Beiträge von fred im Thema „21.09.-27.09.2015“

    Also das ist aber wirklich eine sehr harte Bewertung. Zufälligerweise habe ich das Spiel auch gerade zum ersten Mal gespielt und kann nicht jeden Deiner Kritikpunkte nachvollziehen. Der Mechanismus mit dem Einsetzen und Zurücknehmen ist nicht besonders unüblich und die Tatsache, dass man alle Gebäude auf einmal nutzen kann macht es eben sehr attraktiv, sich gute Gebäude zu beschaffen (die wollen ja auch erstmal beschafft werden). Ansonsten ist das Spiel ungewohnt konfrontativ für Spieler, die sich an die übliche "Wir werkeln nebeneinander her"-Mechanik gewöhnt haben, wenn sie "Worker-Placement" hören. Meines Erachtens ist damit aber die Thematik ganz gut umgesetzt worden, ohne das Spiel zu überfrachten. Entsprechend sind auch die "Spionage-" und die "Airstrike"-Funktion simpel gehalten worden, fügen sich aber gut ein. Ich kann verstehen, wenn man solche konfrontativen Elemente nicht mag (meine Frau mochte sie auch nicht), aber das als "völligen Blödsinn" zu bezeichnen, ist vielleicht doch etwas voreilig? Soweit ich das sehe, bewerten nicht mal 1 % der zahlreichen Geeks das Spiel so schlecht wie Du. Dass zum Beispiel mit den von allen einstellbaren Angestellten und den verschiedenen Funktionen dieser Angestellten durchaus originelle Momente geschaffen wurden, die das Spiel von einem 08/15-Worker-Placement unterscheiden, sollte man durchaus auch erwähnen.

    Es stimmt, konfrontativ mag ich nicht unbedingt. Aber Spiele wie #GoldenAges machen es aus meiner Sicht gut. Das ist vielleicht konfrontativ mit dem anderen extrem, aber es ist zumindest was neues. Dieses 1:1 abtauschen wie bei Manhatten Projekt ist spielerisch einfach komplett uninteressant weil es 2 Verlierer dieser Aktion produziert. Und gleichzeitig können 2 Spieler einen einzelnen einfach aus dem Spiel nehmen.
    Stell dir vor bei Stone Age würde man beim Holz auch noch Keulen bekommen und auf einem anderen Aktionsfelder mit einem anderen Spieler 1:1 abtauschen, wobei fehlende Keulen der Verlust von Siegpunkte bedeuten würde. Sowas würde aus meiner Sicht Stone Age kaputt machen. Genau das sehe ich bei Manhattan Project auch.





    Habt Ihr das so gespielt, dass bei der Rückkehr auch alle fremden Figuren vom eigenen Brett zurück gegeben werden?

    ja, haben wir.

    Ja, wenn man ein Spiel schon müde beginnt dann kann aus einem an sich guten Spiel schnell eine langweilige Partie werden. Das liegt dann aber nicht am Spiel, in dem Fall Marco Polo.


    Auch wir haben am Wochenende #BroomService gespielt und wieder sehr gut angekommen. Wenn die Leute ein klein wenig Spielfreude mitbringen und sich auf das Spiel einlassen, dann ist die Stimmung einfach sensationell. Ich würde gerne öfters mal die Rückseite spielen, aber derzeit kommen immer wieder neue Leute dazu. Wenn man das mit dem mutig und feige verstanden ist, ist das Spiel sehr intuitiv und eingängig. Nur die Funktion des Druiden und der Hexen wird ab und zu verwechselt.
    Mein erster Gedanke bei einer neuen Partie ist immer: Wo ist die Schwachstelle bei den Wolken, wo komme ich in die punkteträchtigen Gebiete. Hier wird Risiko durchaus belohnt, denn eine Runde früher im Eck rechts oben zu sein, ist schon ein Vorteil. Da macht man gut und gerne mal 15 Punkte in einer Runde. Entscheidend ist auch welche Strategie der Spieler hinter dir spielt. Wenn der das gleiche vor hat wie du, ziehst du eigentlich immer den kürzeren. Dann heißt es schnell mal umdisponieren und eine Sammlerrunde einzulegen, damit man nicht mehr auf den gleichen Feldern steht.



    #ManhattanProject: Wir bauen eine Atombombe. Sowas als Thema kann ja auch nur aus USA kommen. Und beim Spiel Lapdance ging die Aufregung drüben hoch. Jedenfalls ist es ein Workerplacement Spiel.
    Was mir nicht gefallen hat war: Wer am Zug ist, darf einen Worker am allgemeinen Tableau setzen und beliebig viele auf die eigenen Gebäude. Oder die andere Alternative: Alle wieder zurücknehmen. Natürlich ist es optimal alle seine Worker einzusetzen und in der nächsten Runde wieder alle zurückzunehmen. So kann ich alle 2 Runden alle meine Worker verwenden. Würde ich meine Worker über 2 Runden verteilt einsetzen, bräuchte ich 3 Runden um alle meine Worker zu verwenden. Sicher, ich könnte die Aktion des allgemeinen Tableaus auch 2x in 3 Runden verwenden, aber die Aktionen dort sind nicht unbedingt besser als die Aktionen der Gebäude. Am Anfang der Partie wird man das schon machen, denn man braucht neue Worker und Gebäude. Neue Gebäude zu holen geht nur pber das allg. Tableau.


    Dann gibt es noch die Aktion Spionage: Wer die nützt kann auf Gebäde der Mitspieler einsetzen. Das tut dem Spieler weh, weil er dann eventuell seine Worker nicht mehr alle einsetzen kann und eben nicht mehr die optimale Strategie fahren kann.


    Und nur zum Kampf: Ganz einfache Regeln und aus meiner Sicht auch ganz stupide: Du greifst einen Mitspieler an und es wird mehr oder weniger 1:1 abgetauscht bis die Verteidigung/Fighter abgebaut sind. Dann kannst du als Angreifer Geäude beschädigen. Tut beiden weh, freut nur alle anderen Mitspieler. Klar, wenn einer vor dem Sieg steht, können alle anderen den dann angreifen und fertig machen. Oder einer hält sich zurück und läßt den anderen diese Arbeit. Natürlich könnte jemand selbst auf Krieg spielen und Fighter/Bomber produzieren. Was er davon hätte? 2 h mehr Spielzeit und er selbst gewinnt sicher nicht.
    Mein Fazit: Der Kampf ist völliger Blödsinn, der Rest ist teilweise gut, teilweise nicht. 3/10.