Beiträge von ode. im Thema „21.12.-27.12.2015“

    @Matze: Ich sehe das eigentlich so wie du. Aber es gibt keine eindeutige Regelformulierung. Man kann es versuchen. Aber es wird immer mindestens 2 Sichtweisen geben. Kann man nicht verhindern.


    Aber grundsätzlich bin ich da bei dir:


    Wenn man sich das Plättchen anschaut, dann sieht es aus wie ein Aktionsfeld. Vergleiche Spielertableau. Innerhalb des Kreises steht immer auf dem Tableau bei den Aktionsfeldern, was man benötigt um die Aktionen durchzuführen.


    Schon der Regeltext bei dem Kapitel über die Aktionen ist widersprüchlich und schwammig.


    Unter "4. Planung und Ausführung der Aktionen" steht geschrieben, dass alle Spieler ihre Aktionen planen. Dazu können sie Aktionsscheiben, Nahrung und Thaler einsetzen (von Holz keine Rede). Später steht, dass, wenn alle geplant haben, die Aktionen durchgeführt werden. Offensichtlich haben wir es hier also mit zwei Schritten zu tun, was meiner Ansicht nach relativ vage ausgearbeitet ist.


    Aber sei es drum, das versteht man ja wohl. Im Detail liest man, dass Aktionsscheiben, Nahrung und Thaler nur in der Planungphase zugeordnet werden können. Jetzt kann man vermuten, dass dies bedeutet, dass sie eben nicht in der Ausführung zugeordnet werden können. Andererseits kann dies aber auch ein Hinweis darauf sein, dass es andere Sachen gibt (wie bsw. Holz) die auch später zu einem Aktionsfeld zugeordnet werden können. Wie das genau gemeint ist kann ich nicht sagen...


    Schaut man nun in der Erklärung der Errungenschaften, und da unter der Köhlerei, so findet man im Text erstmal überhaupt keinen Hinweis darauf, dass dies überhaupt ein Aktionsfeld ist!!! Der Text liest sich so, als wäre dies eine dauerhafte Tauschfunktion! "Zu jeder Zeit" kann die Köhlerei genutzt werden. Schaut man sich das Plättchen nun an, so ist die Symbolik übereinstimmend mit den Aktionsfeldern auf dem Tableau. Ein rundes Feld und innerhalb des Feldes angegeben, was man aufwenden muss um das zu bekommen/durchzuführen, was unten drunter steht. Kein Hinweis allerdings darauf, dass diese Aktion beschränkt ist (wie beim Kohlegräber) und auch keine symbolische Andeutung, dass man etwas mehrfach machen kann (wie bei Bauer und Knecht).


    Bezugspunkt ist also der Regeltext und der sieht keinerlei Beschränkung vor und zudem spricht er ganz offen davon, dass man es jederzeit machen kann.


    Ich persönlich sehe nach dieser kurzen Textanalyse keine Möglichkeit das Dingen richtig zu verstehen. Aber es gibt Leute, die das gemacht haben und die das auch ganz klar so sehen. Allein, ich verstehe es nicht. Aber ich bin zwar die Geschmackspolizei, trotzdem nicht allwissend und frei von Fehlern (außer in Bezug auf Geschmack, iss klar...)


    Erst mit Thomas Errata-Text wird die Sache aus meiner Sicht klarer und man kann die sie verstehen, wenn man die Symbolik des Plättchens versucht weitestgehend zu ignorieren oder besser gesagt: Wohlwollend zu deuten.


    Ich kann mit dieser Klarstellung gut leben. Die Sache ist immer noch recht stark, hat aber gegen meine Kohleabbau-Spielweise hoch verloren, trotz guter Durchführung. Und das ist auch gut so. Ein Kohleabbau-Spiel zu gewinnen ohne Kohle abzubauen wäre öde...


    Hat die Regel halt ne Schwäche. Scheiß drauf! Spiel ist geil!

    Dass du das noch genau weißt, was du damals gespielt hast!!! :D

    #Haspelknecht:
    Ihr habt weiter oben über die Köhlerei diskutiert. Ich habe gestern meine Erstpartie gespielt und dabei aus dem Bauch heraus auch voll auf die Köhlerei gesetzt.
    Ich frage mich allerdings, woher ihr ableitet, dass man sie nur 1x pro Jahreszeit nutzen kann. Wir konnten dazu in der Regel nichts finden. Wir haben das so gespielt, dass ich das Jahr über Holz gesammelt habe und kurz vor der Wertung dann mal eben 12 Holz in 12 Kohle und 6 Punkte umgewandelt habe. Uns erschien das auch sehr stark, aber mehrfaches Lesen der Regel hat das nicht widerlegt.
    "Mit diesem Gebäude kann der Spieler zu jeder Zeit, 2 Holz gegen 2 Kohle und einen Siegpunkt eintauschen"


    Außerdem war oben die Rede davon, dass die Köhlerei erst in der folgenden Jahresezeit genutzt werden könne. Auch dazu habe ich in den Regeln nichts gefunden.

    Hi Matze,
    genau das war das Problem. Die Regel ist so schwammig formuliert, dass man es nicht ganz genau weiß, wie sie funktionieren soll. Zur Ehrenrettung der Regel sei gesagt, dass es durchaus Spieler gab, die das sofort richtig gemacht haben. Meiner Ansicht nach, erschließt sich das aber eher aus dem Kontext und nicht aus dem uneindeutigen Regeltext.


    Da ich nicht der einzige war, der Thomas das direkt nach der Messe zurückgemeldet hat, hat er bei BGG die Regel korrigiert.


