Beiträge von Dirtbag im Thema „Miniaturenspiele - wo liegt der Reiz?“

    [...] Was heutzutage Games Workshop & Co mit ihren Miniatur-Sammel-Sachen abziehen, ist dagegen nochmal viel raffinierter. Wer da in Systeme wie Warhammer einsteigt, kann ganz schnell arm werden... [...]

    Wieso sollte man da arm werden? Du bestimmst doch selbst, was davon du kaufen möchtest und was nicht? ?(


    Für den Preis eines durchschnittlichen "Kickstarter-All-in" - was hier nicht so selten zu lesen ist - kann ich mir beim teuren Marktführer GW problemlos Regelbuch, Codex und noch eine nette Einstiegsarmee mit rund 1000 Punkten zulegen. Nehme ich eines der kleineren Systeme wie Infinity oder Malifaux, bekomme ich für das Geld locker 2-3 Fraktionen zum Anfangen. Und bei keinem davon kaufe ich die Katze im Sack, weil der Inhalt unbekannt ist (Magic) oder die Spielmechanik sich erst noch beweisen muss (Kickstarter allgemein).


    [...] Ich gönne jedem seinen Spaß mit Warhammer, Blood Bowl, Blood Rage & Co, aber der besondere Reiz davon im Übergangsbereich zwischen Modellbau und Brettspiel erschließt sich mir einfach nicht so ganz...[...]

    Und genau das ist der Punkt, über den man noch bis in alle Ewigkeiten diskutieren kann: subjektive Präferenzen.
    Es gibt kein stichhaltiges "Pro" für Miniaturen, noch gibt es ein stichhaltiges "Pro" für bunte Holzwürfel. Der eine erfreut sich am optischen Bombast, während der nächste Minimalismus ganz toll findet.


    Runtergebrochen auf die Essenz könnte man bei Euros auch sagen, es ist nur ein zu lösendes mathematisches Problem. Viel Spiel bleibt da nicht mehr übrig. Der besondere Reiz davon erschliesst sich mir nicht so ganz. ;)

    @HDScurox die Antwort indirekt doch schon gegeben.


    Auf Kickstarter erschliessen Brettspiele mit einer grossen Anzahl an schönen(!) Miniaturen einfach einen sehr viel grösseren Markt, da bei Miniaturen einfach noch ein riesiges Hobby hinten dranhängt, das mit den gelieferten Spielmechanismen nur in Teilbereichen etwas zu tun hat.
    Da sind die Sammler, die einfach nur schöne (und viele) Minis sammeln.
    Da sind die Tabletop-Spieler, die in den Figuren eine gute Alternative für Einheit/Charakter XY in einem ihrer Spielsysteme sehen.
    Da sind die Maler, die einfach nur Freude daran haben, schöne Miniaturen zu bemalen.
    Da sind die Modellierer, die Freude daran haben, Miniaturen noch weiter auszugestalten, die sie für eine gute Basis halten.
    Und dann gibt's da noch die Leute, denen es tatsächlich nur um das Spiel dabei geht. Und ich wage mal zu sagen, dass diese nicht das Gros der Backer stellen.


    Ein anderes, non-Kickstarter-Beispiel: glaubst du, dass sich sowas hier irgendjemand in erster Linie wegen der Spielmechanik kauft?


    Für einen 0815-Euro interessiert sich halt einfach nur ein extrem eingeschränkter Kreis, egal wie ausgefeilt die Mechanismen nun sind.