Beiträge von Tequila im Thema „Pegasus Fachhandelsaktionen (mit Umfrage)“

    Amazon wird immer versuchen, der günstigste zu sein, logisch. Aber wenn alle anderen sich keinen Preiskampf liefern (den, seien wir ehrlich, Amazon eh immer gewinnen wird), wird auch Amazon relativ hochpreisig verkaufen. Von daher sehe ich da keinen Widerspruch.


    Wir hatten auch noch nie den Fall, das AMazon NICHT vorher gefragt hat. Wäre auch dumm von Amazon, da sie so ja Verluste vermeiden. Aber das ist dann eventuell eine Frage des Vertrages

    Und natürlich machen Fantasywelt, Spieltraum etc. mit ihren Preisen den Preiskampf ein gutes Stück mit, wenn auch lange nicht so wie Amazon und Co.

    Da muss ich (leider) widersprechen.


    Amazon denkt streng gewinnorientiert. Amazon scannt auch die Preise der Mitanbieter (praktischerweise nutzen viele Mitbewerber ja Amazon auch als Verkaufsplattform) und versucht dann, der günstrigte Anbieter zu sein. Wrden sich also alle Anbieter nahe der UVP bewegen, würde Amazon dies auch tun.


    Es ist immer schön, Amazon für alles die Schuld zu geben, das stimmt aber leider nicht immer.


    Klar, Amazon versucht den Händlern Preise zu diktieren und z.B. Werbekostenzuschuß einzukassieren. (Ihr glaubt doch nicht, das Amazon die Provision, wenn ich Amazonpartnerlinks verwende, aus eigener Tasche zahlt, oder?)


    Aber AMazon versucht eben auch, den Preis möglichst hoch zu halten, weil es einfach mehr Umsatz/Gewinn für AMazon bedeutet. Die haben gar kein Interesse an einem Preiskampf, versuchen aber dennoch, jenen für sichzu entscheiden.



    Als Verlag habe ich bei Amazon aber auch Einfluß, ob Amazon Warenüberhänge irgendwann rausramscht, wie von Thygra oben beschrieben. Amazon fragt den Händler nämlich vorher, ob er seine SPiele zurück nehmen mag. Wenn ja, bekommt man sein Zeug zurück und gut ist. Wenn nein, räumt man Amazon das Recht ein, die Ware zu einem amazongenehmen Preis rauszuhauen.

    Der Verlag verdient an einem Spiel weniger, wenn:


    Internethändler es mit wenig Gewinn verkaufen.


    Daraus folgt, das der Einzelhandel, der höhere Kosten hat, das Spiel nur noch beim Verlag kauft, wenn er höhere Rabatte bekommt, damit er mit den Internetpreisen konkurrieren kann.


    Diese höhere Rabatte wirken sich direkt auf die Erlöse der Verlage aus



    Damit der Kunde ein Spiel kaufen kann, muss es ja erstmal im Einzelhandel ankommen. Wenn der es aber wegen geringer Absatzchancen (aufgrund des Internetpreiskampfes) gar nicht erst ordert, bleibt der Verlag drauf sitzen.


    Außerdem hat der Einzelhandel nur in Ausnahmefällen ein Remitendenrecht bei Brettspielen.

    Naja, aber beim Wertverlust liegen doch die Spiele von Pegasus ganz weit vorn. Solch ein Preisepurzeln von 40 auf 9 Euro kennt man sonst eigentlich nicht. Ich nicht.

    Bei den Fachhandelstiteln von Pegasus? Ich denke nicht, oder? (Ist aber mehr Bauchgefühl als zementiertes Wissen).


    Sobald ein Spiel im Netz erhältlich ist, setzt die Preissprale abwärts ein.


    Die "großen" Internethändler scannen ständig ihre Mitbewerber und passen ihre Preise soweit an, wie es ihnen möglich ist. Verkauft Händler A das 40€ Spielfür 35€, kommt Händler B und sagt 34,99. Händler C dann 34.79, worauf Händler A auf 33,99 geht und das Ganze von Vorne begint.


    Das geht dann soweit, bis nur noch Centbeträge überbleiben.


    Der Einzelhandel kommt da nicht mit, vor Allem, weil Kunden mit Handyappin den laden schlappen und die Preise online vergleichen. (Andere Kostensturktur etc.pp. spielt für die Sorte Kunden keine Rolle)


    Also kauft der Einzelhandel dieses Spiel nicht mehr beim Verlag, der Verlag bleibt auf einem großen Teil der Auflage sitzen und muss es irgendwann raus ramschen.


    Die Fachhandelexklusiventitel sind aber, solang sie dort exklusiv sind, aber relativ preisstabil, sowohl Händler, als auch Verlag verdienen ordentlich und haben Geld zum reinvestieren.


    Nicht zu vergessen der Spieleautor, der einen Anteil am Händlerabgabepreis bekommt (zumindest in sehr vielen Fällen). Spieleautoren werden eh schon relativ schlecht entlohnt, man gönne ihnen also diese Fachhandelsaktion als Einkommenssicherung.


    ICh kann den Standpunkt der Spieler/Fans verstehen, das man die SPiele möglichst günstig erhalten möchte.


    Fakt ist aber nun mal, wenn niemand mehr mit Spielen Geld verdient, dann wird es bald keine Spieleverlage mehr geben. Klar, es bleibt noch Kickstarter, aber was da an redaktioneller Bearbeitung investiertwird, spottet halt jeder Beschreibung (im Regelfall)

    Sehr gut, weil es den Fachhandel stärkt und vor allem, weil es den Werteverlust verlangsamt. Ein Spiel zu entwickeln kostet viel Geld, wenn es richtig gemacht wird. Das verdient der Verlag aber nur, wenn er auch einen entsprechenden gegenwert erhält.


    Ich rede nicht von einfachen, schnellen Spielen, die sich im fünfstelligen Bereich veraufen. Aber anspruchsvollere Spiele haben es schon eher schwer, ihren Break Even zu erreichen. Schaffen das aber mehrere Spiele hintereinander nicht, wird der Verlag es sich eventuell überlegen, überhaupt noch diese Art von Spielen zu entwickeln.



    Also: PRO Fachhandelsaktion!