Beiträge von ode. im Thema „04.01.-10.01.2016“

    Da ich meine, meine Meinung begründet zu haben

    Genau den Punkt sehe ich nicht.


    Aber das soll es von mir dann auch gewesen sein. Ich will hier nicht auf einer einzelnen Meinung, als solche ja - wie jede Meinung - erstmal absolut berechtigt, rumreiten. Ohne unterschiedliche Meinungen gibt es keine Diskussion. An dem Punkt war ich etwas verwirrt über die Wertung, weil sie aus meiner Sicht überzogen und nicht ansatzweise sinnvoll begründet war. Und darauf zielte meine Kritik.

    @ravn Meiner Ansicht nach wiederholst du nur die Aussagen und Punkte, die du eh schon gemacht hast. Klar. Du hast das alles geschrieben. Einerseits Weiterentwicklung, aber nicht genug oder nicht so, wie du es erwarten würdest. Und genauso liest sich dein Post. Einerseits magst du das, was du da spielst, aber die Enttäuschung zieht sich wie ein roter Faden durch deinen Text. Und da frage ich mich halt: Warum? Was hast du da erwartet? Im zweiten Fall und wo du weißt, dass da noch mehr kommt. Und ohne hellseherische Fähigkeiten ausgestattet, bin ich doch recht sicher, dass es nicht bei 4 Fällen bleiben wird.


    Meine Meinung zum Marcy Case sehe ich eher als kleine Warnung, dass man eben keine evolutionäre Entwicklung in Sachen Storydichte und Spielmechanismen erwarten sollte

    Und da stellt sich mir die Frage, was du da revolutionäres von der Erweiterung erwartet hast, dass du es für nötig hälst diese Warnung auszusprechen, die einzig und allein von deiner scheinbar immensen Erwartungshaltung geprägt ist. Und dem gegenüber steht meine schlichte Frage, wie du zu dieser, meiner Ansicht nach, unbegründeten Sichtweise kommst?


    Als ich den Marcy-Fall gespielt habe, hab ich mich gefreut wie Bolle! War gespannt, wie diese neue Kartensorte funktioniert? Fand das Ziel der Geschichte durchaus spannend und auch angenehm anders als in der Nervenheilanstalt. Ich fand die ganze Packung so wunderbar gleich vom Niveau her und doch wunderbar anders und auch weiterentwickelt (endlich weiß man, wozu diese Codex-Felder da sind, die im Grundspiel kaum Erwähnung fanden). Und daher stellt sich mir die Frage, was du erwartet hast? Meiner Ansicht nach, völlig überzogen. Genau wie der Wunsch, andere zu warnen. Aber das ist nur mein Eindruck. Also, ich hab da bekommen, was ich erwartet habe, vielleicht sogar noch etwas mehr, denn es ging sehr spannend weiter.

    Da möchte ich eine Gegenmeinung posten. Auch ohne Spoiler.


    Für mich ist diese Einschätzung etwas merkwürdig. Nicht, weil man nicht auch mal was verreißen oder kritisieren darf. Kein Ding. Aber die Kritikpunkte an sich kann ich entweder nicht nachvollziehen oder sehe sie schlicht anders.


    Ich vermute hier vielleicht eine hohe Erwartungshaltung nach einem fantatischen, originellen Spielkonzept im ersten Fall. Aber darf ich mal fragen, was du erwartet hast? Ein komplett neues Spiel? Es war doch völlig klar, dass es hier um eine neue Geschichte geht und das wird sich sicherlich nicht großartig ändern.


    Als erstes mal die Anzahl Wirte. Ist das wirklich ein so großer Kritikpunkt, dass es da nur 4 Wirte gab? Müssen jetzt in jedem Pack 8-12 Wirte sein? Ich persönlich vermute mal, dass die meisten Runden das Spiel an 1-2 Abenden spielen und sich da an der Besetzung eh kaum was ändert. Wir selber haben da nicht mal ans Wechseln gedacht. Wozu auch so viele Charaktere? Davon mal abgesehen, dass ich selbst nicht der Ansicht bin, dass deren Fähigkeiten (weder in der Nervenheilanstalt noch bei der Suche nach Marcy) sich so besonders oder "stempelauftrückend" anfühlten sie zu spielen. Das ist ja nur mein Eindruck. Aber denk mal drüber nach: Wie oft spielst du das Dingen denn? wer nicht ganz doof ist, der wird zwischen 3-5 Durchläufen brauchen. Wieviel Varianz erwartest du da von dem Spiel? Meiner Ansicht nach eine völlig überzogene Ansicht.


    Bei dem zufälligen Ende will ich jetzt nicht zu viel kommentieren um nicht zu spoilern. Klar kann das passieren. Aber wäre es nicht auch so möglich gewesen, wenn du dir vorstellst, du würdest echt in der Story drin stecken? Für mich ein Punkt, der eher für das Spiel spricht, denn es ist thematisch. Alles kann passieren. Aber den Kritikpunkt will ich im Ansatz gelten lassen. Trotzdem verstehe ich den eher negativen Eindruck nicht. Denn passiert ist es euch ja nicht. Hätte, wäre, wenn und aber...


