Beiträge von toomuchcoffeeman im Thema „ The 7th Continent“

    Hi,


    Wer einen passenden Schuh findet, kann ihn sich gerne anziehen, @Schlamuscle - hätte ich dich direkt angesprochen stünde da dein Name oder ein Quote oder ich hätte "jemandem" unterstellt irgendwas zu verdienen. Wir leben nun in einem 100 Euro / Stunde Land - das magst du gut oder schlecht finden. Und man mag sich daran stören das man selbst keine 100 Euro bekommt. Deutschland ist ein Hochlohnland das ist nunmal so. Somit verdienen wir alle im Durchschnitt auch entsprechend. Und jeder möchte für sich möglichst viel verdienen, oder gibt es hier jemand der sagt. "23,50 - das wäre mir genug. 24,- würde ich nicht mehr verdienen wollen." - Und es ist nicht so das unsere direkten Nachbar es signifikant schlechter geht. Das ganze gejammere um die Preise ist nicht nur deswegen völlig überflüssig.


    Atti

    Sorry aber das totaler Blödsinn.


    100 Euro sind wenn überhaupt die Ausnahme und somit nicht "ein Land voller Menschen die 100 Euro die Stunde verdienen".


    Wenn meine Firma mich bei nem Kunden abrechnet, mag das vielleicht stimmen aber dann stecken da noch ganz andere Kosten mit drin und nur ein Bruchteil davon bleibt hinten raus für mich als Bruttolohn übrig. Ich selber bin Akademiker in einem Beruf der recht gut bezahlt ist (IT-Umfeld) und bin meilenweit von 100 Euro die Stunde entfernt. Und das gilt für ALLE meiner Kommilitonen, zu denen ich noch Kontakt habe und ebenso für meine Schwester, die bei einem großen Konzern im mittleren Management ist und meine Lebensgefährtin die Senior Professional in der SAP-Umgebung ist. Keiner von denen kratzt auch nur annähernd an der 100 Euro-Marke. Wären ja auch nur schlappe 200K im Jahr brutto. Hach was könnte ich mir herrlich viele Brettspiele leisten mit so 'nem Zaster.


    Neulich habe ich nen Bericht gesehen über steigende Mietpreise und wie viel prozentual für Miete und Energiekosten etc drauf geht und da hieß es das ein durchschnittlicher Haushalt etwa 2460,- Euro pro Monat zur Verfügung hat (netto). Und selbst das kam mir viel vor, denn ich kenne ja so ein paar Gehälter bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis.


    Hochlohnland? Natürlich, fraglos. Aber 100/Stunde? Sorry aber das beschreibt die Realität mal so überhaupt gar nicht

    Das ist mal heftig! Das Spiel ist schon teurer als vorher und nun nochmal 41€ oben drauf? Da frage ich mich gerade ob das alles für "Sieht eigentlich interessant aus" noch ausreicht.

    Also das Spiel bietet MASSIV Inhalt und ist hochwertig produziert. Auch die jetzige Kamapagne ist wirklich absolut fair vom Preis. Und die Jungs haben von Anfang an gesagt, dass sie sich bei der ersten Kampagne verkalkuliert haben. Auch damals hätte es schon teurer sein müssen. Ich für meinen Teil würde das gleiche Geld jederzeit wieder für einen so hochwertigen Titel ausgeben.


    68 Euro für die Box mit allen alten Stretch Goals ist GESCHENKT :P

    Dass es die Möglichkeit der Jagd gibt und so, könnte eventuell schon zu viel an Info sein.

    Das denke ich nicht. Da reicht ja ein kleiner Blick auf das Cheat Sheet und man sieht dass unter den zig Aktionen, die einem im Spiel begegnen können, die Jagd auch enthalten ist. Man muss ja nicht ins Detail gehen und was genau man alles so erlegen kann, aber dass die Aktion selbst auf bestimmten Karten existiert ist, denke ich, in Ordnung


    Und zur generellen Frage:
    Ich finde Deine Beschreibungen bisher ausgesprochen gut. Du schaffst es - indem Du Deine eigene Verzweiflung schilderst - sowohl das Spielgefühl einzufangen und wieder zu geben ("Was mach ich hier bloss?", "Ist das überhaupt richtig?", "Habe ich dafür überhaupt Zeit?", "HILFE!"), als auch nicht zu spoilern. Wer sich selbst spoilern will kann sich ja auch Playthroughs ansehen, falls es bereits welche gibt

    Du spielst also bereits die 7.te Session grad mal an dem ersten Fluch @ravn? :)


    Wir fangen heute wahrscheinlich an, dann kann ich meinen Mitstreiter schon mal drauf einschwören.


    Was hast Du denn zu Beginn zu Deinen Ungunsten falsch gemacht?

    Also einen kleinen Ersteindruck kann ich Dir auch hier schon vermitteln @Lazax


    Meine erste Kennenlernpartie habe ich Solo gespielt, die zweite kurze zu viert und die erste etwas längere zu zweit.


