Beiträge von Helmut R. im Thema „26.10.-01.11.2015“

    Normalerweise schreibe ich in den Wochenthreads ganz gerne nur einen Beitrag mit dem Rückblick auf die in dieser Woche gespielten Spiele. Da ich aber diesmal zu sage und schreibe 4 Spieleabenden in Folge (Mittwoch bis Samstag :) ) gekommen bin und dabei auch viele aktuelle Spiele auf den Tisch kamen, werde ich das diesmal etwas stückeln, dafür aber vielleicht etwas ausführlicher auf einzelne Spiele eingehen und gleich als kleinen Service den BGG Eintrag mitliefern (für alle die, die eventuell neugierig geworden sind und nähere Infos haben bzw Bilder sehen wollen). Fangen wir also mit den Spielen an, die am Mittwoch auf den Tisch kamen:


    Als erstes hatten wir PitRush (Cogitate Games) in einer 4er-Runde auf dem Tisch. Ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem es darum geht, die eigenen Holzscheiben in Aussparungen in der Spielfeldmitte zu schnicken und damit Punkte zu sammeln. Das Spiel kommt als großes, massives, sechseckiges Holzspielbrett mit Ausbohrungen in der Mitte an. Jeder der zwei bis sechs Spieler kann von einer eigenen Zone an einer der Seiten aus versuchen, seine Scheiben in die Aussparungen zu schnipsen, Punkte gibt es dann entsprechend dem Abstand von der Schusszone sowie vollständige Reihen, die man mit eigenen Steinen befüllt hat. An dem Material sieht man schon, dass das Spiel nicht ganz billig ist und somit wohl vorallem bei Liebhabern solcher Spiele Anklang finden wird. Mir jedenfalls hat's Spaß gemacht. Leichte Regeln, flott gespielt, prima Auftakt zum Spieleabend. PitRush | Board Game | BoardGameGeek



    Danach folgte Star Trek: Five-Year Mission (Mayfair Games) ein kooperatives Spiel für 3-7 Spieler in einer 5er-Runde. Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines der Crewmitglieder der Enterprise und kann im Laufe des Spiels deren spezielle Eigenschaft einsetzen, die auf dem Spielerbrett vermerkt ist (man kann sich übrigens entscheiden ob mit der "Original"- oder der "New Generation"-Seite des Bretts gespielt wird). Der Zugspieler deckt zunächst eine Missionskarte in einer der drei Farben blau (leicht), gelb (schwieriger) oder rot (schwierig) auf, wobei maximal je drei Karten pro Farbe ausliegen dürfen,
    alles was darüber hinausgeht wird entfernt und zählt als Fehlkarte (Das Spiel endet bei 5 Fehlkarten). Danach wird eine vorgegebene Anzahl von Würfeln geworfen und gegebenenfalls auf den Karten platziert, um die darauf vorgegebenen Aufträge zu erfüllen (Die Würfel sind verschiedenfarbig, die Aufträge setzen sich aus unterschiedlichen Farb- und Augenkombinationen zusammen). Zusätzlich sind auf den Karten noch Effekte vermerkt, so kann es z.B. sein, dass die Enterprise einen Schaden erhält, was evtl zur Folge hat, dass der nachfolgende Spieler in seiner Kartenauswahl eingeschränkt wird, da ab einer gewissen Schadensstufe keine blauen oder gelben Karten mehr aufgedeckt werden dürfen (so kann es dann zu Fehlkarten kommen , da nur noch rote Karten aufgedeckt werden dürfen, bis der Schaden repariert werden kann). Ausserdem gibt es Karten, die mit höchster Priorität erfüllt werden müssen,
    andere Karten, die in der Ablaufzeit einer Sanduhr erfüllt werden müssen etc. Einige Karten weisen ein Symbol auf, das einem Sternenflottenkomunikator ähnelt und diese Karten müssen wir sammeln, um das Spiel zu gewinnen. Über die Anzahl der zu sammelnden Karte lässt sich der Schwierigkeitsgrad einer Partie steuern. Gewonnen haben die Spieler, wenn entsprechend viele Karten erfüllt wurden, verloren wird, wenn 5 Fehlkarten erreicht wurden oder die Enterprise zu viel Schaden genommen hat. Das Spiel ist sicher kein Hochkaräter unter den Koop-Spiel geht aber locker von der Hand und macht durchaus Spaß. Nur die Gestaltung des Spielmaterials lässt ein paar Wünsche offen (und das ist nicht nur meine Meinung gewesen). Die Bilder wirken so, als hätte man sie direkt von einem Röhrenfernseher abfotografiert (Vielleicht ist das ja auch gewollt, um bei alten Menschen wie mir nostalgische Gefühle zu wecken ;) ) Star Trek: Five-Year Mission | Board Game | BoardGameGeek


    Danach kam Schatzjäger (Queen Games) ebenfalls in einer 5er-Runde auf den Tisch. Eine genaue Beschreibung spare ich mir jetzt einfach mal, da das @Dihego dankenswerterweise bereits hier Schatzjäger von Richard Garfield erledigt hat. Mir persönlich bietet das Spiel einfach zu wenig Abwechslung im Spielverlauf, es ist zu repetitiv. Ich würde es zwar wieder mitspielen, aber es wird sicher nicht den Weg in meine Sammlung finden. Treasure Hunter | Board Game | BoardGameGeek


