Beiträge von ravn im Thema „[2015] Steam Works“

    Das kannst du doch gar nicht verhindern, die Nutzung einer eigenen Maschine geht über das Feld auf deinem Playerboard und nicht an der Maschine selbst!

    Falsch. Jeder kann jede Maschine nutzen, so lange Einsetzfelder frei sind. Mit seinem Einsetzfeld auf dem Playerboard kann man irgendeine eigene Maschine nutzen, egal ob frei oder besetzt. Regel ab Seite 5.

    Die Empfehlung, es in einer Erstpartie nicht unbedingt zu fünft und damit in Maximalbesetzung zu spielen, kam übrigens auch direkt vom Autor selbst. Auf meine Rückfrage auf der SPIEL 2015, wo ich mir das Spiel nach einer euphorischen Partie direkt vom Autor am TMG-Stand gekauft hatte. Meine bisherigen Partien (sollten so fünf sein), waren auch alles Partien mit Erstspielern und da haben sich 3er-Runden besser gespielt, als sich zu viert an einem zu kleinen Tisch zu quetschen oder an einer übergrossen Tisch die Mitspieler-Maschinen schlecht erspähen zu können. Weil wenn man aus Gründen der Unübersichtlichkeit oder der Ferne meint, sich nicht mehr für die Mitspieler-Maschinen interessieren zu müssen (durchaus leider erlebt), dann trägt das Spiel nicht mehr. Deshalb bevorzuge ich eher kleinere Steam Works Runden mit Erstspielern - so zumindest meine Erfahrungen.


    Wie "zäh" sich das Spiel spielt, hängt stark von der Einstellung der Spielrunde ab. Denn man muss seinen Mitspielern schlicht einen Siegpunkt gönnen können, wenn man dadurch selbst einen Vorteil hat, der das eigene Spiel voranbringt und im Ergebnis mehr als einen Siegpunkt einbringt - wenn auch nicht direkt, sondern mittelfristig durch neue Teile oder Geld. Weil am Ende geht es um Siegpunkt und dafür braucht man, sobald die Möglichkeit besteht, Siegpunktmaschinen zu bauen, Geld und Teile, um diese zu nutzen und zu verfeuern.


    Ideal, wenn man vorab Maschinen gebaut hat, die einfach besser sind als alles sonst und an denen die Mitspieler nicht wirklich vorbei können, weil man die ansonsten selbst benutzt. Habe auch schon mal eine Runde erlebt, wo eine Maschine so extrem ausserordentlich gut war, dass man die schlicht seinen Mitspielern nicht überlassen konnte und deshalb die Einsatzposition lieber selbst blockiert hat anstatt den einen Siegpunkt durch Fremdnutzung mitzunehmen. Gerade dieser Freiheitsgrad zeichnet das Spiel aus. Alles ist möglich, wenn man in einer Kennenlernpartie erstmal die Bau- und Kombinationsmöglichkeiten erkannt hat.


    Leider ist das Spiel in der Neuheitenflut arg untergegangen. Auf BGG gibt es gerade mal 1 1/2 Diskussionsseiten dazu und mit einem Noten-Peak bei 8 mit Tendenz zur 7 und kaum Höchstwertungen, geht es als weiteres Workerplacement-Spiel in der Masse der gehypten Spielen unter. Zumal es mit 55 Euro nicht gerade preiswert ist im Vergleich, eben typisch TMG. Aber eventuell wagt sich ja Pegasus an eine deutschsprachige Version? Wobei bis auf die Teile-Bezeichnungen das Spiel fernab des Regelwerkes komplett ohne Sprache und nur mit Icons auskommt. Hat man die Grundzüge der Icon-Sprache erst einmal verstanden, erklären sich die meisten Maschinenteile übrigens ganz von selbst. Soll heissen, sofern einer in der Runde englisch lesen kann, um die Anleitung zu verstehen, braucht man keine weitere Sprachkenntnis und somit gibt es auch keinen Grund, auf eine deutschsprachige Version zu warten - sofern die kommt.


    Spielgilde hat es für 54,50 Euro als lieferbar gelistet. Kaufen!


    Cu / Ralf


    PS: FAQ ausdrucken, denn in der Anleitungen fehlen leider einige Infos oder sind dort nur sehr verkürzt zu finden und können deshalb missverstanden werden.

    #ravn
    ...aber es gefällt dir, oder?!

    Absolut.


    Einzig kann durch die zufällige Reihenfolge der Maschinenplättchen ein Spielablauf entstehen, bei der die Aufbauarbeit ohne Umwandlungsmöglichkeit in Siegpunkte zu lange dauert und dadurch das Endspiel zu kurz wirkt. Es hängt eben auch von den Spielern ab, wie lange Phase 1 und 2 dauert.


    Dazu kommt der Hang zur Unübersichtlichkeit, wenn die Auslagen zu gross werden. Das gibt sich aber nach ein paar Partien, weil man die Maschinen in ihren Auswirkungen besser kennt und wiedererkennt - auch aus der Entfernung der anderen Tischseite.


    Nur nie in Runden spielen, die sich gegenseitig Siegpunkte schenkt, weil abwechselnd die Maschinen des Partners genutzt wird. Stichwort Schätzchenbonus. Da sollte jeder schon für sich auf Sieg spielen, denn oftmals kann man kaum abschätzen, wie viele Siegpunkte in Summe man jetzt angesammelt hat (Zeitmarker + Siegpunktmarker + Maschinensiegpunkte).

    Ich denke aber -bzw. glaube mich auch erinnern zu können, dass ich es irgendwo in einem VIdeo gesehen habe- dass es besonders zu zweit und max. zu dritt gut ist, denn das Spiel scheint schon sehr unübersichtlich zu werden, wenn 4 Leute am Tisch modulare Aktionslots für das Worker Placement Spiel generieren.

    Braucht einen grossen Tisch, da die Auslagen der Maschinen schon raumgreifend werden. Spätestens dann kann man auch leicht die Übersicht verlieren. Deshalb empfehle ich die Erstpartie maximal zu dritt, weil man dann schlicht weniger überblicken muss. Wenn man ins Spiel gefunden hat, empfiehlt es sich, auf die unterschiedlichen Rückseiten der Spielerablagen zu wechseln, da man damit extrem unterschiedliche Aktionen hat und die Partie abwechslungsreicher wird. Ausnahmespiel, nur meist vorbei, wenn es richtig losgehen würde in Sachen Siegpunkte-Maschinen. Da hängt es schlicht vom Zufall ab, ob Siegpunkt-Maschinenteile frühzeitig ins Spiel kommen oder erst kurz vor Ende.