Beiträge von ravn im Thema „14.09.-20.09.2015“

    Wow, da ist ja jemand extrem begeistert von Mombasa.
    Ich bin gespannt, was sich seit dem Prototyp letzten November noch getan hat. Ich glaube so langsam, ich muss mir das Spiel auf der Messe gar nicht ansehen, weil ich es ja sowieso kaufe.

    Ist für mich längst ein Pflichtkauf und könnte Marco Polo in Sachen Euphoriewelle ablösen. So zumindest mein Ersteindruck aus der Prototypen-Partie in Herne auf dem Spielewahnsinn 2015.


    Meine 33. Marco Polo Partie am Sonntag in Viererrunde hat mich zwar als Sieger zurückgelassen, aber der "Auf dem Reiseweg auch Handelposten bauen"-Charakter erzeugt bei mir immer ein wenig einen negativen Eindruck, im Spiel viel zu wenig gemacht zu haben. So konnte ich zwar alle meine Zielort erfüllen und damit 21 Punkte einfahren, aber hatte bis Spielende gerade mal drei Aufträge erfüllt und gefühlt bis zum Ende der zweiten Runde so nicht wirklich was geschafft. Eventuell hätte ich wesentlich gezielter auf viel Geld und damit wenige, aber eben weite Reiseschritte spielen sollen? Ist für mich immer wieder eine Herausforderung, mit dem Charakter zu spielen. Da gefallen mir der Nicht-Zuzahler und Würfeldreher weitaus besser, wobei mir der Marktschmarotzer fast schon zu gradlinig ist. Weiterhin toll, aber unwahrscheinlich, dass ich in naher Zukunft die 50 Partien noch voll bekomme. Dazu ist Essen zu nahe.

    Am Freitagabend mehrere entspannte Spielpartien von Identik bis 7 Wonders und ...


    Marco Polo - oder wie ich fast die 100 geknackt hätte: Partie Nummer 32 und immer noch hält die Langzeitmotivation an. Ich kann das Spiel schlicht immer spielen, eben weil es immer wieder eine neue Herausforderung bietet in Kombination der Spielplanauslage und den Charaktern und wie die lieben Mitspieler agieren. Mit dem "ich zahle nix dazu"-Khan hätte ich jetzt fast die magische 100-Punkte-Grenze in einer Viererpartie geknackt. Am Ende waren es allerdings nur 91 Punkte und ich wusste ganz genau, wo ich die fehlenden 9 Punkte haben liegen lassen. Die nächste Partie kann also kommen und die Jagd auf 100 Punkte geht weiter.


    Der Khan ist der einzige Charakter im Spiel, bei dem man durchgehend gerne hoch würfelt. Alle Würfel über 3 sind gut, weil damit könnte man sich Kamele über den Markt besorgen, einen schwarzen Würfel kaufen und hätte noch Kamele übrig. Somit kann man damit Würfel vermehren, Ideal, wenn man eine eigene 6 hat und dann mit dem gekauften schwarzen Würfel ebenfalls noch hoch würfelt. So kann man aus einem Würfel glatt drei Würfel machen, sofern man hoch würfelt und Zugriff auf zwei schwarze Würfel bekommt.


    Der Khan spart zudem Geld ein, weil man nicht so stark aufs Tiiming achten muss, um allererster bei einer Hauptaktion zu sein. Mit anderen Charaktere kommt es oft vor, dass man Aktionen vorziehen muss, nur um da nicht Gefahr zu laufen, zu spät zu kommen und zuzahlen zu müssen. Durch dieses Aktionen vorziehen, kann aber der eigene optimal geplante Ablauf durcheinander kommen und in Folge lässt man potentielle Siegpunkte liegen, die dann auf dem Weg zur 100 fehlen.


