Beiträge von Kermeur im Thema „23.03.-29.03.2015“

    Ich habe mich in letzter Zeit mit Arler Erde beschäftigt. Meine Frau ist auf Dienstreise, Eishockey beginnt erst Mitternacht, der Tisch im Wohnzimmer ist groß und ich muss nichts wegräumen also Abendprojekt Arler Erde.


    Arler Erde ist das neueste Spiel von Uwe Rosenberg zum Thema Landwirtschaft, erschienen 2014 beim Feuerland Verlag. Arler Erde ist für 1-2 Spieler konzipiert, meine folgenden Gedanken beziehen sich allerdings nur auf das reine Solitärspiel.


    In Arler Erde geht es darum innerhalb von 9 Runden, die sich in Sommer- und Winterhalbjahr unterteilen möglichst viele Siegpunkte zu erreichen. Alternativ kann man auch versuchen eine neue Strategie zu entdecken und einfach ein schönes Spielgefühl haben. Um Punkte zu sammeln bietet das Spiel einem viele Möglichkeiten:
    1. Landausbau mit dem verschieben seiner Deiche
    2. Landtrockenlegung und dem gewinnen von Torf
    3. Reisen und damit Waren liefern und Nahrung erhalten
    4. Gebäude errichten
    5. einen Fuhrpark aufbauen
    6. Waren veredeln


    Der Spielaufbau ist immer gleich, variiert dabei aber mit verschiedenen Gebäuden in verschiedenen Bereichen.


    Pro Halbjahr habe ich vier Arbeiter um damit 4 Aktionen aus jeweils 15 verschiedenen Möglichkeiten auszuwählen. Insgesamt gibt es also 30 Aktionsfelder! Der einzige Unterschied zwischen Solospiel und Zweipersonenspiel ist, dass ich hier keine Aktion aus dem anderen Halbjahr nutzen darf. Die Stärke einer Aktion steht dabei in Abhängigkeit zu den Werkgeräten, die ich im Laufe des Spieles nach oben leveln kann. Keine Aktion dabei ist es, mit einem Gebäude mit gelben Pfeil Rohstoffe umzuwandeln und auf Reisen zu gehen.


    Am Ende einer Aktion werden Rohstoffe gesammelt, Tiere vermehren sich, man lehrt seine Fuhrwerke und muss Ernähren und heizen. Diese Schritte variieren zwischen den beiden Halbjahren.


    Nach 9 Runden endet das Spiel und es wird abgerechnet. Rosenberg gibt dabei an, dass ein Ergebnis von 110 Punkten als überragend gilt.


    Ich habe Arler Erde nun innerhalb kurzer Zeit 12 Mal gespielt, dass sollte für den Wiederspielreiz sprechen. Nach anfänglichem rumgedümpel bei 80 Punkten, schaffe ich die 110 Punkte mittlerweile recht leicht, mein Rekord liegt bei 128 Punkten. Und da liegt nun der große Reiz des Spieles für mich, es geht nicht um Punkte, sondern einfach zu schauen, wie sich die unterschiedlichen Wege und Strategien spielen:
    Versuche ich es nur mit einem Fuhrwerk?
    Will ich alle drei roten Gebäude bauen?
    Will ich es über die Tierzucht versuchen?
    Oder doch in die Kleidungsindustrie einsteigen?
    Woher bekomme ich eigentlich viel Nahrung wenn ich gar nicht Reise?
    Mal auf das verbessern der Handwerksgeräte verzichten?
    Will ich mal ein unerreichbares Gebäude bauen, was 10 Flachs zum bauen braucht?
    Oder doch mal viele Felder anlegen?


    Ihr seht: Das Spiel gibt sehr viele Möglichkeiten es zu spielen und man schneidet eigentlich immer gut ab mit den Punkten, ja und wenn nicht, dann weiß man was man das nächste Mal anders machen könnte.


    Vielleicht noch ein paar Worte zur Spieldauer. Ich benötige für eine Partie ungefähr 45 Minuten. Damit liegt Arler Erde gut in der Mitte zwischen Die Glasstraße (ca 25 Minuten) und Le Havre (ca 2 Stunden).



    Gekauft habe ich mir nach einem Spiel Viticulture mit @Marcel P. die Metallmünzen. Vorangig sollen sie in Spielen von Martin Wallace eingesetzt werden, da ich da schon so meine Probleme mit dem Handling der Plastikmünzen habe.