Beiträge von ravn im Thema „[Spielejahrgang 2015] Churchill“

    Habt ihr tatsächlich und ganz bewusst die Aufstellung derVerteidigungseinheiten in der Turn-Order vorgezogen? Für die Verhandlungenwährend der Konferenzen ist das in der Tat eine interessante Option. Aber nimmtman sich nicht eine gewisse Spannung, wenn man schon frühzeitig weiß, anwelcher Front der Deutsche oder Japaner seine Einheiten platziert? Schließlichentscheidet sich das doch durch einen Würfelwurf - zumindest, wenn es sonst keine Prioritäten nach Regel 7.62 bzw. 7.64 gibt.

    Nur die Einheiten vorab platziert, bei denen absolut sicher ist, dass die dort aufgestellt werden. Alle anderen Einheiten als Erinnerung auf dem Punkt der Übersichtleiste auf dem Spielbrett liegen lassen, wo dann später ein Würfelwurf erforderlich ist.


    Details dazu kann ich Dir leider keine nennen, da ich das Spiel nur mitgespielt habe, es mir erklärt wurde und ich die Regeln nie selbst gelesen habe. Diese Variante der "Aufstellung vorab" soll aber bei BGG als (halb-) offiziell empfohlen worden sein. Eventuell kann Bernd68 da mehr zu sagen als Spielebesitzer und Erklärer ...


    Cu / Ralf

    Tipps zu Churchill:


    Siegpunkte jede Runde nachhalten, weil nur so sieht man, wer warum vorne und eventuell zu weit vorne liegt. Auch schon in der Erstpartie so machen, weil damit erst klar wird, wie Entscheidungen mit Siegpunkten verknüpft sind. Gab bei uns grosse Überraschungen, als wir in userer Erstpartie die Punktewertung nachträglich zur Mitte des Spiels erstmals durchgeführt hatten.


    Die Gegenwehr der Deutschen und Japaner schon vor den eigenen Aktionen aufbauen, weil so wird klar, wo man wie intensiv aktiv werden muss. Damit hat man dann auch handfeste Verhandlungsgrundlagen, über die man diskutieren und sein Handeln abstimmen kann. Die Gegenwehr kommt so oder so auf den Plan, nur Zufallseffekte muss man vorab eben aussen vorlassen. Ist plastischer, wenn man die Klötzchen dort sieht anstatt sich merken zu müssen, dass da und dort und dort dann auch gleich Klötzchen liegen werden.


    Meine Meinung nach einer schon etwas länger zurückliegenden Erstpartie:


    Tolle Mischung aus CDG mit CoSim-Elementen und das ganze im Eurogenre vermischt und bekömmlich aufbereitet. Braucht allerdings drei gleich interessierte Spieler mit ausreichend Sitzfleisch, die auch kommunikativ die Verhandlungen ausleben wollen und dabei wissen, warum sie überhaupt was auf die Tagesordnung gesetzt haben und diskutieren wollen. Das "wie" der Spielelemente ist relativ schnell erfasst für Eurogamer, die Vinhos & Co gewohnt sind. Nur das "warum" braucht Spielpraxis und da können die ersten Runden auch mal beliebig wirken und in der selbstgemachten Hetze zu einem Gerangel um undurchsichtige Entscheidungen verkommen, was dem Spiel nicht gut tut. Klar ein Spiel, das erarbeitet werden will in diversen Folgepartien. Dazu muss man dann die Mitspieler haben.