Beiträge von Thygra im Thema „01.06.-07.06.2015“

    Wie stark baut Witness eigentlich auf den Blake und Mortimer Comics auf? Bringt es einen wirklichen Atmosphäre-Bonus wenn man die kennt?

    Wenn man die Comics kennt, kann man zumindest die Fehde zwischen Blake & Mortimer und ihrem Erzfeind Olrik besser nachvollziehen. Olrik taucht in vielen Comicbänden als Gegner auf.


    Weiterhin erkennt man als Comic-Kenner sofort Oberinspektor Glenn Kendall (England) sowie Kommissar Pradier (Frankreich) wieder, die bei den meisten Fällen das Intro erzählen.


    Tatsächlich auf realen Comic-Bänden basieren folgende Fälle:
    25/26/27: "Das Geheimnis der großen Pyramide" (Carlsen Nr. 1+2)
    56: "Die teuflische Falle" (Carlsen Nr. 6)
    62(/63/64): "Die 3 Formeln des Professor Sato" (Carlsen Nr. 8 )


    Zudem sind 20 und 43 ein wenig an "Die Diamanten-Affäre" (Carlsen Nr. 5) angelehnt, basieren aber nicht wirklich darauf.


    Und der "Rundenzähler" des Spiels ist "Das Gelbe M" (Carlsen Nr. 3), der aber nur den Namen für den Rundenzähler liefert, sonst nichts.


    Ich selbst kenne übrigens nur die Hälfte der Comic-Bände, und zwar alle von E. P. Jacobs. Auf die neueren Bände von anderen Autoren/Zeichnern bezieht sich das Spiel aber meines Wissens nicht, zumal im Spiel auch Jacobs explizit namentlich erwähnt wird, die neueren Autoren und Zeichner dagegen nicht (vermutlich auch aus lizenzrechtlichen Gründen).


    Insgesamt kommt schon bei einige Fällen die Atmosphäre etwas besser rüber, wenn man die Comics kennt, finde ich. Aber man kann natürlich viel Spaß mit dem Spiel haben, ohne dazu die Comics zu kennen.

    Manchmal bauen sogar 2 oder gar 3 Fälle mit benachbarten Nummern thematisch aufeinander auf, und zwar: 11/12, 17/18, 25/26/27, 43/44, 62/63/64.

    #Witness
    Zur Info: Ich hatte in meiner Liste oben Fall 62 vergessen, der zusammen mit 63/64 einen Storybogen hat. Den habe ich jetzt nacheditiert, die hier zitierte Liste ist bereits korrigiert.

    Weiterhin gibt es einige Fälle, in denen der Erzfeind Olrik auftaucht. Der zieht sich wie ein roter Faden durch grob geschätzte 10 Fälle, so ähnlich wie früher bei Akte X, als es immer einige Einzelfolgen gab und dann hin und wieder ein paar Folgen die Hauptstory voranbrachten.

    Für Interessenten hier noch die Liste aller Fälle, in deneb Olrik auftaucht, falls jemand eine Kampagne daraus machen möchte: 8/17/18/25/26/27/39/43/44/52/54/62/63/64.

    Wie sieht das eigentlich mit "Spielen in unterschiedlichen Gruppen" aus? Ich hab bis jetzt rausgelesen, dass es eine ansteigende Schwierigkeit der Fälle gibt (zumindest in gewissen Stufen?). Wenn ich also mit einer Gruppe zuviele der einfachen Fälle spiele, besteht dann die Gefahr, dass mir für eine andere Gruppe der Einstieg fehlt (da ich selbst ja die Fälle vermutlich nicht noch einmal spielen kann, da ich ja die Lösung kenne)?


    Wird das Problem noch größer, wenn manche meiner Mitspieler #Witness gelegentlich ebenfalls in unterschiedlichen Runden spielen?

    Nun ja, #Witness ist sicher am allerbesten zu spielen, wenn man eine feste 4er-Runde hat und immer in derselben Sitzordnung mit denselben Charakteren spielt. Denn dann weiß jeder Spieler schnell auswändig, welcher Mitspieler welchen Charakter spielt, und das ist bei einigen Fällen durchaus sehr wichtig.


