"Wir hatten uns neulich auch einen neuen Tisch geleistet und es ist kein Spieltisch - der Vorteil dieses Tisches ist, dass er höhenverstellbar ist und das ist für uns super, da uns normale Tische mit 75cm zu niedrig sind... Dieser kann bis 1,01m Höhe eingestellt werden und bietet für Spiele wie Arkwright oder Brass einen schönen Rahmen...
Schick, gefaellt mir gut!
Keine Schaukelstuehle, mich erinnern sie ein bischen an eine deutlich rustikalere Version dieses bekannten Teakstuhls im skandinavischen Design, urspruenglich entworfen 1949, aber bekannt fuer die 60er:
Hans J. Wegner 'The Chair' in Teak for Johannes Hansen
Hans J. Wegner 'The Chair' in Teak for Johannes Hansen For Sale at 1stDibs
Teak Round Chair with Upholstered Seat by Hans J. Wegner for Johannes Hansen For Sale at 1stDibs
The One & Only—Hans Wegner’s "The Chair"
Diese sind eben nicht so zierlich, aus Kiefer, bei weitem nicht so fein gearbeitet und pures Holz ohne Polsterung... eben die rustikalere Landhaus Variante des Wegner Stuhls, also die beiden Armlehnenstuehle. Wobei die in der Verwandtschaft schoener sind und diesem Ideal naeher kommen als meine, die etwas weniger schoen geschwungen sind... aber egal, bequem sind sie. Und sie kosten auch deutlich weniger als die Design-Ikone. 
Ich habe vor ein paar Monaten ein Spiele/Hobbyzimmer eingerichtet und lange ueber das Thema Spiel?tisch und Stuehle nachgegruebelt. Dann meine Beduerfnisse aufgeschrieben... die Liste war recht lang:
- Dran essen muss ich nicht, wir koennen zum Essen den Tisch wechseln.
- Er soll variable in der Groesse sein (Ansteckplatten, Ausziehbar oder Einlegplatten).
- Die Stuehle sollen bequem sein auch bei stundenlangem Sitzen, dabei aber nicht bezogen (Katzenhaare), eher etwas abwischbares Katzenkompatibles und bei Bedarf legt man sich der Sitzende ein Sitzkissen rein.
- Er soll nicht nur zum Spielen sein, sondern auch zum Zuschneiden, und anderen Hobbykram.. muss also entweder abdeckbar sein oder der Rand wird aufgesetzt.
- Ein Rand ist der Tiere wegen durchaus von Vorteil: Die Katzen neigen dazu mitzuspielen und kicken leidenschaftlich gern Teile vom Tisch. Die unten ankommenden Teile "uebernimmt" dann eine andere Katze oder der Hund... gar nicht gut fuers Spiel oder Puzzle.
- die Mitsitzenden/-Spielenden sind von recht unterschiedlicher Groesse von recht klein (150+) bis langer Lulatsch (200+), es sollen mind. 4-6 dran bequem sitzen koennen, auch bis zu 8 Personen im Notfall. Die Kleineren mussen alles bis etwa Mitte erreichen koennen, die Langen brauchen Beinfreiheit.
- Eigentlich haette ich gern etwas von der Form eines Pokertischs, also nicht rechteckig, sondern rund/oval.
Am Ende habe ich beschlossen, ein richtiger Spieltisch mit tiefem Keller ist gar nicht ideal (s. Koerpergroesse der Spieler und Beinfreiheit) und auch nicht noetig, da es nur um einen Rand geht.
Es wurde dann am Ende fuer kleines Geld eine gebrauchtes Kieferholzsitzgruppe im gemuetlichen 80er Jahre Stil (dickes Massivholz, gelaugt/geoelt) in den Ebay-Kleinanzeigen. Neu gabs irgendwie nichts, fast alles rechteckig.
Der Tisch ist rund (Durchmesser 120 cm), mit zwei Einlegeplatten auf dann 120x210 cm oval erweiterbar. Die sechs Stuhle sind so abgerundet, schwer zu beschreiben... aber in der Verwandschaft hat jemand so eine Sitzgruppe als Esstisch und ich wusste, da kann man stundenlang bequem dran sitzen, auch Menschen mit Rueckenproblemen. 
6 Stuehle, 2 davon mit Armlehnen, ware schon dabei...
Kostenpunkt waren meine ich 150 EUR fuer alles, plus Abholen und die tatkraeftige Hilfe von Menschen zum Ein-/Ausladen und ins Haus und richtige Zimmer tragen... das Ganze war schon schwer.
Ein Holzwerkler/-Schreiner meines Vertrauens wurde vorher befragt und gab an, es sei kein grosses oder teures Projekt, dafuer dann in der Zukunft einen relativ flachen umlaufenden Rand zu basteln (ca. 2-3cm hoch waere geplant, hoehere Spielelemente muss man dann einfach hinlegen). Der Rand wuerde aus Teilen besteht und kann dann aufgelegt und verbunden werden in der jeweiligen Groesse. In selbigen Rand liesse sich bei Bedarf auch Glas/Becherhalter anbringen, wenn man das denn will - oder eine Nut zum Karten halten.
Durch die 120cm Durchmesser haette man bei einem 8-10 cm breiten Rand immer noch mindestens 100 cm fuer die Spielflaeche.
Abdecken waere moeglich, aber eher "rustikal" mit einer duennen Sperrholzplatte (Schrankrueckwand). Da der Tisch abgedeckt keine Tischfunktion haben muss und es nur "kaetzische Uebergriffe" unmoeglich machen soll, reicht das voellig.
Das Zimmer ist noch nicht fertig, aktuell baue ich die Regale auf. Der Tisch mit den Stuehlen steht und wurde getestet. Stuhlkissen in der passenden ovalen Form fehlen noch, eine ideale Loesung fuers Licht ueberlege ich noch.
Der Rand ist noch nicht umgesetzt, so dringend ist das auch nicht... aktuell mache ich das Zimmer zu, wenn etwas stehen bleiben soll.
Ich bin mit meiner recht kostenguenstigen Loesung ziemlich zufrieden. Solange ich den Platz habe fuer einen getrennten Esstisch, ist das fuer uns hier glaube ich die beste Loesung und es ist eine, die die obigen Vorgaben eigentlich alle erfuellt.
Vielleicht schleife ich die Sitzgruppe irgendwann ab, um sie zu kalken und so etwas heller zu bekommen. Vermutlich ist das aber noch hin...
