Beiträge von Bundyman im Thema „26.10.-01.11.2015“

    So am Wochenende mal ein Testspiel Ein Fest für Odin als Prototyp gespielt, den konnte man ja auch bereits auf der Messe beim Feuerland Verlag begutachten. Thematisch geht es nun nach Norwegen oder Dänemark. Man führt einen Wikinger-Clan und muss schauen das man seine Rohstoffe beieinander bekommt und mit seinem Clan in die Schiffe kommt um neues Land zu entdecken. Ich habe gleich die Handschrift des Autors wieder erkannt, denn sobald Schafe und Rinder auftauchen und am Rundenende der Clan gefüttert und die Ernte eingebracht werden muss, weiss man das Herr Rosenberg mal wieder ein Werk vollbringt.
    Kurzum, die Clanmitglieder wachsen eigenständig jede Runde um 1 Familienmitglied an und so hat man immer bessere Möglichkeiten seine Taten auf dem Spielplan wirkungsvoller zu gestalten. Der Aktionsplan hat 4 Spalten und ist gleichbedeutend mit der Anzahl der Meeples die ich in der Spalte einsetzen muss. Setze ich nur ein Meeple ein, dann bringt mir das einen kleinen Ertrag, dafür komme ich bis zum Ende der Runde vielleicht noch mal dran, denn es gibt relativ viel Aktionsfelder. Was neu für mich war, ist der seit Patchwork bekannte Puzzlemechanismus, denn wenn es früh dunkel wird im hohen Norden, dann hat der gemeine Wikinger gern mal auch ein Puzzle gemacht. Und wenn er gut auf seinem Land gepuzzelt hat, dann erhält er für jede vollständig umzingelte Ressourcen, dann genau diese aus der Bank und so in der Art&Weise bekommt er auch seine Lohntüte am Monatsende mit den Silberstücken überreicht. Kennt man sein Heimatland dann gut genug, sucht man sich ertragreichere Jagdgründe. Dann kann man mit einer Aktion auch ein neue Insel entdecken, mit der man dann wieder ein ertragreicheres Puzzle lösen darf oder wandert mit seinem Clan in ein anderes Land aus. Die ganzen Puzzleteile stellen Alltagsgegenstände aus dem Leben der Nordmänner und -frauen dar und Runen, Kronleuchter, Helme, Felle, Schmuck und Met sind nur einige der Dinge mit denen man sein Landstrich zupuzzelt. Warum? Weil da weiter oben auch Minuspunkte draufgemalt sind und die müssen ziemlich vollständig unter den Puzzleteilen verschwinden, den was der Wikinger an Minuspunkten nicht sieht, das zählt auch nicht zur Endabrechnung. Bedingung dabei ist immer von unten,links nach oben, rechts zu puzzeln und auf diesem Weg muss man beachten, das bestimmte, farbige Puzzleteile sich nicht an der Seite berühren dürfen. Wichtig dabei ist auch, das man durch einige Aktionen die Puzzleteile von Grundnahrung, über Alltagsgegenstände bis hin zu Luxuswaren aufwerten kann. Luxuswaren und Schätze unterliegen nicht den gleichen Puzzlebedingungen, wie Nahrung oder Standardwaren.
    Schön ist auch das man den eisernen Preis, durch Waffenkampf, zahlen kann oder man kauft es mit dem silbernen Preis fair vom Spielplan ab. Das muss man tun, wenn man kein Langboot bauen kann und es nur für den leichteren Schiffstyp reicht. Die ganzen Sachen wie Waffen, Fallen, Langboote und Schmuck muss ich mir vorher zusammenholen, denn ohne Langboot und Schwerter keine Raubfahrt. Auch kann ich durch das Ausspielen von Karten, das harte Leben am Fjord etwas erträglicher machen. Die Nahrung musste ich mir mit Werkzeug und Fallen erjagen. Für die Jagd und die Raubfahrt müssen Würfel (W8 und W12) verwendet werden, die man aber mit seinem Equipment zu seinen Gunsten modifizieren kann. So mehr will ich nicht verraten, aber ich empfand das Spiel als gute Mischung der Mechanismen aus Caverna, Tetris und Patchwork und bin gespannt wie dann die Fassung in 2016 sein wird?

    Cool, wir haben auch am Samstag abend zu viert mal wieder HansaTeutonica gespielt, allerdings die Ursprungskarte mit Göttingen als Nabel der Welt, da eine Spielerin es noch gar nicht kannte. Da ich das Spiel noch nie gewinnen konnte, vielleicht auch weil ich es immer zu viert oder fünft spiele und meist auch erklärt habe, schaffte ich es diesmal mit einem Punkt mehr als die Zweitplatzierte, nachdem die Partie über die 20 Siegpunktemarke beendet wurde. Das finde ich an HT heute noch gut, dass man die Kontoranzahl und die Menge der Bonusmarker im Auge behalten muss, da die Partie auf diese drei Arten sofort enden kann.