    Aber auch in wechselnden Runden sehe ich nur sehr wenig Probleme. Der Schwierigkeitsgrad ist kein Problem. Und generell ist es meines Erachtens gut möglich, einen Fall mehrmals zu spielen. Wenn ich zum Beispiel Fall 2, 3 oder 4 mit einer Pause von 4 Wochen erneut spiele, geht das ohne weiteres, weil ich mich an die Details sowieso nicht mehr erinnern kann.


    Fall 1 habe ich bisher ca. 7-8 Mal gespielt, weil der sich zum Einstieg wirklich gut eignet. Hier kenne ich zwar die Antworten auswändig, trotzdem habe ich in der letzten Partie eine Frage bewusst falsch beantwortet. Das hatte den Grund, dass ich die benötigte Info für eine Frage nicht erhalten hatte, weil ein Mitspieler einen Namen vergessen hatte und ihn mir nicht weitersagen konnte.


    Mit anderen Worten: Ich kann ohne Probleme den Fall nur mit den Infos spielen, die ich in der aktuellen Partie erhalten habe, und Erinnerungen an frühere Partien bewusst ausblenden. Es geht dann halt nicht um die Punktzahl, sondern darum, neue Spieler für #Witness zu begeistern - und vor allem einfach Spaß zu haben.


    Nur einige wenige Fälle, die einen besonderen Kniff haben (wie z. B. Fall 13), sind etwas problematischer. Hier würde ich mich vermutlich auch in 3-4 Monaten noch an diesen Kniff erinnern. Aber solange meine Mitspieler genug Spaß an dem Fall haben, würde ich ihn trotzdem wieder mitspielen und meine Antworten wieder bewusst an die erhaltenen Informationen anpassen.


    Die meisten Fälle kann man also aus meiner Sicht mehrmals spielen, und damit ergeben sich kaum Probleme. Schwierig wird es bei unterschiedlichen Besetzungen nur dann, wenn mehrere Mitspieler partout keine Lust haben, einen Fall ein zweites Mal zu spielen. Dann kann eine Situation, wie du sie oben beschrieben hast, durchaus vorkommen. Aber das halte ich doch eher für eine Seltenheit.

    Na ja, die Zielgruppe ist zunächst erst mal recht klein:
    - Nur genau zu viert spielbar
    - Deduktion und Gedächtnis
    - Ein in Deutschland wenig bekannter frankophoner Comic aus den 40er bis 60er Jahren


    Da kann ich verstehen, dass man davon erst mal nicht viel hört ...

    Kann man die Fälle eigentlich in Kategorien einsortieren, fernab der Komplexität der Aufgabe? Oder unterscheiden die sich alle so extrem, dass man die bedenkenlos in aufsteigender Reihenfolge spielen kann mit ausreichend Abwechslung und Überraschung?

    Aus meiner Sicht kannst du die gut der Reihe nach durchspielen. Manchmal bauen sogar 2 oder gar 3 Fälle mit benachbarten Nummern thematisch aufeinander auf, und zwar: 11/12, 17/18, 25/26/27, 43/44, 62/63/64. Die kann man zwar auch in beliebiger Reihenfolge spielen, aber es ist natürlich thematisch viel schöner, sie direkt nacheinander zu spielen.


    Mechanisch gibt es ca. eine Handvoll Fälle, die nach demselben Prinzip aufgebaut sind. Aber die sind so gut verteilt, dass man das eigentlich nicht merkt, wenn man alle Fälle in Reihenfolge spielt.


    Weiterhin gibt es einige Fälle, in denen der Erzfeind Olrik auftaucht. Der zieht sich wie ein roter Faden durch grob geschätzte 10 Fälle, so ähnlich wie früher bei Akte X, als es immer einige Einzelfolgen gab und dann hin und wieder ein paar Folgen die Hauptstory voranbrachten.


