Ich finde es immer schade, wenn jemand einen BGG-Account hat und pflegt und auch hier in seinem Profil auf ihn verweist, aber dann abgegebene Spiele einfach löscht statt sie auf "Previously Owned" zu setzen. So kann man leider nicht die Entwicklung nachvollziehen und Bewertungen gehen afaik auch verloren.
Seit ich meine Spiele auf BGG erfasse (was nicht von Anfang an der Fall war, sonst hätte ich mittlerweile mehr "previously owned" als "owned"), habe ich immer die verkauften Sachen auf "previously owned" gesetzt, wenn sie zuvor schon erfasst waren. Ausnahme: Ersetzen durch neue Version. Dann wird die alte Version stumpf gelöscht. Ich brauche ein Spiel nicht gleichzeitig als "owned" und "previously owned" haben. Gilt entsprechend, wenn ein Spiel mehrere Einträge hat; das ist bei BGG eh unverständlicher Wildwuchs. Da mache ich das, was ich für mich und meine Datenhaltung für sinnvoll erachte, auch wenn ich eigentlich den anderen Eintrag nutzen müsste.
Aber: Woher kommt der Anspruch, das man bei fremden Nutzern irgendeine "Entwicklung" nachvollziehen können möchte? Vielleicht habe ich dich da auch etwas falsch verstanden, aber für mich gilt: Alles, was jemand an privaten Daten bei BGG öffentlich zugänglich macht, ist reine Goodwill-Aktion, man freut sich über das, was man an Infos kriegt, aber was irgendwann weg ist, ist dann halt weg und das ist dann auch okay. Jeder pflegt seine Daten wie er das möchte. Zu viel reininterpretieren sollte man in irgendwelche Internetdaten eh nicht; wer weiß schon, was davon reale Menschen sind und was Fake-Profile...
Befürchte nur, dass wird in nächster Zeit etwas Konfliktpotenzial innerhalb meiner Spielegruppe bieten. Die spielen gerne "nur" Neues und teilweise besonders gerne Multiplayer Solitär Eurogames. 😅
Ist doch völlig okay so. Entweder deine Mitspieler kaufen die ganzen Neuheiten zukünftig selbst (und bereiten sie vor dem Spielen vor!), dann hast du weniger Arbeit und sparst dir die Käufe. Oder sie werden sich daran gewöhnen, auch mehr alte Schätzchen zu spielen -- und ich wäre auch alles andere als überrascht, wenn sie dann daran Spaß finden, lieber einen guten Titel zum fünften Mal zu spielen als fünf Neuheiten jeweils einmal...
Im Übrigen Glückwunsch zu deiner Entscheidung. Ich bin auch auf dem "ich kaufe normalerweise keine Spiele mehr, die nicht mindestens ein Jahr alt sind"-Trip und habe nicht das Gefühl, dabei Nennenswertes zu verpassen. (Das "normalerweise" steht dafür, dass ich mir gut begründete Ausnahmen erlaube, etwa nach eigenem Anspielen, und das definitiv nicht 100% fundamentalistisch sehe.) In der modernen Zeit wird so viel 08/15-Durchschnittsware erst hochgejubelt und nach einen halben Jahr schon wieder verramscht, weil schon wieder die nächste Ladung an austauschbarer Durchschnittsware hochgejubelt werden muss. Nee, brauche ich nicht mehr...
Brettspielen ist immer noch ein kostengünstiges Hobby, auch wenn's immer mehr Gelegenheiten gibt, sinnlos Geld zu verprassen. Das, was wirklich aus einem Jahrgang habenswert ist, kostet zusammengenommen so viel wie 1 bis 2 durchschnittliche 08/15-Kickstarter-Spiele, die irgendwelche bis Anschlag durchgezogene Deluxifizierung hinten und vorne nicht verdienen.