Beiträge von Martin im Thema „28.12.2015-03.01.2016“

    Da über die Feiertage meine Schwiegereltern zu Besuch waren, und diese gerne spielen, kamen einige Sachen mit nicht zu komplexen Regeln auf den Tisch.


    Bei Las Vegas haben sogar meine eigenen Eltern mitgespielt. Als reines Würfel-Glückspiel mit schönem Ärgerfaktor lassen sich Nichtspieler leicht dafür begeistern.


    Dann gab es noch zwei Runden Die Holde Isolde. Der einfache Draftmechanismus kam bei den Nichtspielern ebenfalls gut an. Beide Partien wurden deutlich von meinen Schwiegereltern gewonnen. Meine bisherige Strategie, beim König 24 Punkte zu holen und Minuspunkte zu vermeiden, ging nicht auf. Das Spiel ist doch glückslastiger als ich dachte.


    Dann gab es im Familienkreis noch zwei Partien Zug um Zug Europa und eine Runde Splendor. Am 30.12. waren dann Freunde zu Besuch, die mit meiner Frau und mir Cuba testen wollte. Endlich mal etwas komplexeres nach den ganzen Familienrunden, hatte ich gedacht. Irgendwie saß dann abends aber doch eine Person mehr als vorgesehen am Tisch. So waren wir zu sechst und Cuba, sowie viele andere Sachen vfelen flach. So gab es dreimal Codenames, das im Dezember das meistgespielte Spiel bei uns ist, sowie eine Runde Skull King. Letztere allerdings nur, weil es zu sechst geht. Ansonsten hätte ich das vergleichbare, aber weniger chaotische Wizard vorgezogen.


    Am gestrigen Samstag war den der SpieleTAG von unserem Spieletreff, zu dem Herbert Mega Civilization mitgebracht hat. Bereits morgens um 10 Uhr haben wir uns zu neunt getroffen. Nach gemeinsamen Frühstück, Aufbau, ersten Erklärungen und einer Vorstellungsrunde, ging es gegen 11:30 Uhr los. Wir spielten auf der westlichen Karte (Europa, Nordafrika). Die Regeln waren deutlich einfacher als gedacht und ließen sich innerhalb der ersten sechs Runden während des Spiels erklären. Währende die ersten Züge Minutensache waren, hatten ab der fünften Runde alle Spieler Städte, so dass die Handelsphase eingeführt wurde. Dann wurde es von Runde zu Runde etwas zeitintensiver. Die letzten Runden dauerten jeweils eine Stunde. Wir einigten uns im Vorfeld darauf, dass das Spiel zwischen 21 und 22 Uhr endet. Am Ende gewann der Karthager nach Punkten, obwohl nicht viel zum höchsten Zivilisationsfortschritt gefehlt hat, so dass das Spiel regulär geendet wäre.
    Die 10 Stunden Spiel vergingen wie im Flug. Ich spielte die Assysrer und war von den Ägyptern, Hatti und Hellas umzingelt. Doch mit der Zeit arangierte man sich mit seinen Nachbarn. Das Problem stellten aus meiner Sicht eher die Katastrophen dar, die einem doch sehr zusetzten. Nach relativ gutem Start, wurde ich in der zweiten Hälfte des Spiels stark durch die zum Teil zufällig auftretenden Katastrophen ausgebremst. So dass es zum Ende nur der letzte Platz für ich wurde. Die sieben Städte, die ich zwischendurch hatte, wurden innerhalb einer Runde auf mehr als die Hälfte reduziert. Da war der eine oder andere frustrierende Moment dabei. Aber den meisten anderen Spielern erging es nicht besser.
    Das schöne an dem Spiel ist, dass es kaum Downtime gibt. Erst in den letzten Runden schaut man zwischendurch mal ein paar Minuten nur zu, aber was ist das schon bei zehn Stunden Spielzeit! Durch die Konflikte mit den Nachbarn und die Handelsphase mit sämtlichen Mitspielern wird einiges an Interaktion geboten. Und man sieht, wie das eigene Volk sich nach und nach entwickelt, in dem man neue Zivilisationskarten erwirbt. So überwiegten bei mir, trotz der Katastrophen und des letzten Platzes, die positiven Eindrücke.
    Trotzdem denke ich, dass bei mir in absehbarer Zeit aus zeitlichen Gründen keine neue Partie Mega Civilization anstehen wird. Da ich beruflich, familiär und durch andere Hobbys viel zu tun habe, würde ich momentan zehn Stunden Freizeit an einem Tag eher für verschiedene andere Dinge oder Spiele mit kürzerer Spielzeit nutzen. Aber man weiß ja nie, was noch kommt....
    Vielen Dank jedenfalls nochmal an Herbert, für das tolle Spielerlebnis am gestrigen Tag! Er wird sich sichherlich auch noch ausführlicher zu dem Spiel gestern äußern.