Beiträge von Tyrfing im Thema „unknowns Treffen 2016 in Bad Holzhausen“

    Ich war von Do. bis So. in Bad Holzhausen und habe verhältnismäßig wenig gespielt.
    Zum einen weil ich weiterhin nicht mehr so spielebegeistert bin (also war ich primär Begleitung) zum anderen, weil ich in den Betten verhältnismäßig schlecht geschlafen habe und quasi ständig latent müde war.
    Da hat meine Zuneigung gegenüber neuen Regeln drunter gelitten. Dennoch wurde es am Ende folgende Spiele:

    • Caverna
      Meine erste Partie nachdem ich den Prototypen vor Jahren mal gespielt hatte. Ich hab in einer eingespielten Runde gespielt, die mich liebevoll mit den Regeln aufgefrischt hat.
      Die Partie war sehr ernährungslastig, weil die Ernten am Anfang alle kamen und die optionalen Fragezeichen allesamt am Ende.
      Am Ende sah mein Brett wirklich gut aus, ich hatte 6 Zwerge (zwei in der letzten Runde), die Besenkammer die mir hierfür Extrapunkte gab. Alle Tiere, keine Minuspunkte.
      Ich war naiv genug mir zumindest Chancen auf den Sieg auszurechnen. Es wurde der 3. Platz :)
      Zwar war mein Tableau makellos, aber eben auch nicht gezielt auf Punkte ausgerichtet. Die Erfahrung der Mitspieler fegte mich dann in der Endwertung raus - war ja eigentlich zu erwarten.
    • Istanbul
      Kannte ich noch nicht. Da es einen Pöppel hat, hab ich es eine Weile gemieden. Gespielt haben wir mit Erweiterung (Kaffee).
      Fand ich ganz nett, würde ich nochmal mitspielen.
    • Port Royal
      Als Absacker 3x gespielt. Erst wurde ich langsam frustriert, weil bislang alle meine (5?) Partien mit derselben Siegstrategie (Aufträge so schnell wie möglich, maximal eine Sonderkarte anfangs) gewonnen wurden und ich mich langsam fragte, ob die restlichen Karten einfach belanglos sind.
      Immerhin die letzte Partie wurde dann mit vielen Matrosen und ohne Aufträge gewonnen.
      (Jeweils 4er Partien)
    • Dream Islands
      Man rennt mit seinen Figuren über mehrere Inseln und versucht Konstellationen auf Auftragskarten aufs Brett zu legen.
      Im Prinzip geht es darum, seine Aufträge schneller als die Gegner zu erfüllen. Dabei muss man die Gunst der Stunde nutzen, wenn man dran ist und hoffen, dass man auch die passenden Auftragskarten in der Hand hat.
      Sehr schnell erklärt, hat dennoch eine geringe Tiefe - weswegen die Mitspieler es als super Familienspiel einschätzten.
      Kann schon sein, hat mich dennoch nicht vom Hocker gehauen.
    • Steam Works
      Fand ich ganz gut. Man setzte seine Arbeiter auf Aktionsfelder um Maschinenteile zu kaufen oder zu bauen, die wiederum Aktionsfelder freischalten mit denen man dann noch mehr Maschinenteile kaufen kann (oder sonstwas).
      Das Spiel ist hierbei recht schnörkellos. Etwas was ich früher gemocht habe, weil es überflüssige andere verwobene Mechanismen eliminiert und sich auf den interessanten Hauptmechanismus konzentriert.
      Hier hat das bei mir aber nur so halb gezündet. Das hier ist mir zusehr reduziert, das Spiel nur über die Teilchen ist mir doch etwas zu einseitig und ich hätte mir tatsächlich mehr drumherum gewünscht.
      Nicht endlos viel mehr, aber noch einen weiteren Aspekt, den man mit reinbringt vielleicht?


      Vergleichen würde ich das Spiel mit Caylus, wo man auch seine Aktionsfelder selbst aufbaut. Im Vergleich gefällt mir Caylus besser, weil es noch die Burg und ein wenig mehr drumherum hat, was ich sehr reizvoll finde.
      Dennoch hat mir Steam Works relativ gut gefallen.

