Vielmehr ist hier, in vielen Fällen, die Ursache in der zunehmenden Internationalisierung des Brettspielmarktes zu suchen. Dies führt dazu, dass lokale Märkte, in welchen "miniature gaming" in ganz anderen Größenordnungen präsent ist - ich denke hier primär an Großbritannien und die USA - einen Einfluß auf das Aussehen des Produktes im internationalen Markt nehmen. Hinzu kommt, dass heutzutage, die Fertigung von Kunststoffminiaturen/Kunststoffspielteilen in geringen Stückzahlen wirtschaftlich darstellbar ist.
Guter Hinweis. Nehmen wir dann noch hinzu, dass sich die "Vielspieler" auch gerne in englischsprachigen Foren (BGG) aufhalten oder bei internationalen Crowdfunding-Plattformen (Kickstarter) nachschauen, wo die Miniaturensachen dann aufgrund der Sprache auch wieder überrepräsentiert auftauchen, dann erklärt das auch die zunehmende Präsenz der Minis.
Außerdem glaube ich, dass der stationäre Spielehandel bei dem Mini-Zeugs eine höhere Gewinnmarge hat als beim klassischen Euro-Spiel (reine Vermutung!) und die Sachen demzufolge auch sehr präsent ins Schaufenster stellt. Ich habe die Anfänge von Magic The Gathering erlebt und das als Gelddruckmaschine abgeleht. Was heutzutage Games Workshop & Co mit ihren Miniatur-Sammel-Sachen abziehen, ist dagegen nochmal viel raffinierter. Wer da in Systeme wie Warhammer einsteigt, kann ganz schnell arm werden...
Die Metallmünzen von Viticulture hingegen sind genial
Oh ja. Die werden bei uns für alles mögliche benutzt. Aber ich bin froh, gleich zwei Sets bestellt zu haben, weil ich die Verteilung (36x1, 24x2, 12x5) von Anfang an zu unausgewogen fand, zu sehr ausgerichtet auf Spiele, bei denen üblicherweise nur sehr kleine Geldbeträge den Besitzer wechseln (bzw von/zu der Bank transferiert werden). Zwölf 5er sind schnell mal zu wenig bei anderen Spielen; oft wären auch 10er schön, z.B. für Concordia, wo ich dann noch 10er Pokerchips hinzunehme.