    #Witness

    @Tyrfing : Im von dir genannten Fall war es so, dass es unterschiedliche Begriffe gab für die französische und englische Version. Manche davon funktionierten auch auf deutsch, manche nicht. Ich habe dann noch ein paar eigene Vorschläge eingebracht. Letztendlich haben wir uns dann aber für Begriffe entschieden, die meines Wissens nun sowohl auf englisch als auch auf deutsch funktionieren.


    Allerdings mussten für die deutsche Version die Illustrationen teilweise angepasst werden:


    In anderen Fällen musste ich dagegen sehr kreativ werden. Es gibt zum Beispiel Fälle mit Worträtseln. Da musste ich mir deutsche Rätsel ausdenken, die natürlich weiterhin den eigentlich Kniff des Falles enthalten. Das war dann schon etwas zeitaufwändiger. Es kommt vermutlich selten vor, dass die Übersetzung eines Spiels 70-80 Arbeitsstunden erfordert ... ;) (Nicht eingerechnet die freiwillig erbrachte Freizeit, die alten Comics aus meinem Regal zu holen, um mich in die Welt von Blake & Mortimer reinzudenken und ein paar sprachliche Besonderheiten zu beachten.)

    Witness von Ystari. Im Prinzip kann ich Ravns Beitrag bestätigen.

    Ich auch. Ich hatte das große Vergnügen, die deutsche Übersetzung anfertigen zu dürfen, dadurch bin ich auf das Spiel gestoßen. Seitdem habe ich es bei vielen Spielerunden und Events dabei gehabt, und immer und überall kam es sehr gut an.


    #Witness

    Mit Verlaub: sachliche Kritik ist doch gar nicht das Ziel eines Posts hier.

    Ach so. Darauf soll man erst mal kommen ...


    Aber nur auf sachliche Kritikgründe kann ich sinnvoll eingehen.


    Das Geschmäckle entsteht durch die "Guter Cop - Böser Cop" Taktik der Verlagsvertreter.

    Das ist keine Taktik. Mein Kollege Klaus hat ein anderes Naturell als ich. Hinzu kommt, dass er Attila persönlich kennt, sonst hätte er dein obigen Beitrag vermutlich nicht gepostet.

    Ich erkläre es dir doch gerne: Das Cover ist nicht "besser", sondern schlechter geworden. Das sehen alle Spieler mit denen ich gespielt habe auch so. Die Änderung war also völlig unnötig.

    Du kannst gerne von deiner Spielgruppe auf alle Menschen verallgemeinern, aber das macht eure Meinung noch nicht zu einer absolut richtigen Meinung. Es bleibt einfach nur eine Meinung, mehr nicht. Das Feedback in Nürnberg schlug deutlich in eine andere Richtung aus.


    "Bessser" und "schlechter" sind übrigens keine sachlichen Kritikgründe.

    Im Moment bist du derjenige, der nicht differenziert. Ich habe mich oben ausdrücklich auf deinen letzten Satz "... ohne Sinn und Verstand ..." bezogen und diesen auch zitiert. Und dieser Satz ist rumhacken, nichts anderes.

    Gegen vernünftig begründete Änderung ist doch überhaupt nichts zu sagen. Von daher sollte man die Kritik an Lokalisierungen meiner Meinung nach auf die wirklich groben Schnitzer beschränken.

    Danke für deinen Beitrag. Ich gehe mit Kritik durchaus so um, dass ich sie ernst nehme, solange sie sachlich vorgetragen wird.


    Wenn Kritik als generelles Pegasus-Bashing ankommt, erreicht man nichts mehr.

    Und genau deshalb nehme ich Kritik von Attila zur Zeit leider nicht mehr ernst, sondern reagiere so wie oben. Attila hackt auf jedem Pegasus-Titel rum, der auf seinem Spieltisch landet. Ich frage mich, weshalb er überhaupt noch Pegasus-Spiele spielt, wenn doch alles immer so schlecht ist ...

    Oder ist es einfach nur die normale Pegasus-Krankheit *irgendwas* an jedem Spiel ohne Sinn und Verstand verändern (bzw. "verbessern") zu müssen?

    Ist deine Frage nur die normale Attila-Krankheit, irgendetwas an jedem Pegasus-Spiel kritisieren zu müssen?