Beiträge von Bierbart im Thema „Battlestar Galactica - Welche Erweiterung“

    Vorweg: Ich habe Battlestar um die 40-50 mal gespielt, sehr oft mit Pegasus-Erweiterung, bzw. mit Teilen davon, aber im Zweifel ohne jede Erweiterung. Die Daybreak-Erweiterung habe ich gar nicht gespielt, und auch nicht gekauft. Warum? Mir ist das Gefummel beim Aufbau mit zwei Erweiterungen schon fast zu viel, weil bei den ersten Erweiterungen jeweils nur ein Teil der Module etwas taugt. Ist brutal nervig, die Karten jeweils neu zu sortieren, und dabei noch die jeweils gültigen Regeln auseinanderzuhalten. Beide mir bekannte Erweiterungen mussten von uns gehausregelt werden, um zu funktionieren. Die bringen schon neuen Spielspaß, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht gut.


    Ich stimme grundsätzlich mit Ron überein: Das Grundspiel ist schon nahe am Optimum, und sofern man in der selben Besetzung nicht regelmäßig spielt, ist das ausreichend. Mangel im Grundspiel: Die Piloten sind als nicht besonders gut gelungen, weil die Rollen relativ undankbar sind. Als Pilot fliegst Du da mehr oder weniger sinnlos im Weltraum herum und landest zwei, drei mal pro Partie auf der Krankenstation, und Admiral/Präsident zu werden ist unwahrscheinlich. Die Exodus-Erweiterung ist in dieser Hinsicht eine ganz enorme Verbesserung. Außerdem ist da im Grundspiel noch die Sache mit dem Sympathisanten. Das ist einfach Mist. Da der Sympathisant nur bei 4 oder 6 Spieler zum Einsatz kommt, sollte man BSG meiner bescheidenen Meinung nach in der Basisvariante nach Möglichkeit nur zu fünft spielen. Man möge mich korrigieren, sollte ich falsch liegen, aber den Sympathisanten gibt es in den Erweiterungen glaube ich nicht mehr?


    Im Detail:


    Pegasus:

    • Nicht gelungen: Das New-Caprica-Modul ist Schrott. Passt überhaupt nicht in die Stimmung, weil das ein ziemnlich doofes Wettwürfeln ist, das zudem thematisch keinen Sinn ergibt (vor der New-Caprica-Phase Schiffe zu verlieren ist gar nicht so schlimm). Das Pegasus-Brett macht nur Probleme, weil ein paar Aktionen viel zu stark sind. Der Maschinenraum ist schon fast ein Gamebreaker. Pegasus wird zum Schadensmarker-Absorber, die Galactica bleibt in der Regel also weitgehend unbeschädigt (Regellücke?).
    • Ambivalent: Die Cylon Leader finde ich persönlich super und spiele die sehr gerne, aber mit dieser Meinung stehe ich ziemlich einsam im Walde. Die Luftschleuse macht zwar viel Spaß, nur wurde der Exekutionsmechanismus total vermurkst.
    • Gelungen: Krisenkarten, neue Skillkarten, Treachery.-Karten(!), neue Charaktere, und ja, natürlich auch die Plastik-Basissterne.

    Exodus:

    • Ambivalent: Cylon Fleet Board. Die Zylonenflotte wir zwar crescendo-artig immer und immer größer, nur manchmal begegnet man ihr nicht. Funktioniert mal super, dann wieder gar nicht. Außerdem gibt's da eine Regellücke (Bsissterne beschädigen, aber nach Möglichkeit nicht zerstören). Personal Goals: Thematisch super, aber fizzelig und mit Ionischem Nebel kommt es zu Spielereliminierung, was extrem frustrierend sein kann, auch wenn es erst kurz vor Schluss passiert. Verbessert wurde der Exekutionsmechanismus, ist aber immer noch nicht wirklich gelungen, weil es sein kann, dass eine Zylonen-Loyalitätskarte zu wenig im Spiel ist.
    • Gelungen: CAG-Titel für Piloten (s.o.). Die 0-Skillcards und die 6er sind genial. Neue Krisen, Charaktere.