Beiträge von AngryDwarf im Thema „Euphoria“

    Im Kern ist #Euphoria ein Worker Placement-Wettrennen mit etwas Interaktion und einigen Glückselementen. Die Würfel sind Arbeiter und werden grundsätzlich der Reihe nach abwechselnd eingesetzt. Dabei erlaubt ein Pasch (oder mehr) das Einsetzen aller Würfel mit gleicher Zahl. Hier hat man somit gerade in einem Wettrennen durchaus einen gewissen Vorteil. Hinzu kommt der aus Tzolk'in bekannte Mechanismus, dass man seine Arbeiter auch immer weider zurückholen muss. Dies kann jedoch dadurch abgemildert werden, dass auf einigen Feldern gegnerische Würfel den eigenen Würfel zurückschicken können. Anders als üblich führt das Besetzen eines Feldes somit nicht zu einem Nachteil für den Gegner, sondern führt das Einsetzen des Gegners auf so ein Feld zu einem eigenen Vorteil, was mir eigentlich sehr gut gefällt.


    Insgesamt finden sich im Spiel sehr viele Aktionen, die einen vor das Problem stellen, dass man neben dem Bonus für sich auch einen Vorteil für den Gegner schafft. Dies ist im Spiel mit größerer Besetzung sehr cool, führt zu zweit aber zu einem Nullsummenspiel, was schade ist (und auch der Grund, warum ich meines gerade auf dem Markt anbiete - ich spiele nun mal ganz vordringlich zu zweit).


    Alles in allem ist das Spiel in etwas größeren Gruppen aber recht eingängig und auch flott gespielt, wenn man erstmal einen Überblick über das doch recht volle Spielbrett und die vielen einzelnen Regeln gewonnen hat. Mit geduldigen Hin-und-Wieder-Spielern lässt sich das Spiel aber durchaus gut spielen; die Regeln sind also nicht überwältigend. Auch die Entscheidungsprozesse sind gut machbar und liegen eher auf Village-Niveau als auf dem von Tzolk'in z.B.


    Wer ein gutes, etwas anderes, Mid-Weight-Spiel sucht und regelmäßig mit mindestens 3 Spielern, besser 4-6, am Tisch sitzt, der sollte sich das Spiel ruhig einmal genauer anschauen, zumal es ja optisch und haptisch wundervoll ist. Für 2-Personen-Spieler würde ich aber davon abraten.