Beiträge von SpaceTrucker im Thema „Codenames Reiz?“

    Es sollte eigentlich die eingeschränkte Funktionsweise bei mangelnder Homogenität der Gruppenzusammensetzung herausstellen. Für die Auszeichnung grenzt mir dieser Titel einfach zu viele Menschen aus, um den eigentlichen Zweck zu erfüllen. Logisches Denken ist einfach die geringere Barriere im Spiel im Vergleich zum assoziativen Denken - so wie wirklichen Leben auch.

    Ein Mindestmaß an logischen Denken und Sprachgefühl braucht es.
    Aber mal ehrlich: Die meisten Leute können doch ein bisschen assoziativ denken - dann halt auf niedrigerem Schwierigkeitsniveau.

    Mit der französischen Mutter stellte sich erst nach einer Partie KARUBA zu Anfang von CODENAMES heraus, welche Landsfrau sie war. Ich hatte keinen Akzent vernommen.

    Jemand den man wirklich garnicht kennt ist in der Tat schwierig einzuschätzen. Aber dann fängt man eben langsam an.
    Wenn Kommunikation allgemein schwierig ist, wird auch ein Kommunktionsspiel (anfangs) schwierig. Soll das SdJ diese Allgemein ausklammern?

    Es sind aber immer noch zwei konkurrierende Teams, von denen eben das schnellere die Partie gewinnt. Da im Team einen auf verständnisvoll und gemütlich zu machen, funktioniert bei dem Spiel ebenso wenig.

    Im Idealfall bildet man gleichstarke Teams - zwei gute Erklärer und zwei schwache Ermittler zum Beispiel. Bei deutlichen Niveau-Unterschieden zwischen den beiden Teams gewinnt das bessere Team, das ist klar. Codenames hat zwar einen Glücksanteil durch die Auslage, aber wird im Wesentlichen durch gutes Spielen gewonnen.
    Ein Spiel dauert jetzt wirklich nicht besonders lange - wenn sich herausstellt, das man zu langsam angefangen hat, kann man in der Revanche ja etwas anziehen.


    Ein bisschen dreht es sich um folgenden Punkt.
    Codenames gut spielen ist anspruchsvoll, das Spiel hat im Prinzip kein Limit nach oben.
    Jetzt stellt sich die Frage, ob Codenames auch Spaß mache kann, wenn man es regelkonform, aber nicht besomnders gut spielt: Ich meien ja, die JUry meint ja, du meinst nein. Können wir uns ja drauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. :)

    Wie Du selbst auch darlegst, ist Sprache auch in kulturellen Kontext eingebettet, der ebenfalls bekannt sein sollte.

    Wie aus dem kompletten Satz von mir oben bereits hervorgeht: Die Sprache muss so weit beherrscht werden, dass man die Begriffe auf den Karten versteht. Die Begriffe auf den Karten sind dabei relativ simple Begriffe und geograhische Begriffe. Den Wortschatz eines Muttersprachlers mit akademischen Hintergrund braucht man dafür nicht. Denke mit solidem Schulenglisch könnte man auch ein englisches Codenames gut spielen.

    wenn man sich darüber lustig machen mag, dass einige Mitspieler im Intellekt (aus welchen Gründen auch immer) nicht mithalten können, ist das schon eine recht spezielle Form von Humor. Ich vermute aber nicht, dass diese Form von Amüsieren im Sinn der Auszeichnung fördernswert ist.

    Glaube da hast du @Attila ganz falsch verstanden. Hier geht's nicht um nicht mithalten können und nicht darum andere auszulachen.
    Es geht darum, sich in den anderen hineinzuversetzen und Tipps zu geben die der andere versteht - nicht Tipps zu geben, die du nachher, nachdem sie nicht erraten wurden, erklären musst, weil sie zu brilliant für deinen Mitspieler waren.

