Beiträge von Dirtbag im Thema „[2015] Kingdom Death: Monster“

    Ein kurzes Update, falls es ein unbedarfter Kingdom Death Anhänger noch nicht mitbekommen haben sollte (so wie ich, der es gerade eben erst entdeckt hat):
    Die ersten paar Erweiterungen sind mittlerweile erhältich. Die Preise haben es allerdings in sich. Und leider ist mein Favorit Spidicules nicht dabei.


    Edit:
    Es scheint, der Verfügbarkeit der Gesamtheit der Erweiterungen endet mehr oder weniger jetzt. Danach werden die Erweiterungen sukzessive und jeweils einzeln im Shop angeboten, möglicherweise sind auch die Versandkosten höher als jetzt.

    Nur ein kurzer Hinweis für potentiell Interessierte:

    Aktuell ist das Spiel wieder erhältlich.
    Zudem gibt es noch einige "Black Friday Specials". Soweit ich das sehe, handelt es sich dabei aber primär um Sammler-Miniaturen ohne echten Wert für's Spiel. Lediglich ein paar Armor Kits (die aber für Monster sind, die nicht im Spiel enthalten sind: Dragon King Armor, Spider Silk Armor, Gorm Armor, Sunstalker Armor) und die Promo Collection haben so etwas wie einen spielerischen Mehrwert. Letztere enthält angeblich neue Challenges, allerdings enthält der Link "Beta Rules" derzeit keine Regeln enthält, sondern verlinkt nochmal auf die gleiche Shop-Seite.


    Edit:
    Offenbar ist einfach der Link zum PDF der Promo Collection falsch gesetzt. Das Dokument existiert und ist verfügbar.

    Das stimmt schon, aber die sind ja alle nicht dabei, vom Phoenix mal abgesehen. Im Grundspiel sind nur drin: White Lion, Screaming Antilope, Butcher, Kings Man, Kings Hand, Phoenix und Watcher.
    Der ganze Rest an Miniaturen muss separat gekauft werden (und zumindest dieses Spinnending muss ich haben).


    Was ich damit sagen will:
    Wenn es "nur" die Miniaturen sind, dann halte ich das Grundspiel für verhältnismässig unproblematisch. Geht es um das Artwork generell, dann würde ich bei allem spielerischen Reiz die Finger davon lassen. Denn das ist einfach zu präsent.

    Das Baby- und Geschlechtsteil"problem" ist im Grundspiel nicht so ausgeprägt. Spontan fallen mir nur ein paar Artworks ein, die Minis sind diesbezüglich eigentlich sehr zurückhaltend. Die Minis, die du meinst (Sunstalker, dieses Baby-Anglerfisch-Crossover, etc) sind ja schon vor dem Brettspiel entstanden und haben meines Wissens aktuell gar keine Regeln. Angefangen hat das Ganze ja mit der Herstellung von exklusiven (und expliziten) Miniaturen für Miniaturen-Maler und Sammler, die auf der Suche nach aussergewöhnlichen Minis waren.

    Beim Magnetisieren grüble ich noch.
    Da muss ich erst noch ein wenig Recherche betreiben, wie klein die verfügbaren Magnete denn wären und wo ich allenfalls magnetisieren würde. Die naheliegendsten Stellen (Handgelenk z.B. für Waffen) sind in der Regel extrem filigran. Mit 0.5mm Draht stiften könnte gerade noch so gehen, aber ein 1mm Neodym-Rundmagnet ist schon deutlich zu gross.

    Ein kurzes Update von mir, nachdem wir nun die ersten 4 Lantern Years hinter uns haben. Mehr oder weniger erfolgreich, aber definitiv gefüllt mit massenhaft denkwürdigen Augenblicken und Erlebnissen.

    Aber von vorne.

    Nachdem unsere vier Überlebenden den ersten Kampf gegen den weissen Löwen für sich entscheiden konnten, strebten sie in der Dunkelheit einem Lichtschein am Horizont entgegen. Dort angekommen fanden sie einen Stapel aus Laternen und eine rudimentäre Siedlung – oder eher eine Ansammlung anderer Überlebender. Diese hatte schon einige Zeit in der Albtraumwelt verbracht und ihre Menschlichkeit, vor allem aber ihre Sprache weitgehend vergessen. Eine neue Sprache wurde deshalb entwickelt, und dank nun möglicher Kommunikation konnte das Dorf auch tatsächlich zu einem solchen werden: ein Knochenschmied zur Fertigung von Waffen, eine Gerberei für etwas widerstandfähigere Kleidung und ein Organverwerter wurden ins Leben gerufen. Ausserdem bekam der Laternenstapel noch einen Namen und wurde zum spirituellen Mittelpunkt des neu entstandenen Dorfes. Dennoch wirkten die Bewohner verschreckt – Argus fasste sich ein Herz, trat vor die Menge und sprach zu ihnen. Womit er auch direkt zum Anführer wurde und sich vor Schreck erstmal eine Runde vor die Laternen setzte, um über diese neue Verantwortung und ihre Bedeutung nachzudenken.

