Beiträge von Poeppel im Thema „26.10.-01.11.2015“

    wenn man Ligretto auf den Tod nicht ausstehen kann, kann man dann aufs Testen von StellarConflict verzichten?

    Nicht unbedingt. #StellarConflict und #Ligretto haben nicht viel gemein. Bei Ligretto muss ich das ganze Spiel sehr schnell reagieren. Bei Stellar Conflict ist die hektische Phase sehr kurz. Je nach Größe der Flotten eine halbe, eine oder zwei Minuten. Das reicht nicht, um wirklich in Streß auszuarten. In dieser Zeit muss man vor allem auf den (die) Mitspieler reagieren oder ihn (sie) bedrängen. Das ist wie ein Kampf, hat was von einem Tanz. Man kann Finten machen oder mauern, geballt vorgehen oder sich weit verteilen. Und das alles in kurzer Zeit. Kann auch für einen Grübler mal sehr erholsam sein. Und wem die Zeitvorgabe zu rigide ist, der kann auch ohne spielen, dann endet diese Phase, sobald der erste sein letztes Schiff gespielt hat. Die Spieler bestimmen also selber, wie schnell es geht.

    Stellar Conflict ist gemeint - kannst du was zur Mehrspielertauglichkeit sagen? Habe es eher als reines 2´er mit aufgepfropftem Mehrspielermodus gesehen. Würde mich aber freuen, wenn dem nicht so ist...

    Hab es gestern zum ersten Mal gespielt - zu zweit. Kann also nichts aus Erfahrung berichten. Nach der Regel schätze ich es als durchaus spielbar ein. Es gibt Schadensmarker in vier Farben, so daß immer derjenige ein zerstörtes Schiff bekommt, der am meisten Schaden verursacht hat. Sollte ohne weiteres gehen. Ein anderes Thema ist sicher, wie chaotisch das ganze wird. Könnte sein, daß man nachher das Gefühl hat, daß gar nichts mehr steuerbar ist. Ob das dann noch Spaß macht hängt dann wieder von den Spielern ab, aber wie gesagt: Alles nur spekulativ.

    Gestern zu zweit drei kleine Spiele gezockt:


    #StellarConflict
    Klasse Spiel! Mal was ganz anderes. 1 Minute Action und dann 5-9 Minuten Auswertung. Sofort nochmal! Und hätten wir nicht noch einige andere neue Spiele spielen wollen, hätten wir auch noch ein paar Partien angehängt.
    Jeder hat eine kleine Raumflotte als verdeckter Kartenstapel in der Hand: Oben ein Frachter, unten als letzte Karte das Flaggschiff, dazwischen gut gemischt die anderen Schiffe unterschiedlicher Größe, Bewaffnung und Geschwindigkeit. Es wird ein Timer auf 1 Minute gestellt und los geht's: Jeder nimmt die oberste Karte aus seinem verdeckten Stapel, deckt sie auf und legt sie irgendwo auf den Tisch. Danach die nächste Karte usw. Dabei ist der Frachter (erste Karte) wehrlos und lohnendes Ziel für den Gegner und sollte entsprechend verteidigt werden. Ansonsten gehts darum möglichst viele bzw. wertvolle Schiffe des Gegners zu erledigen ohne seine eigenen Schiffe zu treffen. Es gibt kleine schnelle Schiffe, die zuerst schießen, aber nur einfache Laser haben und nur einen Treffer vertragen, große Schlachtschiffe mit vielen, starken Lasern, die einiges einstecken können, aber langsam sind und dazwischen alle möglichen Zwischenstufen. Die meisten Schiffe haben auch Schilde und einige wenige noch Spezialfähigkeiten. Das ganze macht man unter Zeitdruck, denn wenn die Minute abgelaufen ist, darf kein Schiff mehr gelegt werden. Wer sein Flaggschiff, das stärkste Schiff, legen will muss schnell sein, denn es ist immer das unterste im Stapel.
    Danach wird ausgewertet: Der Reihe nach, von schnell zu langsam, geschossen, mit Gummibändern die Schußlinie kontrolliert, Schadensmarker verteilt, Beute umgeladen, zerstörte Schiffe abgeräumt, geflucht, gejubelt und gelacht. Und nach knapp 10 Minuten ist schon alles vorbei. Punkte zählen, sich vornehmen auf was man beim nächsten Mal alles achten will (HaHa... Vergiss es!) und die nächste Partie starten, die so ganz anders verläuft, weil der Gegner seine Schiffe ganz anders platziert und die Reihenfolge im Stapel ganz anders ist und die Zeit auf einmal wieder überaschend kurz ist.
    Es gibt 4 verschiedene Völker mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Schwerpunkten. Von jedem Volk gibt es etwa doppelt so viele Karten wie nötig, so daß man sich seine Flotte vor dem Spiel selbst zusammenstellen kann: Wenige starke oder viele kleine Schiffe, ganz nach Vorliebe. Wer lieber mit neutralen Asteroiden statt den Frachtern spielt, wie im Vorläufer Light Speed kann auch das. Das Spiel lässt sich mit 2 bis 4 Spielern spielen.
    In der kleinen Schachtel ist so gut wie keine Luft. Ich habe für jedes Volk eine Flotte vorbereitet und in einen Zippbeutel gepackt, damit wir schnell losspielen können, allein dadurch geht der Deckel fast nicht mehr zu.


    #Harbour
    Diesmal zu zweit deutlich weniger dynamisch, als meine erste Partie zu dritt. Lag auch an der Kartenauslage, die eintöniger war und zum Beispiel keine direkte Marktmanipulation zuließ. Dem Zurückgefallenen bot sich kaum eine Möglichkeit aufzuholen. Also deutlicher Zufallseinfluß auf den Spielverlauf. Ist wegen der kurzen Spieldauer aber nicht dramatisch, wenn ein solcher Verlauf eher die Ausnahme ist. Wird sicher demnächst noch mal gespielt.


    #HackTrick
    Kann locker runtergespielt werden, dann ist es eine nette 3-Gewinnt Variante. Bietet aber auch Möglichkeiten die Handkartenwerte des Gegenspielers abzuleiten und ihn in die Enge zu treiben. Dann eröffnet sich eine enorme taktische Tiefe. Ein echter Hirnverzwirbler. Wegen Müdigkeit nicht wirklich ausgelotet, aber zwei Partien in 20 Minuten weckten die Vorfreude auf die nächsten Partien. Gerne wieder.
    Eine Erweiterung für Profis liegt bei.


    Heute dann ein erster Spieleabend mit bisher nicht spielenden Freunden zu viert. Neugierde ist vorhanden, hoffentlich versauen wir es nicht. Bin noch nicht sicher, welche Spiele wir mitnehmen, möglich wären z.B.: Colt Express, Zug um Zug, Las Vegas, Just 4 Fun, Flash Point, Verbotene Insel, Pandemie, Time's up, Port Royal, Stone Age, Heckmeck, The Game, Quixx, Beasty Bar ...
    Colt Express als Spiel des Jahres und Hingucker ist gesetzt und dann nehmen wir noch 3-4 andere mit.