Beiträge von Thygra im Thema „Rezensionen: schwarze Schafe, Verrisse etc.“

    Weder hat die Jury für mich eine besondere Kompetenz in Sachen Familienspiel (das sind doch selbst eher Freaks, die "privat" gang andere Spiele bevorzugen und klassische Familienspiele oft genug aus meiner Sicht gar nicht oder nicht ausreichend berücksichtigen), noch unterstützt eine Nominierung einen entsprechenden Erfolg in Familien.

    Ich bin überzeugt davon, dass die Jurymitglieder Spiele, die sie zumindest auf ihre Empfehlungsliste nehmen (oder gar nominieren), nicht selten bei Familien und Gelegenheitsspielern getestet haben. Und wenn ein Spiel in Familien nicht gut funktioniert, dann würde der Jury das auffallen und sie würde es nicht empfehlen.


    Dass die Jurymitglieder "Freaks" sind, die privat andere Spiele bevorzugen, ist mir viel zu pauschal und stimmt so nicht.


    Es wäre übrigens nett, wenn du meine Meinung nicht als "völliger Blödsinn" titulieren würdest. Das ist es (zumindest in diesem Fall) ganz sicher nicht.

    Ich erinnere mich an eine Dreierreaktion: Mondo - - Brettspiel - Rezension

    Puh, daran kann ich mich heute nicht mehr erinnern, das ist so lange her. Aber wenn ich den Artikel heute noch mal lese, dann habe ich folgende Kritikpunkte:


    - Die Aussage, Mondo wäre "viel weniger Familienspiel ist, als es zunächst danach aussieht", halte ich für falsch. Das Spiel funktioniert hervorragend in Familien. Und ich denke, die Aufnahme auf die SdJ-Empfehlungsliste unterstützt diese Meinung.


    - Bei einem hektischen Familienspiel auf Zeit eine "fehlende Tiefe" zu kritisieren, geht meines Erachtens völlig an der Zielgruppe "Familienspiel" vorbei. Will man mehr Tiefe, kann man eben zu Galaxy Trucker greifen, aber dann ist man eben auch weg vom Familienspiel.


    - Vermutlich habe ich mich damals am Begriff "abgekupfert" gestoßen. Das klingt zu negativ, zumal der Autor Michael Schacht hier primär bei sich selbst abgekupfert hat, denn er hat diesen Mechanismus schon verwendet, als es Galaxy Trucker noch nicht gab.

    Nein, hier gilt dasselbe: Wenn eine Kritik sachlich vorgetragen wird, "schieße" ich nicht zurück. Sollte ich inhaltlich anderer Meinung sein, antworte ich sachlich und lege meine Sicht der Dinge dar. Sollte ich inhaltlich zustimmen, äußere ich mich nicht weiter.


    Wenn aber jemand etwas unsachlich verreißt, dann hinterfrage ich das (sofern es keine reine Geschmacksfrage ist), und zwar in Abhängigkeit von der Wortwahl des Kritikers mehr oder weniger hart "geschossen".

    @Thygra Wie reagieren Verlage eigentlich auf Verrisse? Vor allem, wenn sie sauber mit Belegen geschrieben sind und nicht einfach ein (ich nehm mal das Wort eines gewissen Rezensenten) "Peganer-Bashing" sind?

    Kommt darauf an, was du mit "Verriss" meinst (siehe Beitrag von Attila) ...


    Wenn wir von einer Rezension mit einem negativem Feedback reden, das sachlich bzw. inhaltlich nachvollziehbar ist, dann reagiert man nach außen hin meines Erachtens am besten sachlich, nämlich gar nicht. Intern nimmt man sich die Kritik zu Herzen, falls handwerkliche Fehler entdeckt und bemängelt wurden, oder man ignoriert es, wenn es einfach nur eine Geschmacksfrage ist.


    Es gab aber auch schon ein paar Fälle, in denen ein Rezensent aus meiner Sicht deutlich erkennbar etwas falsch oder gar nicht verstanden hat. Oder er hat falsche Schlüsse gezogen. Da habe ich den Rezensenten dann darauf hingewiesen, dass er meines Erachtens etwas falsch gemacht hat. Das hat dann auch schon mal zu der einen oder anderen nachträglichen Korrekturen einer Rezension geführt.