Beiträge von Poeppel im Thema „Robinson Crusoe“

    Naufragos ist doch Semi-Kooperativ. Ich hatte auf der Messe eine Partie gespielt, wo zwei Mitspieler absolut egoistisch spielten, was dann auch wieder frustrierend sein kann, wenn man ein kooperatives Spiel erwartet. Hatte eine ganz andere Stimmung als Robinson. Da jeder Einzelne auf Siegpunkte spielt, bleibt die Spielmechanik viel präsenter als bei Robinson, wo es darum geht gemeinsam Szenariobezogene Ziele zu erreichen. Daher kam es mir wesentlich weniger thematisch vor. Basiert allerdings auf nur einer Partie, die mich eben nicht überzeugt hat.


    Bei Robinson würde ich schon mit dem ersten Szenario starten, da es einfach thematisch sehr gut passt. Wenn ihr zwei- dreimal scheitert, könnt ihr ja immer noch Szenario 2 einschieben.

    Unbedingt ausprobieren!
    Ist wirklich klasse! Und für geübte kooperativ-Spieler auch nicht zu schwer. Im ersten Spiel sollte man scheitern, aber auch lernen worum es eigentlich geht und was wirklich wichtig ist, nämlich:

    Die späteren Szenarien sind unterschiedlich schwer und natürlich auch glücksabhängig, aber mir ist noch kein unmögliches untergekommen. Oft ist der Ausgang sehr knapp, was ja die Spannung noch erhöht.
    Ich habe es mit verschiedenen Gruppen gespielt und es war immer ein Erlebnis. Im Moment sind wir mit der Beagle unterwegs, das ist die Erweiterung mit 5 zusammenhängenden Szenarien als Kampagne. Wir haben die ersten beiden geschafft und sind an der dritten gescheitert. Wir können alle kaum abwarten, bis es weitergeht.


    Zur Komplexität der Regel: JA! Ist komplex. Ist in meinen Augen auch nicht immer gut formuliert und gestaltet. Manche Begriffe sind eher verwirrend und bei Fragen die gesuchten Regeln in den 40 Seiten zu finden ist echt nicht leicht. Aber: Die Regel ist eindeutig. Alle Fragen konnten (zumindest bei uns) geklärt werden. Wenn auch manchmal nach langer Sucherei. Und das Allerbeste: Es muss nur einer die Regeln beherrschen! Für die Spieler ist völlig klar, was sie machen wollen. Jeder ist voll entscheidungsfähig mit einer einfachen Grundeinführung in die Regeln. Es muss sich lediglich einer am Tisch befinden, der die Entscheidungen dann regeltechnisch umsetzt und dafür die Details beherrscht. Für diesen Spieler können die ersten Spiele vielleicht etwas anstrengend werden, aber ich habe es immer sehr gerne gemacht, da das thematische Spiel einfach sehr gut passt. Wenn du vor dieser Rolle "nicht bange" bist, dann ist das Spiel eine unbedingte Empfehlung!


    Und zu den negativen Auswirkungen: Es ist ein Überlebenskampf. Man hat nichts, nur das nackte Leben. Kein Essen, kein Unterschlupf, keine Werkzeuge oder Waffen. Dann kommt das schlechte Wetter und die wilden Tiere. Erst hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu. Man braucht sehr viel zum überleben, kann aber nur sehr wenig machen. Wenn man dann was macht, gehts schief und man verletzt sich. Oder wird vergiftet. Oder verliert mühsam gesammelte Materialien. So ist es halt. Jedenfalls nach einem Schiffbruch auf der einsamen Insel. Wenn dich das nervt, dann geh doch was anderes spielen. Irgendsoein Spiel bei dem man für alles was man tut Belohnungen und Punkte bekommt. #Robinson ist für die Harten, die Überlebenskämpfer, die die sich durchbeißen, und keine Gefahr scheuen, bis alle gerettet sind!