    Im Anschluss an Teutonica gabs, Port Royal mit der ein Auftrag geht noch Erweiterung. Die neuen Karten und Schiffe bringen etwas Abwechslung in das häufig gespielte Spiel und die Aufträge sind nun im Gegensatz zu den Missionen für alle Spieler erfüllbar. Wer´s mag kann auch Port Royal in der kooperativen Version spielen, aber seit wann kooperieren den Piraten. Geht´s noch unthematischer, ich will es nur in der ArrrrgH-Version spielen ?!


    Dann gab es zu dritt auch ein neues Signorie was mir gefiel, da es mal wieder ein leichter, zugängliches Spiel, auch in Bezug auf die Erklärungsdauer der Spielregeln ist. Man muss Männer und Frauen in den Stand der Ehe hieven. Das kann man alles sehr viel leichter mit den sogenannten Heiratshelfern in Form von zu entlohnenden Gehilfen tun, die jeder Spieler auf seinem Tableau anwerben kann und dort auch bis zum Spielende, nach 7 Runden, tätig bleiben. Alles wird wie eventuell bekannt, mit den bei What´s your Game üblichen Farbwürfeln geregelt, und jeder Spieler wählt einen Würfel aus den 5 verfügbaren Farben aus, um damit eine bestimmte Aktion auszuführen. Bei Frauen geht das mit dem Altar, dem Kleid und dem Ring einfach, muss doch nur eine Mitgift von 1 bis 4 Gold bezahlen und schwupp di wupp ist sie verheiratet und bekommt eines der begehrten Familienwappen italienischer Adelshäuser. Die Kombination von Wappen ergibt zum Spielende wieder Siegpunkte (Louis XIV lässt grüssen!) Die Männer müssen zuerst eine politischen, klerikale oder militärische Laufbahn beginnen,bevor sie im Ansehen gross genug sind in die Familie einzuheiraten. Je nachdem richtet sich dann auch die höhe Siegpunkte, z.B. 13, wenn man den höchsten Rang in den 3 Karriereleitern erklommen hat. Aus den Ehen mit den verheirateten Frauen, entstehen dann durch den Storch (oder die weissen Würfel) neue Jungs & Mädels, die dann wiederum später verheiratet werden. Zwischendurch muss man noch darauf schauen das man Aufträge mit einem seiner bis zu vier Würfeln erfüllt oder die Bonuszielmarke von 13 Punkten nicht überschreitet. Dabei darf man jede Farbe nur einmal auf sein Tableau legen. Viel mehr ist auch nicht dahinter, es ist solide gemacht, es könnte nur sein das nach 3 bis 5 Partien Signorie an Spielreiz verliert. Vielleicht könnte es daran liegen, dass in der Renaissance nur der Besitz von Geld und Büchern erfolgsversprechend war, damit man seiner Angetrauten eine gute Partie in Form von Wappen bieten kann. Vielleicht gibt´s den passenden Schuhschrank dann mit der Erweiterung in 2016?

    #Mombasa:
    So in der Art wie Fred vorher beschrieben hat, erging es mir auch mit meinem allerersten Spiel Mombasa zu Viert. Ich hatte zu beginn die Leiste mit den Helmen und ab der Mitte des Spiels dann auch +1 Helm pro Zug ereicht. Leider hatte ich mich mit den Büchern und den Diamanten verzettelt, so das ich weder 10 Punkte bei den Diamanten bekam, und nur 15 oder 20 Punkte bei den Büchern. Erst in der 7. Runde konnte ich einen 4.ten Kartenslot freischalten, was da dann auch nix mehr an meinem zweistelligen Punktekonto retten konnte. Was gut und wichtig war, das man viel Geld hat, und immer eine der Zusatzkarten für 2 Geld kaufen zu können. Auch ein typischer Anfängerfehler, man schaut das man eine Aktion vor dem Mitspieler bekommt, hat dann später aber die Karten verdeckt liegen, welche man für den Buchhalter oder ein Mehrheitsanspruch bräuchte. Von daher muss man seinen Zug schon gut durchplanen, was bei uns am Spieltisch auch bei einem Spieler zu langen Grübelzeiten anwuchs. Immerhin hatte er dann am Schluss einen deutlichen Sieg (>140 Punkte) für sich verbuchen können.
    Die Cairo Gesellschaft war mir die liebste und sie war auch zum Ende 8 oder 9 Münzen wert, die zweitbeste war die rote Capetown, welche aber nur 4 Münzen wert war. Trotz meiner punktereichen Landkarten Expansion, hatte ich die wenigsten Punkte bei den Diamanten und in den Büchern gegenüber meinen Mitspielern.
    Fazit: Mit nur 3 Kartenslots kann man bei Mombasa nicht viel bewirken.