Beiträge von fidel77 im Thema „Terra Mystica Feuer & Eis - Offizielle Regeländerung“

    Ich vermute mal, dass die fehlende Balance der 2 neuen Völker ohne die absoluten "Freaks" (nicht böse gemeint) auf Snellman gar nicht aufgefallen wäre. Aufgrund der Komplexität des Spiels, konkret der unzähligen Setups (bezogen auf Wertungsplättchen, Rundenbonusplättchen und Völkerkombination und Sitzreihenfolge) ist Playtesting vermutlich auch nur bedingt möglich. Will sagen, derjenige, der das Spiele ein paar Mal im Jahr auf den Tisch holt, wäre vermutlich zufrieden gewesen. Wir haben mit der Erweiterung auch schon mehrfach gespielt und keine fehlende Balance bemerkt. Und mit 80 Tischpartien und 130 Onlinepartien zähle ich sicher zu den erfahreneren Spielern.

    Nun hat man von Verlagsseite nochmals ausgiebig testen lassen, eben von den Topspielern auf Snellman und nachgebessert. Finde ich persönlich gut, dass man da auch weiterhin Energie reinsteckt und insgesamt halb so wild. Die Vorwürfe für schlechtes Playtesting finde ich übertrieben. Wer TM nur ab und zu spielt, kann die neuen errata vermutlich ignorieren. Und ansonsten hat man ja, wie von @Horst schon erwähnt, auch die Möglichkeit, Völker mit Siegpunkten zu ersteigern, wenn man der Ansicht ist, dass die Balance nicht stimmt.

    Bezogen auf deinen ersten Absatz: man könnte das vielleicht so annehmen. Aber eine Gewinnquote von über 50% bei 3-5 Spielern ist einfach absurd hoch. Ich denke nicht das das nur auf Snellman aufgefallen wäre. Ohne Snellman hätte es nur länger gedauert, bzw. wäre "nicht bewiesen" oder würde sehr "kontrovers" diskutiert ("seid ihr sicher das ihr alle Regeln richtig spielt? Das ist nur ne "Lernkurve." etc.)

    Das nachgebessert wird finde ich auch sehr gut. Ich mag das Spiel trotz allem sehr gern. Hoffe das es eben auch was "handfestes" geben wird (neue tableaus).

    Du kannst in der Prototypenphase nur einen winzigen Bruchteil der Partien spielen (lassen) welche heutzutage durch Möglichkeiten des elektronischen Spiels gegeben sind. Die Statistiken sehen dann ja auch primär Spieler die das Spiel dutzendemale gespielt haben. Sowas kriegst Du bei einem Schhwergewicht wie TM nicht mehr hin. Dies zeigte sich ja auch bei den Halblingen des Grundspiels

    Das ist mir vollkommen klar. Und das bei so vielen asymetrischen Fraktionen kein 100% Balancing zu machen ist auch. Aber gerade die Gestaltwandler sind so dermaßen überlegen, das es mich schon verwundert wie die "durchrutschen" konnten.

    Was ist denn gut getestet? Und ist es dir selbst aufgefallen? Zudem sollte TM sowieso nur mit Bietmechanismus gespielt werden. Denn selbst in Basisspiel gibt es unterschiedlich "starke" Völker. Im Sinne von es gibt Völker die lassen sich realtiv einfach gut spielen und welche die sind zwar genau so stark sind aber einfach nicht so einfach zu spielen.

    Ja es ist uns sehr schnell aufgefallen. Beim ersten Spiel dachten wir noch möglicherweise schlecht von den anderen gespielt, oder vorteilhafter Fraktionen Mix. Aber nach zwei bis drei Partien war das eigentlich klar. Und wie schon oben gesagt, der Bietmechanismus ist nett, hilft aber nur wenn man das Spiel gut kennt.

    Ich finde das jetzt alles auch nicht so schlimm, ist ja nur ein Brettspiel, und ich habe noch weitere Brettspiele :D
    Aber die Ausprägung des Ungleichgewichts finde ich einfach verwunderlich.

    Zumal die Erweiterung wohl wirklich nicht so gut getestet war. Wenn man sich mal die Statistiken ankuckt ist es ziemlich unglaublich wie überlegen die Gestaltwandler in ihrer ursprünglichen Fassung sind. Das dieses niemandem auffiel ist schon verwunderlich.

    Ich würde mir da auch offizelle Pdf´s und Sticker, und später dann die gedruckte Regel und neue Tableaus wünschen. Es ist doch sehr wahrscheinlich das sowohl das Hauptspiel als auch die Erweiterung noch einige Auflagen sehen werden. Da müsste dann doch Ersatz produziert werden können, meinetwegen auch für ein paar Euro. Es dreht sich hier ja auch nicht um minimale Fehler, die immer mal in einer Erstauflage drinstecken können, sondern um ganz massive Änderungen der Regeln, und damit einhergehend dann eigentlich auch des Materials.