    Im Grunde soll es so funktionieren: Du kannst das Gebäude einmal pro Handlungsphase aktivieren. Du musst es nicht vorplanen, du kannst das Holz auch in dieser Phase bekommen und sofort mit der Köhlerei verheizen. Ich persönlich würde vorschlagen, dass man das Holz dann bis zum Ende der Phase auf dem Gebäude liegen lässt um sicher zu gehen, dass man es nur einmal nutzt.


    Was Thomas wichtig ist: Holz soll sehr flexibel nutzbar sein. Es gibt da die Grundregel, dass man Holz jederzeit, auch sofort, anwenden kann (auf welchem Weg auch immer). Daher muss man dieses Aktionsfeld nicht vorausplanen und kann es sehr flexibel nutzen.

    bleibt immer noch die Frage, warum aufwändigen Kohleabbau betreiben...

    Hi Torlok,


    hast du noch auf dem Schirm, wie viele Punkte du mit deiner Köhlerei-Strategie eingefahren hast? Wir haben gestern auch den #Haspelknecht gespielt. Und da ich wusste, dass meine Frau auch die Köhlerei spielen wird, habe ich mit heavy Kohleabbau mal versucht dagegen zu halten. Sie hat etwas suboptimal gespielt, ein paar Punkte mehr wären drin gewesen. Bei mir lief fast alles sehr gut und habe mit 20 Punkten mehr als sie abgeschnitten. Bei einem Ergebnis von 66 Punkten, ist das doch schon eine Menge. Fast ein Drittel. Sagen wir mal, sie hätte besser gespielt, dann wären es vielleicht 10-15 Punkte Unterschied gewesen.


    Ich glaube auch, dass die Köhlerei etwas zu stark ist. Oder, man sollte sie mit ein wenig Kohleabbau kombinieren. Meine Frau hat gestern die Pinge wieder nicht mal zur Hälfte weg gehabt. Aber auf die lange Distanz scheinen dann einfach die Bonuspunkte über die Stollen-Boni zu fehlen, die man mit der Köhlerei einfach nicht kriegt.


    Was man der Spielweise durchaus vorwerfen kann ist, dass man das Spiel mit der Köhlerei nicht spielen muss. Das, worum es eigentlich geht. Auf der anderen Seite kann es ja auch durchaus andere Strategien in einem Strategiespiel geben. Und neben dem Kohleabbau ist einfach die Errungenschaftssauslage das andere große Ding in dem Spiel und wird vom Köhlerei-Spieler sicher genutzt. Und ist es am Ende nicht doch thematisch, dass ein Bauer, der eine Köhlerei hat, keinen "Bergbau" betreiben musste?


    Mein Fazit nach einer Partie: Die Köhlerei ist stark, aber sicher keine Siegstrategie. Dafür hab ich sie einfach zu deutlich geschlagen. Was meint ihr?

    Wir haben uns an und nach Weihnachten zweimal über unser neues #Deus her gemacht. Einmal zu zweit und einmal zu viert. Nachdem ich einige Partien bei Boite a Jeux gespielt habe, hatte ich das Spiel abgeschrieben. Zuwenig spannendes passiert, zu unsexy die Kartenfunktionen. Aber am Tisch, Zug hinter Zug weggespielt macht die Sache doch wieder dolle Spaß. Kern ist ja, die eigene Kartenhand immer wieder zu erneuern und für ordentlich Durchsatz zu sorgen. Und die passenden Karten im richtigen Moment zu spielen. Das ist am Tisch, wo man ein Gefühl für die Kartenzirkulation bekommt, einfach spannender. Das Spiel machte in beiden Besetzungen sehr viel Spaß, auch, wenn das Zivi-Thema ja eher abstrakt ist...


    In 4er-Runde dann auch mal endlich eine Runde #Haspelknecht. DAS Spiel ist mal super! Doch, hat mir außerordentlich gut gefallen! Zu viert kommt der Aktionsscheiben-Verteilungsmechanismus dann auch voll zur Entfaltung. Und auch, dass alle Errungenschaften drin sind, macht die Sache durchaus spannend und auch sehr strategisch trotz Möglichkeiten, flexibel zu reagieren. Ja. Das könnte mein Gewinner der letzten Messe sein. Wirklich großartig!


    Darüber hinaus mal das ein oder andere #Qwinto oder #Octodice als Füller, währnend man auf die nächste Reise zu den Verwandten gewartet hat...

    Da stellt sich mir die Frage, wie weit man mit der Strategie überhaupt kommt. 24 Punkte in allen Ehren. Aber reichen sie plus noch ein paar Sachen, die man nebenbei macht, um am Ende auch zu gewinnen? Da hilft nur das Vergleichen der Schlussresultate. Da habe ich nicht die meiste Erfahrung, da auch erst einmal gespielt...

    Gestern meine erste Partie #IsleOfSkye - Hat mir durchaus gefallen. Den Bietmechanismus kenne ich so 1:1 aus Key Harvest. Schön, ihn mal wieder zu sehen. Plättchenlegespiele haben ja immer das Problem, dass sie sich irgendwie von Carcassonne absetzen müssen. In diesem Fall eben durch die Art, wie man die Plättchen bekommt. Da es nur 6 Runden sind finde ich das schon okay. Aber die Mechanik passt meiner ganz persönlichen Ansicht nach besser in ein komplexeres Spiel. Daher empfehle ich allen Freunden dieser Bietmechanik mal Key Harvest auszuprobieren. Isle Of Skye ist ein schönes Spiel! Schön es mal gespielt zu haben. Besitzen muss ich es nicht.


    Gespielt habe ich es übrigens mit @Freakgeims, der aus der Schweiz über die Weihnachtszeit nach Deutschland gereist ist und wir das mal genutzt haben um uns zu treffen. Natürlich gab es auch den ein oder anderen Proto, aber damit will ich euch hier nicht nerven. Wer Lust hat, kann es sich dann ja 2016 mal anschauen... ;)