Beiträge von Sir Pech im Thema „Mal ehrlich ... Spielspaß“

    So, und um meinen Beitrag zum Thread abzuschließen, wann ich das letzte mal Spaß hatte: Gestern abend!
    In gemütlicher Runde schlugen unsere Nachbarin, meine Frau und ich unsere Stämme durch die Steinzeit von #Stoneage . Wir werden uns sicher noch lange an den Abend erinnern, was aber nicht nur an dem Spiel liegt, sondern auch an der steinzeitlichen Verköstigung aus frischen & vergorenen Früchten und insbesondere dem recht markantem luftgetrocknetem Thunfisch liegen dürfte, dessen Geschmack mir immer noch etwas auf der Zunge liegt...


    Schönen 2. Advent allerseits.

    Ok, deutsche Sprache schwere Sprache. Zum Glück sind wir keine Eskimos, die 100 Arten von Schnee akustisch benennen können ;-)Mit Spaß meinte ich allgemein ein "gutes" Gefühl. Also Freude, ... ist gleichbedeutend gemeint...


    Aber anders als Inuit können wir Spiele an ich weiss nicht wievielen Merkmalen unterscheiden. Während für alle Inuit die Differenzierung von Schnee überlebensnotwendig ist (wie es für andere indigene Völker die Differenzierung von grasfarben war), wird die Differenzierung von Spielen (und damit auch der Bedarf an "anderen" Exemplaren) hierzulande sehr unterschiedlich wahrgenommen, wie sich zeigt:


    ... Weshalb gibt es Brettspieler, die inmitten von tausenden Brettspielen leben ? (Das ist doch nicht normal)Bestimmt nicht weil sie an jedem Spiel Spaß haben werden ( außer dem Besitzen des Spiels )...


    @Sankt Peter und @Blue Moon - verzeiht, dass ich euch rauspicke - aber es ist zu gut geeignet: Der Begriff des "Spaß" ist mehrfach nutzbar, wie ihr beide in den Threads schreibt. Als Situation, unwiederholbares Moment, aber auch als regelmäßiges Erleben und am Beispiel des Besitzstand von Spielen erstrebbarer Zustand. Die alten Griechen bezeichneten mit Eudaimonie einen "glücklichen Lebenszustand", basierend auf ethischen Prinzipien. Eine Grundhaltung, die von jedem Menschen zu erreichen und auch sein anzustrebender Idealzustand ist. Dass nicht alle diese "Erkenntnis" teilten, war nicht für alle Eudaimonisten verständlich.


    Diese grundsätzlichen Fragen zur Philosophie des Glücks sind nicht auflösbar. Und ich denke, dass es sich genauso mit unseren Gedanken zur Philosophie von Spiel & Spaß verhält. Einige erfahren mehr Freude im Spiel als Ertüchtigung oder greifen Marcuse auf, in dem sie nachdenken, um glücklich zu werden. Haben eigene Spiel-Prinzipien aus denen sich sehr unterschiedlich umfangreiche Spielsammlungen als glücklicher Lebenszustand ergeben. Andere sehen im Spiel mehr Nietzsches Freude am Unsinn oder sind gänzlich frei philosophischer Reflexionen und spielen einfach und benötigen letztlich auch nur ein bis wenige Spiele.