities kam da noch gut bei weg. Wir sind alles Planer und das Thema Städtebau kommt da recht gut an. Das Spiel gefällt durch die Schnelligket der Züge und der gezwungenen Kommunikation mit den Nachbarn. Darf ich gerne das nächste Mal wieder mitbringen (ist ja auch ideal für eine schwankende Gruppengröße). Nicht ganz so toll wurde daraufhin Finstere Flure bewertet. Wir haben das Spiel zu sechst gespielt und vielleicht sind das einfach zu viele Mitspieler. Die Partie wurde anständig zu ende gespielt (ein Kollege hat sich dabei noch schön unbeliebt gemacht, weil er das Monster gleich vier Spielfiguren fressen ließ) und am Ende wurde nochmals Codenames auf den Tisch gebracht.



    Ansonsten habe ich endlich meine erste Partie Steam gespielt. Das Spiel hatte ich damals nach sehr vielen positiven Bewertungen noch schnell besorgt, bevor es aus den Regalen genommen wurden. Seitdem fristete es aber auf dem Stapel ungespielter Spiele, da ich erstaunlich wenig eisenbahnaffine Mitspieler habe. Nun aber doch - und siehe da, die positiven Bewertungen waren allesamt zutreffend. Wir haben das Einsteigerspiel gespielt und waren damit auch voll ausgelastet (dazu kommt noch, dass ich ungern Versteigerungsmechanismen spiele). Ich gehe mal davon aus, dass hier die Lernkurve noch ziemlich ansteigen wird, aber auch so hat mich das Spiel definitiv gefangen. Aus diesem Grund habe ich mir auch gleich die zugehörige App besorgt - und war dann etwas enttäuscht, dass in dieser lediglich das "Expertenspiel" zu spielen ist (also mit den Versteigerungen am Rundenanfang). Vielleicht wird sich das aber auch noch ändern. Und ja ich weiß, AoS-Experten sehen das Basisspiel bestimmt lediglich als Kastration des eigentlich Spiels an - aber so gefällt es mir aktuell nun einmal besser.


    Weiter ging es mit der ersten Partie Trickerion. Über die wunderbare Ausstattung ist schon genug geschrieben worden (berechtigterweise) - ebenfalls über den immensen Platzbedarf auf dem Tisch. Und was kann das Spiel? Von der ersten Partie war ich noch ein wenig enttäuscht, da ich mir einfach mehr erwartet hatte. Allerdings war das aufgrund der Optik auch eine Menge. Nüchtern betrachtet ist es ein schönes WP-Spiel mit interessantem Thema und dem ein oder anderen Schnörkel zu viel. Da ich aber erst eine Partie gespielt habe (und das auch noch ohne Dark Alley), möchte ich mir noch kein abschließendes Urteil bilden. Bereut habe ich diesen Kickstarter aber auf alle Fälle nicht.



    Beim Spieletreff habe ich mich dann mit The Manhattan Project befassen dürfen. Das Thema ist schon etwas besonderes. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man derartiges wirklich spielen will. Wenn man sich aber darauf einlässt, dann muss man schon zugeben, dass das Thema in den Abläifen recht gut und konsequent umgesetzt ist. Mir gefiel das Spiel aber insbesondere aus mechanischer Sicht überhaupt nicht. Es war relativ eindeutig, was zu tun ist und die jeweiligen Spielzüge haben sich insbesondere am Ende ziemlich in die Länge gezogen und verlief nach Schema F (ich setze alle meine Arbeiter vornehmlich in meine Gebäude ein, um sie dann in der nächsten Runde wieder alle abzuziehen). Am Anfang des Spiels muss ich mir also eine vernünftige Gebäudegrundlage verschaffen, die ich dann später nur konsequent nutzen muss. Habe ich mich halbwegs vor Bomberangriffen geschützt, spuckt mir auch keiner in die Suppe. Denn für den hintenliegenden Spieler ist es nicht attraktiv, den führenden Spieler anzugreifen, da er selbst dadurch nicht weiter kommt. Vielleicht müsste es hier eine weitere Möglichkeit geben, an Siegpunkte zu gelangen als nur über den Bombenbau.


    Danach eine schnelle Runde Ruhm für Rom. Kurz und knapp: immer wieder gerne! Geniales Spiel mit ordentlicher Tiefe - und natürlich mit entsprechendem Glücksanteil (die Karten kommen nun einmal zufällig).


    Zum Abschluss noch eine Runde Glück Auf. Das spiele ich insbesondere wegen der sehr schönen Grafik von Dennis Lohausen gerne. Ist gerade für den Abschluss ein schönes leichtes WP-Spiel, das keinem richtig weh tut und gut unterhält. Man kann sich ein wenig ärgern, man kann sich ein wenig freuen und dann ist es auch schon zuende. Das klingt zugegebenermaßen nicht gerade positiv, aber ich halte es immer noch für ein gutes Familienspiel und einen guten Einstieg in den WP-Mechanismus. Spielt für mich in einer Liga mit Stone Age - nur dass es eben viel später verlegt wurde und deswegen auch in der Masse entsprechend unterging. Bin mal gespannt, wie nun das dazugehörige Kartenspiel umgesetzt wird.



    Mit meinem Sohn dann noch einige Partien Carcassonne Star Wars. Über die unsinnige thematische Einbettung muss man wohl auch nichts mehr sagen. Aber sind wir ehrlich, darum geht es auch nicht. Nähert man sich dem Spiel ohne negative Vorurteile wegen des Namens/Themas, hat man eine sehr schöne familienfreundliche Variante von Carcassonne. Durch das Wegfallen der Wiesenwertung lässt es sich noch besser mit jüngeren Kindern spielen. Durch die Kämpfe muss man taktisch ein wenig anders spielen, da man sich den Bau von zu großen "Städten" bzw. "Straßen" gut überlegen muss. Auch die "Klöster" spielt man nun etwas anders, da ich diese auch noch nachträglich besetzen kann. Ich lege also ersteinmal das Plättchen und warte ab, wie es sich entwickelt (lohnt es sich, dafür ein Männchen zu opfern, wenn ich mit diesem in der Zwischenzeit noch anders Punkte machen kann). Zusätzlich stelle ich auch fest, dass Kinder mit dem Würfelglück bzw. -pech scheinbar unverkrampfter umgehen als viele Erwachsene. Aber wenn man sich auf diese Unwägbarkeit einlässt (garniert mit ein wenig Trash Talk beim Würfeln), kann man mit dieser CC-Variante großen Spaß haben. Mein Junior ist jedenfalls schon heiß auf die Erweiterung.


    #Codenames, #BetweenTwoCities, #FinstereFlure, #Steam, #Trickerion, #TheManhattanProject, #RuhmfürRom, #GlückAuf, #CarcassonneStarWars