Beiträge von ravn im Thema „Indonesia & The Great Zimbabwe (Splotter Spellen): Reprint in 2016 höchstwahrscheinlich“

    Das typische Problem: So lange sich ausreichend viele Käufer damit abfinden und zufrieden geben und weiterhin kaufen, entsteht auch kein Druck, nachbessern zu müssen. Erst wenn die Verlage merken, dass sich der Käufer nicht mit fehlerhaften oder fehlkonfektionierten oder vergleichbaren Unzulänglichkeiten abfindet, reklamiert, Nachbesserung einfordert und auch sein Geld zurückfordert, wird da ein Umdenken stattfinden. Auf der anderen Seite werden wir dann wohl auf einige Kleinverlage verzichten müssen, die diesen Qualitätsanspruch nicht stemmen können.


    Am Ende bestimmen wir als Käufer, was wir wollen. Muss jeder für sich entscheiden. Auch im Einzelfall. Ein Indonesia lasse ich da liegen, statt mir die Neuauflage zu kaufen bzw ein privates Tauschangebot anzunehmen. Bei BIOS Genesis mit Fehldruckkarten finde ich das Verhalten auch nicht gut, knirsche mit den Zähnen, nehme es aber doch in Kauf, weil der Rest stimmt. Typisch schizophren ...

    Schade, hatte das Angebot meine Erstauflage gegen eine nagelneue Zweitauflage zu tauschen. Macht für mich als Spieler und nicht mehr Sammler damit weniger Sinn. Mit entsprechend passenden Holzteilen statt Pappmarker wäre das Handling wohl besser geworden im Direktvergleich. Aber da das Spiel eh seit Jahren ungespielt im Schrank liegt, macht es wohl eh keinen Unterschied. Mit einer komplett verbesserten Neuauflage wäre zumindest die Chance höher gewesen, es auf den Tisch zu bringen.

    Vielen oder fast allen Splotter-Spielen merkt man den mathematisch-verkopften Überbau an. Muss man mögen, denn sonst wird man wohl mit den Spielen nicht warm.


    So gut ich Zimbabwe finde, ist es doch besonders kurz vor Ende der Partie eine enorme Rechnerei, was jetzt wo für wem in Reichweite liegt und ob und wie man vorab gewinnen kann. Wer sich diese Denkarbeit nicht macht oder nicht die ausreichende Spielerfahrung hat, um es in dieser Phase erfolgreich intuitiv zu spielen, schenkt die Partie ab.


    Diesen Hang, in der Endphase des Spiels unübersichtlich bis komplex aufgrund der Verknüpfungen zu werden, hat auch Food Chain Magnate. Wird man sicher auch mal intuitiver spielen können, davor muss man sich allerdings durchbeissen ... oder es kommen doch leichter verdauliche Alternativen auf den Tisch, so wie bei Zimbabwe, was schade wäre.


    Cu / Ralf