Beiträge von [Tom] im Thema „Siegpunkte sind langweilig“

    Tja, und ich sage mal wieder: Man spielt zwei Stunden, dann kommt man auf irgendein Ergebnis. Das ist quasi wie wenn man die Ergebnisse vom Basketball liest :)

    Die Frage, die ich mir stelle: Was wäre denn, im Beispiel von ARLER ERDE, der alternative Weg?


    Also - ich habe genau dieses Spiel, viele unterschiedliche Aspekte (Reiseweg, Besitztum, Gebäude, Waren, Technologien, Tiere) - wie kann ich, apart von Siegpunkten, bei diesem Spiel einen Gewinner ermitteln?
    Ich denke da immer wieder an die "Lebensziele" von #FieseFreundeFetteFeten - da könnte man auch sagen, es geht um 5 Siegpunkte - aber da jedes Lebensziel komplett unterschiedliche Anforderungen hat - was bei Siegpunkten ja eher selten der Fall ist - wird von der "Austauschbarkeit" schon abgewichen.
    Meinetwegen Ziele wie: von jeder Tierart 3. Oder: 10 Schafe. Oder: 5 Gebäude. Die Scheune voller Wagen ("Fuhrpark")... usw, usw...


    Könnte auch interessant sein. Dann würde das Spiel quasi auch kein "Ende" nach Runden kennen, sondern dann, wenn alle Ziele von einem Spieler erreicht wurden...


    Blöde Idee?

    Ok, dann ist es ein Missverständnis! :)
    Ich mag das Spiel auch sehr, und ich empfinde das SPIELEN an sich auch nicht als beliebig. Die Spieler konzentrieren sich auf unterschiedliche Aspekte, bauen unterschiedliche Fähigkeiten aus - aber am Ende wird all dies unterschiedliche Bemühen auf eine Summe an Punkten zusammengestrichen, die in diesem Falle sogar identisch ist.
    In meinem Log schreibe ich deshalb immer auch die Einzelwertungen auf - einfach um die unterschiedlichen Spielweisen auch hervor zu heben

    Passend zum Thema: Gestern gab es eine Partie #ArlerErde (meine 2. Partie und mein Gegenüber hat es das erste Mal gespielt) und nach 2 Stunden spielen hatten wir beide 98,5 Siegpunkte.
    Unterschiedliche Strategien, aber am Ende standen wir Beide gleich "gut" da... das ist dann schon ein wenig unbefriedigend...

    Wer den Shogun tötet beendet das Spiel ggf. vorzeitig. Dann gibt es trotzdem noch eine Schlusswertung (Bonus- und Erpressungskarten) und dann werden die Siegpunkte verglichen.

    Oh, dann habe ich das falsch in Erinnerung... aber es gab eine Menge Siegpunkte für die Mission... richtig?

    Selbst bei Lewis & Clark gilt es doch, sich in Summe eine bestimmte Anzahl an Schritten (Punkten) zu erarbeiten, nach deren Erreichen der Sieger feststeht. Kommt einem beim Spielen vielleicht nicht direkt so vor, deshalb fand das Spiel wahrscheinlich auch soviel Zuspruch-hatte etwas Neues-Tolles Spie!

    Ich finde bei #Lewis&Clark ist das Bewegungssystem schon genug entfernt vom simplen "Siegpunkte generieren", als dass man dort nicht mehr von Siegpunkten sprechen kann.
    Zum Einen die unterschiedlichen "Gelände"-arten, die bedeuten würden, dass man auf der Siegpunkteleiste bestimmte Punkte-Bereiche nur mit eigenen Aktionen "betreten" kann; zum Anderen der Effekt des Wettlaufs (Wer als erster über das Ziel schiesst, hat gewonnen) - dabei ist es unerheblich, wie weit man über das Ziel schiesst, und auch die aktuelle Runde wird nicht mehr zu Ende gespielt. Bei anderen Rennspielen würde ich zustimmen - bei Lewis & Clark nicht.


    Siegpunkte erlauben halt nicht nur eine Vergleichbarkeit von Aktionen, sondern zudem auch noch eine Bewertung aller Spieler, also eine Rangfolge NACH dem Sieger. Wenn ein Spiel für 7 Personen ohne Siegpunkte auskommt, dann gäbe es nur einen Sieger und 6 Verlieren - und nicht die Plätze 2 bis 7. Das kann bei einem langen Spiel doch sehr unbefriedigend sein, wenn man nicht gewinnt...


    Ach ja - mir fällt da noch #FieseFreundeFetteFeten ein - das ist auch ein Spiel, bei dem es keine Siegpunkte gibt, sondern einfach nur das Erreichen von "Lebens-Zielen" bewertet wird.


    Oder als Kompromiss Spiele wie #Yedo, die ein "Sudden Death" kennen - im genannten Beispiel die Mission "Töte den Shogun" - damit wird all die Siegpunkte-Sammelei beendet und ein Spieler gewinnt mit dieser Mission. Oder bei #EminentDomain der "Exclusive Victory" für 12 Forschungspunkte...

    Selbe Situation bei #Village - wenn ich nach Siegpunkten hinten liege, dann habe ich kein Interesse, Friedhof oder Chronik zu füllen. Von diesem Problem hat schon ein Freund berichtet, der in der Situation war, das zwei Spieler hinten lagen, und darum das Spiel nicht beenden wollten, und die beiden Führenden sich nicht ihrer Position sicher waren, und daher nicht "Schluss" machten.


    Spiel-End-Bedingung Ungleich Siegbedingung.
    Auch bei #Archipelago gibt es ja diverse Spiel-End-Bedingungen, aber eine ganze Reihe (unbekannter) Siegpunktegeneratoren...


    Ein schönes Beispiel finde ich noch #DasEndeDesTriumvirats - es ist nicht nur ein gut funktionierendes Spiel für drei Spieler ist, sondern auch drei Siegbedingungen kennt, abseits von Siegpunkten: Regionen erobern, Kompetenzen ausbauen, 2x gewählt werden. Das finde ich auch schöner, als simpel Siegpunkte zu zählen/anzuhäufen.


    Auch #AndeanAbyss funktioniert ohne Siegpunkte.


    Mir geht es wie dem Thread-Ersteller - manchmal bin ich es müde, eine Spieleerklärung mit den Worten zu eröffnen: "Wir alle versuchen, die meisten Siegpunkte zu sammeln." - Und seien es Prestigepunkte, Ansehenspunkt, Gewinnerpunkte oder auch Gummipunkte...