Beiträge von Bandida im Thema „Status Vielspieler“

    Ich gehe mal einfach davon aus, dass ihr in der Vergangenheit schonmal ein Spiel wie Austria bis zum bitteren Ende gespielt habt und daraus eure Erfahrungen gezogen habt.


    Und ich habe weiter oben nichts anderes geschrieben. Ein Weinkenner ist jemand, der in der vergangenheit viel Erfahrung daraus gezogen hat, weil er viele verschiedene Weine getrunken hat (so wie ihr viele verschiedene Spiele gespielt habt).


    Ih habe nirgends geschrieben, dass er sich deswegen jeden Tag die Hucke vollhauen soll. Das wäre in meinen Augen ein Alkoholiker


    Wir bewegen uns übrigens vom Thema weg ...

    Ich probier's mal anders zu formulieren, und zwar -- jetzt wird's mathematisch -- mit Begriffen aus der Mengenlehre: Die Menge der Spielekenner ist Teilmenge der Vielspieler.


    Anders ausgedrückt: Alle Spielekenner sind Vielspieler (oder waren es zumindest einmal, weil sie ja sonst nicht so viele Spiele kennen würden, wie Du ganz richtig anmerktest). Der Skatklopfer dagegen wäre ein Vielspieler, aber kein Spielekenner (weil er immer nur das selbe Spiel spielt).


    Ach ja. Mit einem Schnittmengendiagramm könnte man das ganz einfach darstellen, aber leider fehlen mir dazu im Internet die handwerklichen Fertigkeiten.

    Jap das unterschreibe ich zu 100%. Das klärt aber immer noch nicht die Frage, ob ein Spielekenner notgedrungen auch KOMPLEXE Spiele bevorzugen muss. Oder ein Vielspieler. Das war ja die Frage.
    Dein Beispiel war also sehr hübsch formuliert, aber leider am Thema vorbei. Setzen 6


    Ein Spielekenner, der VIELE (unterschiedliche) Spiele kennt = Mengenangabe
    Ein Vielspieler, der VIELE Spiele spielt = Mengenangabe



    Wo bleibt jetzt die Komplexität? Darüber sagt mir das Wort "viel" nämlich absolut nichts



    Bild unten: Die Menge der Vielspieler besteht aus Leuten, die hauptsächlich Familienspiele bevorzugen, hauptsächlich komplexe Spiele oder beides. Wahlweise auch nur ein einziges Spiel (egal wie komplex), der beispielhafte Skatspieler. Die Teilmenge der Spielekenner kennen sich sowohl auf dem Sektor der Familienspiele, als auch auf dem Sektor der komplexen Spiele sehr gut aus. Welche Kategorie der individuelle Kenner aber bevorzugt und ob er überhaupt eine Kategorie bevorzugt, dafür taugt deine Mengenlehre leider nicht.

    Hmm ein Weinkenner muss auch ein Vieltrinker sein. Ohne viele Weine zu trinken (oder zumindest getrunken zu haben), wäre er kein Kenner.
    Von daher wiedersprichstt du dir grad in deinen letzten beiden Sätzen selbst Bierbart. Als Kenner muss man viel spielen/trinken, sonst kennt man nur die eine Seite. Das ist aber wieder rein quantitativ.


    Irgendwann kommt der Punkt, wo man eine bestimmte Sorte Wein/Spiel bevorzugt. Dann wären wir wieder beim Freund von komplexen Spielen/guten Weinen. Also jemandem, der zwar alle Sorten kennt, aber eine bevorzugt. Ein Weinkenner wird glaub ich immer den guten Wein bevorzugen. Ob ein Spielekenner aber auch immer das komplexere Spiel bevorzugt, wage ich zu bezweifeln. Da sagt die Liga der Familienspieler was ganz anderes.


    Die Frage ist und bleibt dieselbe: Quantitative Beurteilung oder Geschmacksrichtung komplex


    Und ich hab mir halt gedacht, ich lasse die sprachliche Argumentation gelten (entgegen meiner eigenen Interpretation): viel ist nunmal eine Mengenangabe

    Damit wären es


    Vielspieler = Leute die (quantitativ) viel spielen
    Vielspieler = Leute die gerne komplexe Spiele spielen
    Vielspieler = Leute die gerne komplexe Spiele spielen und diese auch noch gewinnen


    Doof, wenn Ignacy Trzewiczek, Vlaada Chvatil, Uwe Rosenberg und Corey Konieczka an einem Tisch sitzen und spielen. 3 von denen sind dann keine Vielspieler...


    Fröhliche Mitspieler hat aber auch was höhö :D


    Ich ändere meine Fazit zu Xenoshyft schnell ab:


    Zitat von BGBandit

    Fazit zu Xenoshyft onslaught:


    Das Spiel ist äußerst anspruchsvoll und meiner Meinung nach eher für fröhliche Mitspieler geeignet, als für echte Vielspieler, da man doch recht selten gewinnt....

    Und ich interpretiere diesen thread als genau das, weshalb ich den Begriff derzeit vermeide: weil selbst wir Szenetypen den Begriff alle unterschiedlich verstehen und auslegen


    Die Meisten sind eben nicht Alle

    Vor kurzem war der Begriff "Vielspieler" bei mir auch eher den Freunden komplexer Spiele vorbehalten. Ich hatte mir dazu aber auch ehrlich gesagt nicht großartig Gedanken gemacht, das war halt so. Ich habe den Begriff wirklich oft verwendet.


    Dann kamen in den Foren die ersten kritischen Stimmen auf, das "viel" nicht auch gleich "komplex" heißen müsse und rein vom logischen Standpunkt aus betrachtet musste ich den Kritikern Recht geben.


    Seitdem verwende ich den Begriff wesentlich seltener und er fehlt mir als Begrifflichkeit für die Freunde von komplexen Spielen wirklich sehr. Aber um Unstimmigkeiten zu vermeiden verzichte ich halt drauf.


    Ein neuer Begriff ist mir bis dato leider nicht eingefallen, jedenfalls keiner, der mir so zusagt: Kennerspieler, Expertenspieler ... das hört sich für mich alles so unrund an