    Seine Mitstreiter Andariel, Antjami und Siraina (jaja, ich weiss, generische Fantasynamen, hurra…) bereiteten sich währenddessen schon auf eine neue Jagd vor. Denn es war klar, dass die Schrecken in der Dunkelheit sowohl unglaublicher Horror als auch Überlebensgrundlage sind. Ihnen zur Seite stand noch Ygethmir, einer der Dorfbewohner. So zog die Vierergruppe dann los, um erneut einen der weissen Löwen zu suchen. Unterwegs fanden sie einige Brunnen mit wunderbar klarem Wasser, aber auch ein Löwenbaby. Nach kurzer Beratung entschieden sie sich, es am Leben zu lassen – zu gross schien die Gefahr, dass sein Ableben die Eltern anlocken würde und sie dann den Kampf nicht zu ihren Bedingungen aufnehmen könnten. Wie sich herausstellte, eine gute Entscheidung: direkt danach spürten sie bereits den Vater auf, der ganz in der Nähe gewesen war. Eine weitere Erkenntnis stellte sich sogleich ein: der vorhergehende Kampf war gegen ein Jungtier geführt worden. Dieser weisse Löwe stellte eine ungleich grössere Herausforderung dar. Ygethmir, einer von nur zwei Charakteren mit einer Knochenaxt, wurde bereits zu Beginn des Kampfes so stark von dem Löwen zu Boden geschmettert, dass sein Schädel nachgab. Die verbleibenden drei Überlebenden kämpften mit allem was ihnen zur Verfügung stand und konnten schlussendlich siegreich sein, doch Antjami bezahlte dies mit einem gebrochenen Bein, das nie mehr richtig verheilen würde.

    Nachdem der Kadaver ausgenommen worden war und die geschundenen Helden wieder im Dorf waren, wurde Ygethmir bestattet (Death Principle: Graves). Antjami und Siraina suchten in den Armen des jeweils anderen Trost, und das Ergebnis waren zwei neue Einwohner im Dorf: Sammael und Celestine. Die Zwillinge waren sehr gelehrig und stellten schon früh grosses Verständnis für die Vorgänge um sie herum zur Schau. Auch Argus und Andariel hatten sich zurückgezogen, um der Welt für einen kurzen Moment zu entfliehen – was ihnen nicht gelang. Sie konnten dieses Dasein nicht länger ertragen und gingen still, Hand in Hand, in die Dunkelheit. Niemand sollte sie je wieder sehen.

    Celestine und Sammael nahmen ihren Platz in der Jagdgesellschaft ein. Doch trotz ihres grossen Verständnisses für die sie umgebende Welt sollte Celestine das Ende der Jagd – wieder war ein weisser Löwe das Ziel – nicht erleben. Sie verblutete an den schweren Wunden, die der Löwe ihr zugefügt hatte. Und auch Siraina kam nicht mehr mit zurück: der Löwe hatte sie von der Gruppe separiert, weggeschleift und zerfleischt, bevor Antjami oder Sammael handeln konnten.
    Zumindest hatte diese Jagd ausreichend Ressourcen gebracht, um den technischen Fortschritt im Dorf etwas voranzutreiben (es gab nun Hütten!) und die Ausrüstung zu verbessern.
    Davon profitierte vor allem Serena – eine neue Freiwillige, die sich auf den Kampf mit Dual-Katar und einer Löwen-Rüstung spezialisieren wollte. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit dazu, weshalb wieder einmal Jagd auf einen weissen Löwen gemacht wurde. Der Jagdtrupp bestand aus Antjami – dem letzten Veteran – sowie Serena, Perturabo und einer weiteren Überlebenden, deren Namen ich vergessen habe. Was nicht weiter schlimm ist, denn sie starb unter den Pranken des Löwen. Ebenso wie auch Serena, trotz ihrer schweren Rüstung.

    Als Perturabo und Antjami schliesslich zurück im Dorf waren, beide angeschlagen, Antjami noch immer humpelnd von seiner früheren Verletzung, verlangten die Bewohner eine Nacherzählung der Jagd – als Aufheiterung und Unterhaltung. Antjami, von allen respektiert und geachtet, sollte den heroischen Jäger geben, und Priscilla – eine unerfahrene, junge Frau – das Monster. Doch es lief nicht wie geplant: war es Unachtsamkeit oder Neid auf Antjami, was Priscilla dazu brachte, Antjami mit den Klauen der Monster-Kostümierung so schwer zu verletzen, dass er noch am Ort der Darstellung starb? Wir wissen es nicht.