    • Qwixx
      Absacker - muss ich nicht viel zu schreiben, glaube ich.
    • Between Two Cities
      Was mir hier sehr gut gefallen hat: Das Spiel funktioniert hervorragend in einer großen Runde und die Spielzeit verlängert sich nicht endlos. Wir haben es zu sechst gespielt.
      Leider interessiert mich das Spiel nur bedingt. Man draftet sich 2 Städte, an denen man jeweils Städteteilchen anbaut und am Ende wertet.
      Die jeweils schlechtere eigene Stadt bestimmt die eigenen Punkte, also muss man das ausbalancieren - soweit es die Plättchen die man bekommt eben zulassen.
      Spielerisch habe ich hier zuwenig Einfluss und ich würde Card City oder eins der größeren Brüder bevorzugen.
    • Puerto Rico
      Auf meinen Wunsch, ich wollte mal wieder ein gutes Spiel spielen, wo ich die Regel schon kannte.
      Wir haben die Neuauflage gespielt, jeder kannte die alte Auflage und die Bilder haben tatsächlich für Verwirrung gesorgt?!
      Allerdings haben wir keine der Erweiterungen gespielt, offenbar teilten meine Mitspieler den Wunsch nach bekannten Regeln.
      Einfach immer wieder nett. Gefühlt hatte ich etwas Glück mit dem Timing, mein linker Nebenspieler hat mir initial einmal gut in die Karten gespielt und so konnte ich mein Wunschspiel auch noch gewinnen.
    • Imperial Settlers
      Hatte ich mal auf dem Radar, dann hat meine Freundin es auf der Messe gespielt und war nicht begeistert - da war es wieder runter vom Radar.
      Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Regelerklärung auf der Messe wohl Quark war, zumindest haben wir initial einiges falsch gemacht.
      Mir hat es gut gefallen, man optimiert im Prinzip seine Auslage und versucht die Stärken seines Volkes auszuspielen.
      Die Interaktion mit den Mitspielern ist in der Tat jetzt nicht riesig (eher wenig), aber das stört mich meist nicht.
      War sozusagen mein Überraschungshighlight aus Bad Holzhausen.
    • Ghost Stories
      Ohne Erweiterung, wir haben erwartungskonform verloren. Mir ist das Spiel immer noch deutlich zu würfel lastig und damit zu glücksabhängig.
      Wenn ich sowas haben möchte, würde ich mittlerweile jederzeit Robinson Crusoe bevorzugen oder eben kooperative Spiele, die den Zufall anders ins Spiel bringen.
      Abgesehen davon habe ich dieses Spiel so gut wie nie gewonnen (ohne Erweiterung).
    • Ships
      ein Martin Wallace Spiel. Optisch und vom Thema her erinnert es an Automobil, nur eben mit Schiffen.
      Spielerisch aber überhaupt nicht. Man setzt Aktionssteine ein um Schiffe zu bauen und damit Waren und Siegpunkte zu bekommen.
      Das spannende hier ist, dass die eingesetzten Schiffe zwar Siegpunkte bringen, aber auch veralten und damit später im Spiel wieder Siegpunkte kosten.
      Man muss also (insb. anfangs) hinter sich her aufräumen um zwar die Pluspunkte, aber nicht die Minuspunkte mitzunehmen.


      Was mir hierbei sehr gut gefallen hat ist, dass die Spieler den Takt des Spiels vorgeben.
      Wir hatten eine sehr schnelle Runde, die Schiffe sehr schnell hat veraltern lassen. Dafür haben wir in den Handelsregionen fast keinen Fortschritt erzielt und waren zu Spielende in Region 4 (von 7).

    • Dao
      ein weiterer Absacker mit Push-your-luck Element.
      So sehr ich oben über Port Royal gemeckert habe, die letzte Partie hat mich ja ein wenig damit versöhnt.
      Dao kam gar nicht gut bei mir an, auch bei den Mitspielern eher nicht.
      Ja, es ist ein sehr leichter Absacker, so leicht dass ich mich frage: Wo ist das Spiel geblieben?
      Ich frage mich ja immer, wie sowas entsteht: Erst muss der Autor das für eine gute Idee halten, dann der Verlag.


      Ich fand, es war keine gute Idee - 2 Parteien (Autor und Amigo Verlag) fanden das anders. Nun gut...

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