Beiträge von ravn im Thema „Spieltisch & Stühle“

    Diese "gepolsterten Matten im Keller" verwendet u.a. GeekNson. Ist im Prinzip ein Holzbrett mit aufgepolsterten Microfaser-Stoff bespannt, damit der nachgeben kann. Erinnert eher an Sofabau als an Brettspieltische mit Neoprenmatten. Vorteil ist, dass eine stärkere Polsterung erreicht wird, weil eine einfache Neoprenmatte nicht so tief nachgibt und zeitgleich so fest ist. Eigentlich reicht eine ausreichend dicke Neoprenmatte (eher 5 statt 3 mm stark), weil die kann man zusammenrollen und andere Muster und Farben verwenden je nach Anwendungszweck. Das GeekNson-Prinzip hat den Vorteil, dass Du diese Plattenkonstruktion aufbocken kannst, damit der Keller variabel tief ist und man bei Brettspielen nicht unnötig tief in den Keller greifen muss.


    Allerdings stellt sich dann die Frage, ob man überhaupt einen Brettspieltisch mit Keller braucht oder eine auf einem normalen Esstisch ausgerollte Neoprenmatte nicht genauso und preiswerter den Job erledigt. Aber wenn Du soweit bist in der Fragestellung, dann ist eine dicke Baumwolltischdecke sowieso besser, weil kochfest und Naturmaterial ohne Kleber & Co. Nur weil etwas als "fancy und teuer" gilt, gibt es nicht bewährt bessere Lösungen. Nur ist eine dicke Baumwolltischdecke (von mir aus bedruckt oder eingefärbt) längst nicht so ein Hingucker wie ein 3000+ Euro Brettspieltisch.

    So toll diese Karten-Fugen als Kartenhalter in der Theorie klingen, so eingeschränkt nutzbar sind die für mich persönlich in der Praxis:

    • Du sieht immer die Karten des Mitspielers auf der selben Tischseite
    • Wenn die Karten vor Dir in der Fuge stehen, dann ragen die entsprechend auf und Du musst über diese Karten in den tieferliegenden Keller greifen. Das kann arg unhandlich sein. Also lieber die Karten neben einen aufstellen, was aber entweder einen übergrossen Spieltisch braucht oder nur einen Spieler pro Längsseite
    • Die Karten-Fuge ist ein Schmutzfänger, der regelmässig ausgesaugt werden sollte
    • Die Karten-Fuge ist unflexibel, weil immer und ewig an der selben Stelle und nur eine Fuge breit
    • Je nach Tiefe der Fuge ist der untere Teil der Karte nicht lesbar

    Ich empfehle stattdessen keine Karten-Fuge und lieber Kartenaufsteller aus Holz, wie bei bei Hab & Gut dabei waren. Die kann ich nutzen, wenn ich die brauche. Die kann ich beliebig dort hinstellen, wo ich die brauche. Die kann ich vor Mitspieler-Blicken wegdrehen. Ich kann Doppel-Kartenaufsteller nutzen, wenn ich mehr Karten oder diese gestaffelt aufstellen möchte. Ich bin extrem flexibel. Ich kann auch Kartenaufsteller aus Plexiglas nutzen oder welche mit weniger tiefe Fuge, so dass ich die ganze Karte sehe und der untere Rand nicht verdeckt ist.


    Da kann kein Brettspieltisch mit fester Fuge mithalten. Aus Erfahrung.

    Eine einfache Frage, die Du Dir stellen solltest:


    An einem normalen Tisch kann ich mich bequem auf die Spielfläche stützen und ich brauche auch keine Befürchtungen haben, wenn ich selbst eine 10+ kg KDM-Spieleschachtel darauf stelle. Soll das der vertiefte Keller in meinem Spieletisch auch abkönnen oder muss ich mich (und meine Besucher) da selbst einschränken?


    Konkret bei meinem Geeknson Bristol Boardgametable mit 175 x 95 cm Kellergrösse, der nur punktuell an den Rändern und durch eine Querstrebe in der Mitte gehalten wird, geht das definitiv nicht. Da hat sich gezeigt, dass die zwei frei schwebenden Flächen von rund 85 x 90 cm zu gross sind, um sich unter Belastung (dauerhaft durch ein massives Holzstück (= CounterStation) das in den Keller eingelegt wird) leicht und auf Dauer sichtbar durchbiegen. Mit dem Körpergewicht in den Keller mit einer Hand abstützen, um weiter entfernte Spielplanteile zu erreichen, erzeugt bei mir Bauchschmerzen. Genau deshalb wird da in Absprache mit Geeknson aktuell nachgebessert. Und genau deshalb siehst Du bei den neueren Brettspieltischen von Geeknson auch wesentlich mehr Mittelverstrebungen bei so grossen Tischen.


    Bristol 1. Version = 1 Querstrebe, um den Keller zu stabilisieren, egal welche Grösse der Tisch hat


    Ab dem Archie Boardgametable wurden die Anzahl der Querstreben erhöht und an die Tischgrösse angepasst - das hat Geeknson sicher nicht ohne Grund gemacht.

    Die Standard-Neopren-Matten von DeepCutStudios sind ok, dürften aber in meiner Wahrnehmung gerne noch etwas dicker sein für den stationären (!) Gebrauch in einem Spieltisch.


    Gerade wenn der Keller des Tisches eher grossformatig ist (= 1 x 2 Meter) und die Bodenplatte eher dünn im Vergleich, dann kann das wie ein Resonanzboden wirken. Kann man entgegenwirken, in dem die Bodenplatte ausreichend abgestützt ist und möglichst nicht grossflächig frei hängt. Und zusätzlich in dem die Bodenplatte aus Materialersparnis nicht zu dünn ist. Eine entsprechend dicke Neopren-Matte als Polsterung hilft ebenso als Ergänzung. Im Zweifel die Bodenplatte vor dem Einbau mit dickerem Stoff als Unterpolsterung der Neopren-Matte beziehen. Macht einen hörbaren und spürbaren Unterschied aus.

