Ich vermute mal, dass die fehlende Balance der 2 neuen Völker ohne die absoluten "Freaks" (nicht böse gemeint) auf Snellman gar nicht aufgefallen wäre. Aufgrund der Komplexität des Spiels, konkret der unzähligen Setups (bezogen auf Wertungsplättchen, Rundenbonusplättchen und Völkerkombination und Sitzreihenfolge) ist Playtesting vermutlich auch nur bedingt möglich. Will sagen, derjenige, der das Spiele ein paar Mal im Jahr auf den Tisch holt, wäre vermutlich zufrieden gewesen. Wir haben mit der Erweiterung auch schon mehrfach gespielt und keine fehlende Balance bemerkt. Und mit 80 Tischpartien und 130 Onlinepartien zähle ich sicher zu den erfahreneren Spielern.
Nun hat man von Verlagsseite nochmals ausgiebig testen lassen, eben von den Topspielern auf Snellman und nachgebessert. Finde ich persönlich gut, dass man da auch weiterhin Energie reinsteckt und insgesamt halb so wild. Die Vorwürfe für schlechtes Playtesting finde ich übertrieben. Wer TM nur ab und zu spielt, kann die neuen errata vermutlich ignorieren. Und ansonsten hat man ja, wie von @Horst schon erwähnt, auch die Möglichkeit, Völker mit Siegpunkten zu ersteigern, wenn man der Ansicht ist, dass die Balance nicht stimmt.
Bezogen auf deinen ersten Absatz: man könnte das vielleicht so annehmen. Aber eine Gewinnquote von über 50% bei 3-5 Spielern ist einfach absurd hoch. Ich denke nicht das das nur auf Snellman aufgefallen wäre. Ohne Snellman hätte es nur länger gedauert, bzw. wäre "nicht bewiesen" oder würde sehr "kontrovers" diskutiert ("seid ihr sicher das ihr alle Regeln richtig spielt? Das ist nur ne "Lernkurve." etc.)
Das nachgebessert wird finde ich auch sehr gut. Ich mag das Spiel trotz allem sehr gern. Hoffe das es eben auch was "handfestes" geben wird (neue tableaus).