    Eine inhomogene Gruppe kann auch in ganz vielerlei HInsicht inhomogen sein.
    Zum Beispiel schaue ich quasi kein Fernsehen und interessiere mich nicht für Stars und Sternchen. Tipps die sich auf spezielle Fernsehsendungen oder B-Promis beziehen, werden bei mir nicht funktionieren, weil meine Bildung in der Sparte sehr gering ist.
    Klar können die Mitspieler aber auch unterschiedliche Intelligenz oder Allgemeinbildung haben. Das gute an Codenames ist: Wer gewinnen will, muss hier kooperativ spielen und das Beste daraus machen.
    Ein Tipp "Aristoteles 5" - und sei er auch noch so intellektuell, schlau, treffend und sicher - bringt garnichts, wenn du der einzige bist, der die Werke des Aristoteles gelesen hat. ;)
    Die Herausforderung auf der "Empathie-Ebene" ist da mindestens genauso groß wie die auf der "Intellekt-Ebene".

    Sorry, dass ich dein Posting dazu missbrauchte, um mal wieder hervorzuheben, dass es bei der Auszeichnung nicht darum geht, dass das persönliche Lieblingsspiel den Titel erhält: Es soll ein Spiel aus der Masse herausgestellt werden, dass geeignet scheint, unter Nicht- bis Wenigspielern Freude zu verbreiten. Es ist kein Titel für die Selbstbestätigung von Spielebegeisterten. Des braucht´s nicht; Bzw. des macht der Deutsche Spielpreis.

    Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Codenames sehr vielen Nicht- und Wenigspielern Spaß machen kann.

    Mein erster Hinweis war das Wort "Sternsinger". Hier in der Region stehen die jedes Jahr vor den Haustüren. Mit ihren Markierungen an der Haustür wird man eigentlich täglich an sie erinnert. Den Kindern gelang die Assoziation zu CHOR nicht. Der Französin war der Hinweis ein Fremdwort, dessen Herkunft sie nicht kannte.

    Hier kann man sich dann aber auch die Frage stellen: Lag's in diesem Fall nicht eher am Geheimdienstchef, der einen Tipp mit sehr eingeschränkt regionalen, religiösem Bezug gegeben hat, den seine Ermittler nicht verstanden haben?
    Mit Intellekt hat das wenig zu tun - kennst du jeden regionalen französischen Brauch? Es gibt nichtmal ein französisches Wort für Sternsinger.

    Denke wenn der Ermittler ein nicht so starker Spieler ist, dann kann man auch ruhig kleinere Brötchen backen - dann sagt man halt einfachere Worte mit 2 oder sogar nur 1. "Sänger: 1" hätte der 8-jährige vermutlich erraten und vermutlich hätte es ihm dann mehr Spaß gemacht.

    Klar ist natürlich eins: Die Sprache muss natürlich halbwegs beherrschen, um ein Sprachspiel zu spielen - die Begriffe auf den Karten sollte man verstehen, auch dass viele Begriffe mehrere Bedeutungen haben.

    Aus Kommentaren in meinem Umfeld weiß ich, dass es Spieler gibt, die genau dieses Gegenteilige an Codenames schätzen.

    Wie lange dauert denn eine solche stumme Partie. Sieben Minuten?

    Die Dauer hängt sicher extrem vom Grübelverhalten ab, insbesondere des Geheimdienstchefs am Anfang. 7 Minuten von Anfang bis Ende kommen mir für eine zuende gespielte Partie (kein Attentär) aber recht kurz vor, das klingt recht stark aus dem Bauch gespielt.

    "Stilles Codenames" ist ein bisschen strenger und hat auch seinen Charme - Verzweiflung beim Geheimdienstchef, wenn auch der zweite Tipp auf ein Wort nicht erraten wird.
    Bei Codenames mit lauter Diskussion bzw lautem Denken hat man natürlich auf der einen Seite natürlich mehr Kommunikation, auf der anderen Seite müsste man im Prinzip wenn man gewinnen wollte dem Chef sehr, sehr viel Information erzählen, am besten zu allen Karten, was dann wieder nur mit Uhr ginge.... Zudem gibt's zu viert natürlich auch keine "Alpha-Ermittler", die dem Kollegen wenig Entscheidungen/Redezeit überlassen. Denke je nach Runde hat beides seine Vorzüge.