    Bei Filzstoff gibt es enorme Qualitätsunterschiede - was man schon am Gewicht und dann auch am Preis sieht. Billigen Bastelfilz musst Du dann je nach Nutzung auch mal austauschen.

    Eine gesamte Tischbreite von 128,2 cm ist schon heftig gross. Wenn Ihr Euch in 2er- oder 4er-Partien gegenübersitzt, wie bequem kommt Ihr da ans Spielmaterial in der Mitte oder jenseits der Mitte? Kann jeder für Euch seinen Spielzug alleine ausführen oder müssen die Mitspieler immer helfend anreichen?

    Nach meinen bisherigen Erfahrungen finde ich Tischbreiten von 100 cm inzwischen ideal. Gross genug für ausladende Spiele. Aber jeder kommt von seiner Tischseite noch soweit dran, dass er seinen Spielzug fast immer alleine ausführen kann. Eine 100er Breite beisst sich eben nur mit einem Spieltisch mit Keller und Reeling, weil dann für den Keller nur rund 80 cm reine Spielfläche übrig bleiben.

    Am Ende des Tages ist es halt eine undiskutierbare persönliche Geschmackssache, ob man die ganzen funktionalen Elemente eines Brettspieltisches mag, die dann einen optischen Bruch in den Tischflächen ergeben. Eventuell ist dann die Frage, ob ein massiver Holztisch mit aufgelegter Spielmatte nicht die bessere Wahl ist. Oder eben ein hochwertig gefertigter Brettspieltisch, der möglichst alle optischen Brüche vermeidet oder perfekt kaschiert, dann aber extrem teuer wird oder eben auf alle Funktionsteile verzichtet, die einen solchen optischen Bruch mit sich bringen.


    Kapplex ist als Aussteller der Berlin Con gelistet - also eventuell da die Möglichkeit, sich vor Ort von dem optischen Eindruck zu überzeugen. Denn alle Videos und Bilder (oder gar nur Renderings oder Beschreibungen) ersetzen nie den persönlichen Vor-Ort-Eindruck. Oder bei Kapplex genau solche Bilder anfragen als Kaufentscheidungsgrundlage.

    Die Stopfen-Idee von Kapplex sieht gut aus:


    Klar sieht man den Stopfen für die Becherhalter. Eben weil das nicht genau die Holzmaserung des Tisches sein kann - also nur eine Annäherung. Das ist dann aber wohl eine persönliche Empfindung, ob man sich daran stört. Genau deshalb möchte ich auch kein "natural" Tisch haben, sondern bewusst einen mit lackierter-gebeizter und damit in der natürlichen Maserung ein wenig abgeschwächter Oberfläche. Wenn man solche Maserungen und Holzunterschiede so gar nicht mag, muss man wohl auf einen folierten Tisch ausweichen oder einen Tisch, bei dem diese Stopfen genau aus den selben Holzstück bestehen wie der Tisch, was wohl arg teuer werden würde fernab einer Einzelfertigung.


    Bin mal gespannt, wie GeekNSon diese Stopfen umsetzt, weil aktuell gibt es dort beim Bristol Table nur Löcher oder Becher in Löcher, aber eben keine Halterungen für Becher und Stopfen unter den Löchern.

    Überleg Dir, mit wievielen Mitspielern Du meistens welche Spiele spielst und wieviel Tischfläche und Stühle Du somit brauchst. Im Zweifel auf modulare Tische und/oder ausziehbare Tische setzen, um da flexibel zu bleiben. Im Zweifel direkt den von Fairplay als weltbesten Spieletisch ausgerufenen kaufen: FAIRPLAY ONLINE: Oktober 2010

    Warum verwendet HÜNE nicht wenigstens entsprechend lackierte Schrauben oder welche mit versenkbaren Köpfen, auf die dann ein Dekorstopfen passt? Sollte man als Schreiner eigentlich darauf kommen können. Also muss es hier schlicht Absicht oder nicht anders möglich sein.

    Tipp: Im Spielautomaten-Billard-Handel gibt es Pokertuch als Meterware. Zum Beispiel hier mit Showroom in Essen: Billard, Dart, Kicker bei Automaten Hoffmann kaufen


    Da kann man auch das hochqualitative Simonis-Tuch kaufen, was Rathskeller einsetzt:


    Die Tuchbreite beträgt 165 cm. Der Preis gilt pro lfd. Dezimeter (10 cm). Mindestabnahme 1 m (10 Dezimeter)

    Das sind dann knapp 80 Euro für ein 100 x 165 cm Tuch

    Darunter dann selbstklebender Antirutschstoff, der zeitgleich dann auch noch polstert und fertig ist die professionelle Brettspiel-Tischdecke, die man auch mobil mitnehmen könnte.


    Bisher weiterhin von mir angedacht. aber noch nicht umgesetzt.

    Neopren riecht oder stinkt immer nach Weichmachern, die ausdünsten. Kann man auslüften, rauswaschen oder übertünchen, aber komplett raus und weg bekommt man den nicht. Je nach Empfindlichkeit des eigenen Geruchtssinns kann das störend oder nervig oder nicht wahrgenommen werden. Bin da leider selbst extremst empfindlich gegen, weswegen ich bisher alle gummierten Spielmatten zurückgehen habe lassen und auch keine mehr kaufen werde.