    Mein persönliches Highlight dieses Abends war Space Station (Fryx Games). Ein Spiel, das schon etwas älter ist (2011), mir bislang aber noch nicht untergekommen war (die Mitspieler fanden es auch recht gelungen). Am Anfang erhält man etwas Kapital, ein Basismodul für die eigene Raumstation und einen Arbeiter aufs Basismodul. Zusätzlich wird ein Markt bestehend aus 5 Karten ausgelegt Die Karten zeigen entweder Module für die Station oder Ereignisse. Die Module haben unterschiedliche Farben und sind verschiedenen Bereichen (Technik, Wissenschaft, Militär, Luxus etc) zugeordnet. Ausgehend von dem Basismodul versucht man jetzt über 6 Runden (Jahre) die eigene Station effektiv auszubauen bzw den lieben Mitspielern beim Ausbau ihrer Stationen ein bißchen in die Suppe zu spucken. Am Anfang der Runde zieht man die eigene Kartenhand auf 5 Karten auf, nachdem man sein Einkommen erhalten hat. Danach führen die Spieler reihum je eine Aktion aus oder passen. Haben alle Spieler gepasst endet die Runde und es gibt eine Auswertung, d.h., es werden Siegpunkte verteilt. Folgende Aktionen kann man durchführen:

    • Eine Ereigniskarte ausspielen und das Ereignis ausführen
    • Neue Karten am Markt kaufen, um die eigene Kartenhand aufzuwerten
    • Ein neues Modul an die Station anbauen. Dazu legt man die Karte an die eigene Station an, muss dabei aber beachten, dass man den Eingang des neuen Moduls an einen Ausgang eines anderen Moduls legt. Ausserdem muss man die Baukosten für das neue Modul bezahlen, wobei man den Grundbaupreis senken kann, indem man an ein gleichfarbiges Modul anbaut. Zusätzlich gibt es auch Module, die den Baupreis für neue Module dauerhaft senken.
    • Ein Modul nutzen, indem man einen Arbeiter darauf platziert. Auf diese Weise kann man so einiges anstellen und steigert möglicherweise die eigenen Aktionsmöglichkeiten (neues Geld bzw Arbeiter generieren) oder schränkt die der Mitspieler ein (Schaden generieren), führt Reparaturen aus etc

    Man hat also Module mit dauerhaften Effekt und solche, die durch das Einsetzen von Arbeitern aktiviert werden. Haben alle ihre Aktionen beendet, wird gewertet, wobei die Farben der Module und deren Anzahl betrachtet werden. Ist man in einer Farbe an der Mehrheit beteiligt, erhält man einen Punkt, in der Schlussrunde sogar 2 Punkte. Das Einkommen für die nächste Runde ergibt sich aus einem Grundeinkommen plus der Anzahl der Module der Farbe, die man am häufigsten in der eigenen Auslage hat. Die Anzahl der Arbeiter, die man zunächst erhält, ergibt sich aus Symbolen auf den Modulen. Wie gesagt, mir hat das Spiel sehr gut gefallen, nette Zusammensetzung aus Handmanagement und Workerplacement, spielt sich flüssig runter bei einer (wie ich finde) angenehmen Spieldauer (~ 15 min/Spieler). Space Station | Board Game | BoardGameGeek


    Zum Abschluss und um die Zeit bis zur Abfahrt des Buses zu überbrücken ;) , wurden mir dann noch zwei flotte, kleine Spiele gezeigt. Eines davon warQwinto (NSV). Bei diesem Würfelspiel hat man drei verschiedenfarbige Würfel zur Verfügung, die man einzeln, paarweise oder alle drei gemeinsam werfen kann. Das Ergebnis des Wurfs kann man dann in eine von drei Reihen eintragen (deren Farben mit den Farben der Würfel übereinstimmen), wobei die Farbe der Reihe mit der Farbe eines der am Wurf beteiligten Würfels übereinstimmen muss. In jede Reihe kann man also Zahlen zwischen 1 und 18 eintragen, was in aufsteigender Reihenfolge geschehen muss. Die Farbreihen sind leicht gegeneinander versetzt angeordnet und man darf keine gleichen Zahlen untereinander schreiben. Jeder Eintrag in eine Reihe ergibt einen Punkt. Hat man die Reihe komplett gefüllt, gibt es stattdessen den Wert der höchsten eingetragenen Zahl als Punktwert für diese Reihe. Ansonsten sind in ein paar Felder hervorgehoben, hier erhält man die eingetragenen Zahlen als Punktwert. Als Absacker gut geeignet, allerdings etwas komplizierter als Qwixx zu spielen. Qwinto | Board Game | BoardGameGeek


    Danach gab es noch Pairs (Truant), ein Kartenspiel, das auf einem "Can't Stop"-Mechanismus aufbaut. Das Spiel enthält Karten mit den Werten 1 (1x), 2 (2x), ... , 10 (10x). Es werden mehrere Varianten angeboten. Im Grundspiel erhält jeder zunächst eine Karte offen ausgeteilt. Ist man am Zug kann man entweder eine Karte aufdecken oder man entscheidet sich, auf das Aufdecken einer neuen Karte zu verzichten. Wenn die aufgedeckte Karte mit einer Karte der eigenen Auslage ein Paar bildet, erhält man eine der beiden Karten als Minuspunkte (die anderen Karten der Auslage werden abgelegt). Verzichtet man dagegen auf das Aufdecken einer neuen Karte , darf man irgendeine ausliegende Karte als Minuspunkte zu sich nehmen. Bei einer vorgegebenen Anzahl von Minuspunkten endet das Spiel. Tja, naja, ich kenne die angebotenen Varianten nicht, das Grundspiel empfinde ich als belanglos :( . Pairs | Board Game | BoardGameGeek


    #PitRush
    #StarTrekFiveYearMission
    #Schatzjäger
    #SpaceStation
    #Qwinto
    #Pairs