Beiträge von ravn im Thema „Ist Churchill für Twilight Struggle Verächter geeignet?“

    Aber ravn kann ich überhaupt nicht zustimmen: das Wort "komplex" ist bei Churchill sicher nicht zutreffend. Und Wargameelemente sehe ich auch nicht.Die Debatten sind höchst simpel angelegt, werden evtl. durch Verhandlungen beeinflusst (wer es mag). Der anschließende Part auf der Karte läuft recht automatisch ab aber wird natürlich durch die Ergebnisse der Debatte beeinflusst.

    Die Komplexität sehe ich darin, dass es doch viele historisch und thematisch bedingte Detailregeln und Abhängigkeiten gibt, die man für ein erfolgreiches Spiel verinnerlicht haben sollte. Immer aus Sicht eines Eurogamers (und nicht ASL-Spielers!), da sich das Spiel vieler Eurogame-Elemente bedient und die mit (einigen wenigen) aus Wargames bekannten Elementen mischt, ohne ein Wargame zu sein. Die grundsätzliche Struktur ist einfach, die Komplexität ergibt sich meiner Meinung dann darin, aus den zur Verfügung stehenden Aktionsmöglichkeiten etwas wirklich sinnvolles zu machen. Da nimmt einen Churchill nicht an die Hand und führt einen auch nicht durchs Spiel wie so manches Eurogame. In Churchill muss man sich alles selbst erspielen und da erinnert es mich an die COIN-Serie von GMT. Cuba Libra ist auf einer vergleichbaren Grenzlinie zwischen Eurogame und carddriven CoSim-Light.


    Churchill ist eben von GMT und nicht von Alea und das merkt man dann auch - besonders im Spiel mit eher Eurogamern.

    Volle Zustimmung. Beide Spiele haben wenig bis nichts gemeinsam. Höchstens noch, dass man Kartenwerte ausspielt, um den Vorteil auf seine Seite zu ziehen.


    Es ist ein komplexer Mix aus Eurogame mit Wargame-Elementen. Recht einfache, aber viele Regeln und schwierig abzuschätzen, wie man erfolgreich spielt. Man hat eben viele Freiheiten und kann in diesem großen Rahmen viel an die Wand fahren. Erste Partie ist rein zum Kennenlernen und braucht dehalb eine Runde, die sich da reinknien mag.


    Cu / Ralf