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Selten so einen Blödsinn gelesen.
Swift hat mit seinem Buch die Gesellschaftssatire erfunden und die Satire als Genre nachhaltig geprägt. Dass er ein Mensch seiner Zeit war (und dass gleiches für seine Hauptfigur gilt), mit aus heutiger Sicht teils nicht eben modernen Ansichten, das kann man ihm kaum vorwerfen.
Und selbstredend: Keine kritische Meinungsäußerung ist in unserem Lande vollständig ohne einen Hitler-Vergleich. Schon klar. Aus Reise 4 den Bogen zum Massenmord des Holocaust zu schlagen und dem Autor entsprechendes Gedankengut zu unterstellen, gleichzeitig jedoch alle Abscheu Gullivers vor der systemischen Gewalttätigkeit des Menschen, die hier vorgeführt wird, zu ignorieren, spricht nicht eben für die intellektuelle Kompetenz des Rezensenten.
Für mich sagt die Rezension jedenfalls meilenweit mehr über callisto und dessen Dämonen aus als über Swift, Swifts Dämonen oder das Buch.