Beiträge von Pau im Thema „04.01.-10.01.2016“

    Wir hatten die letzen Tage von mehreren Freunden Besuch und ich bin dabei zu einigen Partien gekommen. Was gab es?


    #TimeStories
    Haben wir zu fünft gespielt (Grundspiel), obwohl es eigentlich nur für bis vier Spieler gedacht ist. Hier haben dann zwei Spieler zusammen einen Charakter gespielt. Da zumindest das erste Szenario von dem Erleben der Geschichte und von gemeinsam zu lösenden Rätseln lebt, hat dies überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, fände ich es zu fünft wohl sogar reizvoller als eine dreier Partie. Ich war sehr gespannt und das Spiel hat mich sehr begeistert und bei den Mitspielern kam es ebenso gut an. Bin neugierig auf weitere Fälle.


    #DieKutschfahrtZurTeufelsburg
    Gab es einmal als sechser Partie. Mit mein liebstes Spiel für sechs Personen mit kürzerer Spielzeit. Ausgeglichene Partie die spannend bis zum Ende war. Würde ich allerdings auch nur für genau sechs (bei schnellem Spiel evtl. auch für acht) Personen empfehlen.


    #Myrmes
    Als 3er Runde mit zwei Neulingen. Ich hab nach dem Regelerklären noch auf die übelsten Anfänger Spielfehler hingewiesen und dann haben meine zwei Mitspieler die beste Erstspieler Partie hingelegt, die ich bisher erleben konnte. Sind beide über 70 Punkte gekommen. Es war allerdings auch eine Runde in der durch den variablen Aufbau (Rundenwürfel) viele Punkte geflossen sind. Ich bin dadurch auch zum ersten Mal in den Bereich um die 100 Punkte gekommen.


    #ColtExpress
    Als 4er und 5er Partie. Gefällt mir in der Kategorie seichteres Spiel sehr gut. Die Spielmechanik reist mich jetzt nicht so vom Hocker, aber das Drumherum gefällt. Dadurch hat es auch gerade bei denen sehr überzeugt, die weniger komplexe Spiele bevorzugen.


    #Yinsh
    Immer mal wieder zwischendurch (vorher noch nie gespielt). Ich bin eigentlich nicht so der Fan von abstrakten Spielen, für ab und an finde ich sowas dann aber ganz reizvoll. Auf Yinsh bin ich durch die hohe bgg Bewertung aufmerksam geworden und die wirkt für mich auch gerechtfertigt. Die meisten abstrakten Spiele die ich kenne bewegen sich fast ausschließlich auf einer taktischen Ebene, was mich auf die Dauer eher langweilt. Das ist bei Yinsh nicht so. Hier gibt es gefühlt eine taktische und gleichzeitig auch eine strategische Komponente. Man kann Steine Richtung Rand so setzen, dass diese fast fix liegen und so einen dauerhaften Einfluss ausüben. Oder das Spiel läuft mehr über die Mitte ab, wo prinzipiell mehr hin und her und plötzlichere Wechsel der günstigeren Ausgangspositionen möglich sind. Durch diese verschiedenen Ebenen fand ich das Spiel ziemlich spannend und ist zurzeit in dem Bereich das Spiel das ich am liebsten erneut spielen möchte.


    #RaumstationTheseus
    2 Runden jeweils Aliens gegen Marines (Erstpartie). Nachdem ich in der ersten Runde relativ klar mit den Marines gewonnen hatte, wollte mein Kontrahent es unbedingt nochmal besser hinbekommen und wir haben trotz später Uhrzeit nochmal mit denselben Rollen eine zweite Partie drangehängt. Da hat er dann richtig was auf die Mütze gekriegt :) . Hat ihn kurz gefrustet, dann waren wir uns aber doch einig, dass das ein tolles 2 Personen Spiel ist.
    Ursprünglich fand ich das Spiel interessant klingend (eine für mich sehr ungewöhnliche Mechanik, das ist etwas was mich fast immer reizt), wollte es mir aber nicht zulegen, da ich befürchtete keine Mitspieler zu finden. Der konfrontative Aspekt ist etwas was einige potentielle Mitspieler abschreckt und diejenigen die das nicht stört, wünschen sich meist thematischere Spiele und Theseus wurde als recht abstrakt beschrieben. Als es das Spiel dann aber sehr günstig gab, hab ichs mir dann glücklicherweise doch zugelegt und jetzt auch einen Mitspieler gehabt.


    Was mich überrascht hat ist, dass Theseus trotz der abstrakten Mechanik doch viel Thema hat. Wenn man so mitbekommt, wie der Gegner nach und nach seine Geschütze gegen einen aufbaut und man dies nur verzögern, aber nicht richtig verhindern kann, dann hat das schon eine beklemmende Wirkung, die für mich sehr gut zum Setting verlassene Raumstation passt. Ansonsten fand ich die Mechanik sehr spannend. Insbesondere den Aspekt, dass das Spiel eine sehr unterschiedliche taktische und strategische Komponente hat. Die einzelnen Züge sind nicht weit voraus planbar, da sich nach jedem Zug des Gegners die Ausgangslage verändert. Dabei gibt es für den einzelnen Zug kein einziges Glückselement. Gleichzeitig versucht man aber auch die einzelnen Sektoren mit der Zeit so auszubauen, dass sich hier ein möglichst tödliches Netzwerk ergibt. Hier gibt es jetzt aber eine starke Zufallskomponente, wann welche Karte ins Spiel kommt. Heißt, die einzelnen Züge fühlten sich schachartig an und trotzdem konnte das große Ganze nicht geplant werden und es gab dadurch immer wieder überraschende Wendungen. Für mich ein tolles Spielgefühl und jederzeit gerne wieder.


    #AufDenSpurenVonMarcoPolo
    Habe ich zum ersten Mal gespielt und war nach dem vielen Lob eher enttäuscht. Ich fand das Spiel schon gut, aber nicht sehr gut oder gar überragend wie viele andere. Mir war das grundsätzliche Spielgefühl und die einzelnen Mechaniken zu nah an vielen anderen Titeln die ich kenne. Da hilft mir dann auch genau das nicht weiter, was viele so loben: Die hohe Varianz im Aufbau und bei den Charakteren. Varianz bringt mir nicht so viel, wenn das Grundgefühl doch bei gewöhnlich bleibt. Aber gut war es und daher werde ich es auch noch öfters spielen, aber wohl nicht so häufig.
    Aber mal schauen: Ich habe Terra Mystica auch erst so wahrgenommen und fand es nach der zweiten Partie dann doch sehr sehr gut.