    Manchmal spiele ich alleine, meistens dann aber auch nur, um das Spiel kennen zu lernen und die Regeln zu verinnerlichen. Normalerweise erlebe ich Spiele aber lieber gemeinsam. Für mich definitiv kein Solospiel auch wenn es solo sehr gut funktioniert. Ich möchte das Erlebnis aber definitiv teilen.


    Bei dem Spiel zu viert war es mir etwas zu egolastig. Klar waren alle neu und wussten ja eh noch nicht wie alles funktioniert, aber diese Mechanik dass es keine festen Züge gibt und jeder zu jedem Zeitpunkt eine Aktion (oder auch mehrere hintereinander) machen kann führte irgendwie dazu, dass ich (obwohl ich mich selbst zurück gehalten habe denn ich kannte das ja schon) den Eindruck bekam, dass der eine den anderen "neidet".
    Da will ein Spieler statt einer Aktion lieber zwei oder drei machen, weil die ersten beiden nicht wirklich was machen (also zum Beispiel "nur" bewegen, dabei aber nichts Neues entdecken) oder man hat keine Handkarten mehr und will unbedingt welche ziehen oder zieht einfach mal ein, zwei mehr weil könnte ja was Gutes dabei sein.
    Das führt für mich bei kaum einem Ko-Op zum Ziel und insbesondere nicht hier. Ich glaube, dass man sehr gut zusammen spielen und gemeinsam die Aktionen optimieren muss, um hier langfristig Erfolg zu haben. Daher glaube ich, dass die "richtige" Herangehensweise die ist, dass jeder Spieler sich nicht auf "seinen" Spieler konzentriert (so wie ich es bei dem 4P-Spiel erlebt habe) sondern sich gemeinsam um die Gruppe kümmert. Nicht nach dem Motto "Ich möchte jetzt Aktion X ausführen", sondern mehr die Gangart "Ich denke, Überlebender X sollte nun Aktion Y ausführen". Man muss sich davon lösen "zu kurz zu kommen" wenn man nicht so viele Aktionen macht und mehr als Gruppe spielen. Das funktioniert natürlich mit 2 Spielern leichter als zu viert und man kommt eventuell auch schneller zu Ergebnissen.


    So war es dann auch bei dem 2P-Spiel. Wir haben das als Puzzle verstanden und behandelt. Aktionen (Energie) gilt es bedacht einzusetzen, man kann sich nicht alles ansehen, dafür reicht die Zeit nicht. Das Spiel bietet einen sehr guten Hop-In/Hop-Out-Mechanismus. Man kann jederzeit in laufende Spiele einsteigen oder aus diesen aussteigen. Des weiteren ist es szenariobasiert (oder hier eher fluchbasiert :) ), daher muss man nicht zwangsläufig immer mit denselben Leuten spielen. Fluch 1 spiele ich mit Sascha, bei der zweiten Runde hüpft Ingo für ein paar Stunden mit rein, bevor ich es dann mit Sascha beende. Fluch 2 fange ich solo an, dann kommen aber Peter und Michael hinzu und wir spielen weiter. Das ist wirklich gut gemacht.


    Daher für mich wünschenswert: Zu zweit oder maximal zu dritt. Zu viert nur in Ausnahmefällen (wegen oben beschriebener Problematik). Solo eher gar nicht, da habe ich zur Not was anderes hier liegen

    Vielen Dank für den weiteren Spielbericht.


    Ich habe erst zwei ganz kurze Sessions gespielt, um mich mit dem Spiel, den Regeln und den Mechaniken vertraut zu machen und eine etwas längere, um zu schauen, wie man "clever spielt". Kommende Woche machen wir eine erste mehrstündige 2-Spieler-Partie.
    Das Spiel ist bisher wirklich eine kleine Perle - obwohl: gemessen an der schieren Spielzeit, die man auf dem 7. Kontinent verbringen kann wohl eher eine große Perle.


    Ich war wirklich überrascht, wie viel es alleine auf den ersten paar Karten zu entdecken gibt. Das Artwork passt prächtig zum Thema und - zumindest auf den ersten Blick - ist es immersiv/thematisch auch stimmig. Woraus man welche Gegenstände bauen kann und wobei diese einem dann helfen zum Beispiel. Oder dass wenn man mit mehreren Leuten eine Aktion macht und scheitert, dass der aktive Spieler sich eine Paranoia-Karte nehmen muss, weil er wohl dem Eindruck unterliegt, jemand aus der Gruppe hätte die Aktion sabotiert. Genial :D


    Es gibt wirklich viel zu entdecken, auch zwischen den Zeilen. Man merkt dem Spiel in jeder Faser an, dass es ein Herzensprojekt war und da viel Liebe rein geflossen ist. Zudem eignet es sich hervorragend für weitere Expansions oder sogar die Überführung der Mechaniken in andere Welten (genial wäre Postapokalypse!). Das Spiel hat wirklich viel Potential und ist wohl uneingeschränkt für jeden Liebhaber von Abenteuerbüchern zu empfehlen.