    Unabhhängig vom Khan hatten wir eine fast ideale Auslage an Aufträgen, Stadtkarten und Kleinstadtboni. Dazu kam noch, dass ich Zielkarten auf die Hand bekam, die nur auf zwei West-Ost-Verbindungen lagen, so dass ich über Moscow, Anxi bis zur Wendeschleife Bejing-Xian und dann weiter Richtung Karachi und Ormuz ziehen konnte. Auf diesem Weg liegen drei 1er-Verbindungen und die wollte ich diesmal nicht übers normale Reisen, sondern über 1er-Reise-Boni auf Auftragskarten hinbekommen.


    Als Startspieler zuerst die Gunst-des-Khans genutzt, um meinen Startauftrag zu erfüllen und Platz zu haben für neue Aufträge mit 1er-Reiseschritt. Somit konnte ich in der ersten Runde Moscow und Anxi besuchen, wobei auf Anxi das Zwei-verschiede-Rohstoff-Plättchen lag. Über die Moscow-Stadtkarte hatte ich zudem die Chance an 9 Geld im Tausch gegen Gold plus Kamel zu kommen, was ich dann auch einmal in einer kritischen Geldsituation nutzen konnte.


    Trotz Würfeldreher und damit öfters mit einer 6 blockierten Gunst-des-Khans-Leiste lief diese Partie für mich fast perfekt. In allen Runden war ich entweder Startspieler oder zweiter Spieler direkt nach dem Würfeldreher, der aber eine Vorliebe für 6 Kamele entwickelt hatte und somit nicht immer zuerst die Gunst-des-Khans-Leiste besetzte. Einmal konnte ich sogar drei Aufträge direkt hintereinander erfüllen dank Bonusauftrag auf einem Auftrag und massig viel Rohstoffe über die Kleinstadt-Boni. Zweiter in Bejing und damit 7 Punkte abgeräumt, die meisten Aufträge erfüllt und mit den Zielkarten 12 + 10 Punkte gemacht. Alle Kontore bis auf das allerletzte Kontor gebaut.


    Zudem waren die zwei Stadtkarten im Spiel, die Punkte über Aufträge und Kontore brachten. Die habe ich im Spielverlauf dreimal nutzen können in Summe. Eigentlich zu wenig. Am Ende brach mir aber mein Wurf in der letzten Runde das 100er-Genick: 6-2-1-1-1 und damit einen Ausgleich von 4, die ich mir in Kamele habe auszahlen lassen. Der gekaufte schwarze Würfel brachte nur eine 2 und ein weiterer dann eine 4, während ich beim Neuwürfeln einer 1 erneut eine 1 würfelte. Die 4 und 6 musste ich fürs schnelle Reisen nutzen, weil die 5 Siegpunkte fürs vorletzte Kontor wollte ich nicht liegenlassen, zumal es mir den Zugang zur Stadtkarte Punkte-über-Kontore ermöglichte und ich da auf einen hohen Neuwürfelwurf hoffte. Übrig blieben am Ende zwei eigene Einsen und zwei Kamele und damit zwei Chancen auf bessere Würfel mit denen ich per Stadtkarten direkt hätte Siegpunkte machen können. Das war dann die nachgewürfelte 1 und eine 4 und genau da habe ich dann Punkte liegengelassen auf dem Weg zur 100. Zwei Gold musste ich dann über Bejing in einen Siegpunkt umtauschen, was bei dem Goldwert ein schlechter Kurs ist.


    Am Ende damit 91 Punkte und der 100 so nah in Sichtweite und die Erkenntnis, dass die 100 im Viererspiel möglich ist. Aber eben nur, wenn wirklich fast alles zusammenpasst und das ist dann doch wieder glücklicher Zufall. Partie 33 kann kommen - bald!


    Cu / Ralf

    Gestern Abend kam dann zu Dritt #RaceToTheRhine auf den Tisch - nun bin ich vollends überzeugt!

    Hat jemand bei Euch absichtlich weniger LKWs genommen als möglich gewesen wäre und nur einen LKW stehen lassen, um für den Nachfolgespieler den Supply-Check auszulösen, wenn dieser dann LKWs nimmt und nur diesen einen vorfindet?


    Wird langsam Zeit, dass das Spiel bei mir aufm Tisch kommt - noch vor Essen 2015.