    Doch draussen, gerade an der Grenze zur ewigen Dunkelheit, hat sich am Ende des Schauspiels der Umriss des Schlächters gezeigt. Eine uralte Nemesis der Bewohner, gefürchtet aus gutem Grund. Er wird nun zuerst bekämpft werden müssen, bevor weitere Jagdunternehmungen gestartet werden können – und das Dorf hat kaum noch erfahrene Kämpfer…


    Bislang scheint es das Potential zu haben, das Spiel zu sein, was wir lange gesucht haben.
    Jeder Teil erzählt seine eigene Geschichte, man möchte wissen, wie es weitergeht, wie sich das Dorf entwickelt, wie dieses neue Monster wohl im Kampf sein wird (The Butcher... das ist jetzt halb Vorfreude, halb "ich will es gar nicht wissen"), wie es den Überlebenden ergehen wird. Gleichzeitig hofft man darauf, dass doch vielleicht mal jemand länger überlebt und erfahrener wird, um sich auf einen Waffentyp zu spezialisieren, dass man ein vollständiges Rüstungsset einsetzen kann (das ist nun zumindest geschafft – 1 komplettes Set White Lion Armor ist fertiggestellt. Yay!), dass man stärker, genauer, schneller, etc wird…
    Wichtig ist nur, dass man mit Würfelglück leben kann (und manchmal wird man von den Würfeln wirklich übelst ge****t), sich nicht zu sehr an „seinen“ Überlebenden klammert und damit leben kann, dass man sich ständig neue Namen ausdenken muss.
    Wir sind jedenfalls begeistert und freuen uns jetzt schon auf die nächste Partie. Wenn das anhält, dann ist Kingdom Death: Monster ein echter Hit und die Erweiterungen sind gekauft, Preis hin oder her.

    Nur mit dem Magnetisieren bin ich noch immer nicht weitergekommen... :rolleyes:

    Du hast ja die Minis auch noch nicht gesehen...
    Das dürfte häufig eine sehr fummelige Arbeit sein, weil selbst kleine 1mm-Neodym-Magnete nur gerade so passen könnten. Die Überlebenden sind teilweise sehr filigran, und besonders gerne da, wo man magnetisieren müsste. Viel Raum für Fehler ist nicht, schätze ich.

    Aber ja: cool wäre es definitiv. Vor allem, weil jede Waffe im Spiel auch als Plastikvariante für die Minis vorliegt... 8oX/

    Nachdem mein Kingdom Death: Monster nun letzte Woche überraschend schon angekommen ist, konnte ich am Wochenende ebenfalls einen kurzen Eindruck gewinnen.
    Ich bin mal pbL's Beispiel gefolgt und habe das "Tutorial" - der initiale Kampf gegen den weissen Löwen - zweimal gespielt und kann der Schilderung absolut zustimmen.

    Während der erste Kampf recht gut koordiniert ablief und sich die Überlebenden ganz gut geschlagen haben, sah die Sache beim zweiten Mal schon völlig anders aus.
    Zunächst schlug die komplette erste Runde an Angriffen der Überlebenden fehl und resultierte statt des erhofften Schadens beim Löwen in Gegenangriffen und verwundeten Überlebenden. Als schliesslich einer der "Helden" dann doch mal traf und dem Löwen mit einem kritischen Treffer die Kronjuwelen abtrennte (und diese dann auch als Beute erhielt), machte dies die Sache nicht unbedingt besser. Der Löwe war aus naheliegenden Gründen stinksauer, und er hatte ein erklärtes Ziel, das er solange angreifen würde, bis entweder er oder der Überlebende tot wäre. Der unglückselige Überlebende erwies sich als weniger widerstandsfähig. Ein anderer, bislang noch unverwundet, wurde durch einen mächtigen Schlag von der Pranke niedergeschmettert und rammte sich einen Steinsplitter direkt ins Herz. Damit blieben nur noch zwei Überlebende übrig, die es in einer gewaltigen Anstrengungen tatsächlich schafften, den Löwen zu besiegen. Allerdings waren beide am Ende schwer verletzt, litten an psychischen Störungen und waren wahnsinnig.

    Mein ersters Eindruck der Showdown-Phase deckt sich also wie gesagt mit dem von pbL: bislang bin ich begeistert.
    Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.

    Ein grosses Fragezeichen bleibt bei mir allerdings noch bestehen:
    Welche Überlebenden baue ich als nächstes? Wann sollte ich sie bauen? Und mit welcher Ausrüstung? Oder bin ich gar wahnsinnig genug, um es mit Magnetisieren zu versuchen? (Ich tendiere zu "Nein"...)