Hast Du Dich denn mal mit den Kritikern und ihren Argumenten beschäftigt (z.B. Scherer, Behe, Dembski)? Die wenigsten tun das, zumindest nach meinem Eindruck.
Vor ein paar Jahren mal reingeschaut:
Ziemliche Bauernfängerei. Da werden Positionen angegriffen, die nicht Stand der Wissenschaft sind, wissenschaftliche Methoden werden angewendet, um die eigene Position zu untermauern und die gleichen Methoden an anderer Stelle, wo sie den Autoren nicht passen in Frage gestellt. Es sind Standardpositionen die von Kreationistenseite immer wieder auftauchen (wie auch hier von Lazax). Die Antworten dazu sind wissenschaftlich klar, werden aber von Kreationistenseite nicht beachtet, sondern einfach weiter dasselbe erzählt. Dabei wird gerne so dargestellt als gäbe es eine Diskussion, denn da wo es Diskussionen gibt, ist Klärungsbedarf. De facto gibt es diese aber nicht.
Ein Punkt ist in dem Thread hier nicht so klar rübergebracht worden.
Naturwissenschaften können grundsätzlich nichts beweisen. Beweise gibt es nur in den Geisteswissenschaften (Mathe ist eine Geisteswissenschaft). Weder was in der Vergangenheit war, noch die Geltung von physikalischen Gesetzen oder sonstirgendwas ist beweisbar. Naturwissenschaft ist der Versuch einer Beschreibung unserer Welt und eine Beschreibung kann nie beweisen. Diese Beschreibung basiert dabei auf Beobachtungen und sich aus Logik ableitenden Gesetzen und Modellen und Anwendung dieser.
Dennoch halte ich es für sehr sinnvoll naturwissenschaftliche Beobachtungen und Ableitungen als wahr zu nehmen. Wenn ich einen Stein los lasse, nehme ich an das er nach unten fällt. Beweisen, dass er das auch wirklich tut, kann ich nicht. Nur weil ich das so tausendmal erlebt habe und mir alle anderen Menschen, aus Ihren persönlichen Beobachtungen, dass gleiche erzählen, kann ichnicht ausschließen, dass der Stein nicht das nächste Mal abhebt und zum Mond fliegt. Ob man es jetzt sinnvoller hält davon auszugehen, dass der Stein nachunten fällt oder mit allem möglichen rechnet, bleibt einem selbst überlassen.
Ich würde auch nicht in einer Welt leben wollen, wie sie Kreationisten beschreiben. Klar könnte es sein, dass Gott die Welt genau so geschaffen hat,wie es in der Bibel steht. Dann hätte er aber zielgerichtet die Welt so erschaffen, dass eine Beobachtung der Welt die Menschen zu komplett falschen Schlüssen kommen lässt. Eigentlich nicht eine Beobachtungen, sondern tausende Beobachtungen, von völlig verschiedenen Blickwinkeln und Ansätzen von völlig verschiedenen Menschen. Das wäre ein Gott der Täuschung. Ob man so einen mag, muss wieder jeder selbst wissen.
Was ich mir gerade noch auffällt: Für einen Kreationisten müsste es eigenltich kein Problem mit der Lagerung von Atommüll geben. Die Zerfallsgeschwindkeit passt sich ja eh so an, wie Gott sie gerade haben will. Bisher eben vom Gott der Täuschung so, dass alle verschiedenen Systeme zielgerichtet so umgestellt wurden, dass sie zielgrichtet keine Widersprüche zu allen anderen Datierungsmethoden liefern und dabei auch noch untereinander stimmig sind. Eben genau so, dass die Schäfchen, die sich anmaßen zu denken auf die Schnauze fallen.