Beiträge von Torlok im Thema „13.04.-19.04.2015“

    Wie letzte Woche angekündigt, hier meine Meinung zu New Dawn. @ode. hatte letztens darüber berichtet und damit eine leidenschaftliche Diskussion bzgl. der optischen Aufmachung ausgelöst... @MetalPirate
    [Spielejahrgang 2014] New Dawn (Artipia Games)


    Dann fange ich damit auch gleich an: Ja, New Dawn ist bunt - allerdings auf eine positive Art und Weise. Nicht überbordend, sondern so wie man es bei einem Science Fiction Thema erwarten würde. Merchants of Venus z.B. ist auch bunt und würde mit spärlicherer Farbgestaltung vom Flair etwas verlieren. Vermutlich wird diese Erwartungshaltung beim Thema Weltraum von den tollen Fotos der Weltraumteleskope Hubble, Kepler, etc. geschürt. Man hat diese Bilder einfach im Kopf und erwartet das eben auch auf anderen Ebenen (das muss so sein...)
    Zurück zum Spiel - Die auszulegenden Karten (Facilitys) sind einer von 4 Farben (rot, blau, gelb, violett) zugeordnet und weisen neben wirklich schönen Grafiken noch Text und Kosten auf. Alles ist aber leicht und deutlich erkennbar, insofern keine Probleme. Da der Text einer Facilitykarte nur einmalig (nach ausspielen) zum tragen kommt, ist diese Info für den weiteren Spielverlauf hinfällig und bedarf damit keiner weiteren Betrachtung. Auf einen Blick sind die anderen Merkmale wie die Farbe, Kosten und Ausrichtungspfeile zu erkennen.
    Der Eindruck vom restlichen Spielmaterial ist ebenfalls sehr gut - stabile und leicht auszupöppelnde Counter, dickes Board, Basen aus Plastik sowie europäische Würfel runden das Bild ab. Das Board ist beidseitig nutzbar und weist ein optionales Spielfeld auf. Dort sind 4 Zonen dargestellt, die wiederum bestimmte Bedingungen/Belohnungen beim dortigen legen auslösen/erfordern.
    Jeder Spieler hat eigene Technologykarten zur Verfügung, die im Spiel erworben werden können. Hier liegt auch einer von 2 Kritikpunkten von mir - wenn jeder Spieler seine 5 Slots damit befüllt hat, ist das schon relativ unübersichtlich bzgl. der jeweiligen Möglichkeiten. Diese Karten sind auch klein gehalten, ähnlich wie die Völkerkarten bei M.o.V. Es steht zwar nicht viel drauf, aber man sollte schon vorher bei einem Spieler dem man eine seiner Basen wegnehmen möchte, intensiver schauen oder nachfragen.
    Der andere Kritikpunkt ist die etwas unglückliche Lösung der "Benefit-Cards". Beim etablieren einer Basis kann man über die Pfeile der eroberten Karte diese Boni bekommen. Dazu werden an jeder Seite ausserhalb des Spielfelds eine dieser Karten gelegt. Ist jetzt nicht so schlimm, aber der Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen. Bei einem üblichen Tisch mit 80cm Breite kann das schon ziemlich eng werden - beide Kritikpunkte schaden aber nicht dem Spiel und sind eher als jammern auf hohem Niveau zu verstehen :)
    Über den Spielverlauf hat ode. schon ausführlich geschrieben, von daher beschränke ich mich hier auf ein Fazit:
    Ja, wirklich schönes (optisch wie spielerisch) Spiel! Die Kombinationen vom Kartenlegen (wo), Bewegungsmanagement meiner mobilen Headquarter, einsetzen von Technologien, kluges einsetzen seiner Ressourcen (kaufe ich mir die Basis oder erobere ich sie lieber), welchen Botschafter nehme ich zur Unterstützung, erzeugt einen schönen Spannungsbogen.
    Für mich definitiv kein Fehlkauf, immer wieder gern! Auch hier gilt: Das Auge spielt mit und wird auch belohnt :D


    Kurzer Regelhinweis noch: Auf jedem Playerboard sind 2 Felder für Token vorhanden. In Summe dürfen hier auch nur 2 insgesamt liegen, also auf jedem Feld nur einer! Auch gleichartige können nicht gestapelt werden.
    #NewDawn