    Ich finde auch nicht, dass man keine Entwicklung zwischen Nervenheilanstalt und Marcy sehen kann. Es gibt neue Elemente, man muss auf andere Sachen achten. Die zweite spielt sich deutlich anders als die erste Story. Was erwartet man da? Das das Spiel auf links gezogen wird für den zweiten Teil? Und im dritten Teil dann wieder? Es ist und bleibt TimeStories. Was erwartet man da? Was erwartet man vom siebten Star Wars-Film? Das die Enterprise vorbei kommt? Was erwartest du bei "Sherlock" ? Das wird immer ne Krimiserie bleiben.


    Und klar könnte TimeStories noch mehr. Aber es kommt ja auch noch mehr. Mindestens zwei weitere Abenteuer sind angekündigt.


    Also, bitte nicht falsch verstehen. Kritik, völlig okay. Ich selber hatte auch ein paar Sachen, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Aber ich hab ein wenig das Gefühl, dass sich deine Enttäuschung auf deine scheinbar etwas überzogenen Erwartungen bezieht. So wie jemand, der ne Currywurst bestellt und dann enttäuscht ist, wenn er tatsächlich auch eine Currywurst kriegt...

    Gestern ein schöner Zweierabend mit nem guten Kumpel. Auf den Tisch kam - für mich erstmals - #TheGallerist - Das fand ich ziemlich gut, selbst wenn mir der Überblick versagt blieb. Aber das ist wohl normal bei einem solchen Spiel. So richtig überzeugt hat es mich allerdings nicht. Wir hatten ja vorher geplant es zu spielen und ich wußte ja ungefähr, was auf mich zukommt. Daher hatte ich innerlich den Plan gefasst Sascha zu fragen, ob wir nicht gleich 2 Partien hintereinander weg spielen. Eine Lernpartie quasi, und eine dann um zu schauen, wie es wirklich ist. Trotzdem ich das Spiel ganz ordentlich finde, hab ich aber keinerlei Lust verspürt es weiter zu entdecken. Und als Sascha dann #InhabitTheEarth erwähnt, hab ich gar nicht erst gefragt, ob wir noch eine Partie The Gallerist spielen wollen... Ich verspürte keinerlei Reiz auf eine weitere Partie. Irgendwann vielleicht mal wieder. Aber diese Leiste am unteren Brettrand, das ist echt ne coole Mechanik! Sehr schön! Auch gut, dass es die einzige Leiste ist. Ich finde Leisten immer gut, wenn sie in einem Gesamtkonstrukt das Zünglein sind. Eine Leiste im Spiel, und die hat einen coolen Job. Ein Spiel mit 5-10 Leisten hingegen finde ich oft öde (CO2, Mombasa, De Vulgari Eloquentia...)


    Lobend herausstellen möchte ich die unfassbar gute Spiele-Ikonographie! Das ist wirklich sehr, sehr gut gelungen! Zum Teil sicher auch, weil keine annähernd hübschen Illustrationen mich verwirrt haben. Für mich ist es auch kein Spiel über Kunst, sondern nur über Grafik-Design. Zumindest vermittelt die Gestaltung dies. Tolle Materialqualität, aber das Aussehen ist echt nicht mein Fall. Fühlt sich an wie einen Prototyp zu spielen. Das meine ich nicht abwertend. Das schöne an Protos ist ja, dass kaum/keine Bilder da sind und man sich auf die Ikonographie konzentriert. Genau das kann man auch bei The Gallerist.


    #InhabitTheEarth gab es dann danach, auch hier meine erste Partie. Das Spiel gefällt mir super! Aber: Gleiches Phänomen: Super Ikonographie! Und die restliche Gestaltung ist so unfassbar retro, zurückhaltend und häßlich, dass nichts von der Ikonographie ablenkt. Das halte ich für dieses Spiel sogar für einen Vorteil, denn wenn ich mir vorstelle, dass hier auch noch die Breese-typischen Wimmelbilder die Spiele-Ikons verstecken würden, würde die Übersicht komplett flöten gehen.


    Die Spielzüge und - vor allem - Entscheidungsfindungen in diesem Spiel sind so unübersichtlich und zusammenhängend komplex, dass ich mich weigern würde, das Spiel mit mehr als 3 Spielern zu spielen. Lieber nur zu zweit. Ansonsten sitzt man rum bis zum St.Nimmerleinstag. Bis man sich entschieden hat, welche Karte man ausspielen will, wie man sie ausspielen will, welche man dafür abwirft, welche man für die Bewegung braucht und zurückhalten muss, welche man überdeckt und so nicht mehr nutzen will............ Interessant! Sicherlich. Aber dann nur zu zweit oder solo. Aber das ist nicht der einzige old-fashioned style dieses Spiels. Auch gibt es meiner Meinung nach keine Fangnetze. Push the best, fuck the rest! Hier gibt es großes Frustpotenzial, keine abfedernden Mechaniken um die Spannung über den Spielausgang hoch zu halten. Wer ein Spiel möchte, das nicht so "modern" durchdesigned wurde, der nicht für alles und jeden Zug X,5 Punkte möchte, der wird hier ein Spiel finden, das ihm gefällt.


    Dann hat Sascha noch ein Spiel rausgekramt, dass mich sehr neugierig gemacht hat wir uns spontan für den nächsten gemeinsamen Spieleabend vorgenommen haben: Legacy - Gears of Time. Davon hab ich noch nichts gehört, aber die Mechanik dieses Zeitreisepspiels klingt super! Und die Gestaltung ist so liebevoll und wunderhübsch! Das müssen wir mal spielen! Bin gespannt!