Beiträge von Thygra im Thema „SdJ-Nominierungen 2015“

    Also in diesem Statement steckt eine Menge persönliche Vorliebe, dass Du Alea-Fan bist, kann man hier seit 2007 in jedem Posting nachlesen, dass Du Kingdom Builder nicht magst, steht deutlich zu lesen, die Schlußfolgerung Vegas hätte gegen Kingdom Builder gewinnen müssen, ist somit eine klar zu erwartende Schlussfolgerung bezüglich Deiner persönlicher Vorlieben, sachlich richtig ist sie deshalb leider nicht.

    Ich kenne wirklich seeehr viele Menschen, die alle der Meinung sind, Vegas wäre der bessere Titelträger als Kingdom Builder gewesen. Diese Meinung hat ode ganz sicher nicht alleine.


    Sachlich richtig kann eine solche Meinung natürlich nicht sein. Sachlich falsch sein kann sie aber auch nicht.


    Und Kingdom Builder vs. Vegas mag jeder eine andere Meinung haben, aber dass hier Kingdom Builder das Spiel mit der höheren Spieltiefe ist, ist wohl außerhalb der Diskussion.

    Aber Spieltiefe ist kein Kriterium, das ein SdJ aufweisen muss. Zumindest steht davon nichts auf der SdJ-Homepage.


    Wenn du Vielspieler mit "die Anthrazit-Pöppel-Zielgruppe und darüber hinaus" (also z.B. unknowns.de-Leser) gleichsetzt, dann möchte ich widersprechen. DSP ist in allererster Linie ein Publikumspreis. Da ist schon irgendwo alles drin, was so gespielt wird, dabei durchaus auch viele Sachen, die unterhalb des Kennerspiel-Niveaus liegen.

    Ich glaube nicht, dass ode "Vielspieler" mit "Anthrazit-Pöppel-Zielgruppe und darüber hinaus" gleichsetzt. "Vielspieler" ist keine Spielekategorie. Auch Vielspieler spielen Vegas, Dixit oder Qwixx.


    Nur umgekehrt wird ein Schuh draus. Spiele, deren Anspruch oberhalb des Anthrazit-Pöppels liegt, werden üblicherweise fast nur von Vielspielern gespielt. Deshalb wäre es aber trotzdem falsch, diese Spielekategorie mit "Vielspieler" zu definieren, siehe oben.

    wieso war Port Royal eigentlich nie auf irgendeiner Empfehlungs- oder Nomierungsliste? Wegen Händler der Karibik? Ungünstiger Termin? Oder einfach "zu schlecht"?

    2014 wurden mit Istanbul, Rokoko, Guildhall, Camel Up und Love Letter insgesamt 5 Spiele von Pegasus (inkl. eggertspiele) ausgezeichnet, nominiert oder empfohlen. Vielleicht wollte die Jury deshalb keine weiteren Pegasus-Spiele mehr listen, wer weiß!? Vielleicht fand die Jury aber auch tatsächlich einfach nur alle anderen gelisteten Spiele besser!?


    Mit "Händler der Karibik" kann es jedenfalls nichts zu tun gehabt haben. Und am Erscheinungstermin lag es auch nicht.

    Für das SdJ mag das vielleicht so sein. Aber das KedJ hat eine andere Zielgruppe, und Orleans ist für das KedJ nominiert, nicht für das SdJ.


    Außerdem muss man bei Orleans durchaus im Auge behalten, was die Mitspieler machen. Mit denen kommt man sich durchaus an unterschiedlichen Stellen in die Quere:
    - Beim Bauen von Kontoren und Einsammeln von Waren auf dem Spielplan
    - Beim Senden der Figuren aus dem Rathaus in die segensreichen Dingsbums (wie heißen die noch?)
    - Knappheit der Figuren, wenn man zu spät kommt, geht man leer aus.

    Ich denke dazu kommt das die nach vier Tagen Diskussion, was sie überhaupt in die engere Wahl nehmen, nun die Freiheit haben diese drei Spiele nun in Ruhe noch zu testen um dann zu entscheiden, welches davon wirklich als Sieger verdient rauskommt.

    Das stimmt natürlich. Das dürfte sogar der wichtigste Grund sein.

    Und warum wird nicht gleich der Sieger bekannt gegeben?

    Dafür gibt es vermutlich vor allem 2 Gründe: Erstens erhält man durch die Aufteilung öfter Aufmerksamkeit. Zweitens haben die betroffenen Verlage nun ein paar Wochen Zeit, die Weichen für den Fall eines Gewinns zu stellen.

    Im Komentar ist zu lesen, dass bei Marco Polo der Regelaufwand als zu groß für ein Kennerspiel angesehen wird. Wie ist Orleans im Vergleich dazu anzusehen? (das kenne ich bisher nicht)

    Orleans hat ca. 12 Seiten Anleitung, also weniger als Marco Polo. Und Orleans hat weniger kleine Detailregeln aus meiner Sicht. Fast alles spielt sich sehr intuitiv bei Orleans, während man bei Marco Polo doch einige Sonderfälle (z. B. Gunst des Khans oder der Unterschied zwischen den beiden Geld-Feldern) zu beachten hat.


    Übrigens geht es der Jury nicht um dem Regelaufwand, sondern um die Zugänglichkeit. Das ist nicht ganz dasselbe, auch wenn es eine große Schnittmenge hat.