Ich dachte da ist die Tierpark-Strategie noch stärker?
Beiträge von [Tom] im Thema „Killerstrategiensammlung“
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Ich halte das "Gejammer" über den HH für deutlich übertrieben. Auch schon vor dem Fix war dieser weder offensichtlich (da widerspreche ich der spiellama-Rezi auch definitiv), noch ein automatischer Sieg. Denn man muss den schon spielen können. Es ist natürlich einfach, sich das Spiel zu kaufen, auf BGG die Anleitung für den HH zu studieren und dann einen unbedarften Gegenspieler, dem man gerade die Regeln erklärt hat, als Brite in die Pfanne zu hauen. Und ja, ein guter Spieler, der den Hammer durchzieht, gewinnt wahrscheinlich. Tatsächlich ist m. W. wohl so, dass der HH vom mittlerweile leider verstorbenen Tim Seitz entwickelt und perfektioniert wurde. Tim hat dann auf yucata viele viele viele Spiele als Brite gespielt, um zu beweisen, dass HH nicht schlagbar ist. Gegen ihn war er das praktisch auch nicht. Er hat dann mit einem zweiten Account nur noch als Franzose gegen Leute gespielt, die HH gegen ihn spielen sollten. Leider kann man seine Accounts nicht mehr einsehen, aber er hat auch als Franzose sehr viele Spiele gewonnen. Weil er das Spiel und den Hammer sehr gut kannte.
Ich bin nur ein mittelmäßiger AfoS-Spieler und finde den Hammer bärig langweilig, sowohl als Brite als auch als Franzose und spiele daher seit einiger Zeit eigentlich nur noch mit dem Random Rules Generator. Der kann das Spiel mit drei zufällig bestimmten kleinen Regeländerungen sehr in die Richtung der einen oder anderen Seite beeinflussen. Aber in diesem geänderten Setting liegt für mich nach über 60 Partien gerade der Reiz. Aber ich brauche auch kein ausgewogenes Setup, ich möchte ein interessantes Setup. Wenn es zu meinen Ungunsten ausgelost wird, mache ich das beste daraus.
M. E. sollte sich daher keiner, der sich für das Spiel interessiert, von der Existenz des Hammers abschrecken lassen. Man kann das Spiel wunderbar für sich selbst entdecken und für kaum jemanden wird der Hammer ohne vorheriges BGG-Studium auf der Hand liegen. Wer's einfach mal ausprobieren will, kann mich auf yucata gerne herausfordern (auch ohne RRG). Mit oder ohne Wertung, egal welche Seite und wenn ich versuchen soll, den Hammer zu spielen, einfach Bescheid geben. (Aber da ich nicht gut darin bin, bin ich sicher kein guter Hammer-Tester...)
Tarewan
Meiner Meinung nach kann man auch so auf überlegenes und schnelles Militär mit dem Engländer spielen, OHNE den Hammer, aber immer noch auf Sieg - nicht garantiert dann, ja, aber doch mit guten Gewinnchancen. Und der Franzose kann gut dagegen halten.
Ich sehe es wie Du: Ich habe mir niemals die Details des "Hammers" durchgelesen und habe auch überhaupt kein Interesse daran, ihn zu "lernen". Ich habe ja nicht die Absicht, ein Spiel garantiert, und unter Einsatz jeglicher Mittel zu gewinnen - ich möchte unterhalten sein bei einer Partie, und mit Mitspielern spielen, die auf Gewinn spielen - das tue ich selbst auch... aber nur, weil es eine Killerstrategie gibt, muss ich sie ja nicht nachlesen/suchen, oder? Ein Spiel lässt sich auch ohne eine solche gewinnen... -
So eine Situation hatte ich bei einer Partie #Helios - Ich hatte mit Gebäuden gewonnen und mein Mitspieler, der auf Tempel gesetzt hat, hat recht deutlich verloren, mit dem Kommentar, dass Tempel einfach nicht so viele Punkte generieren können.
Ich habe dann direkt eine 2. Partie vorgeschlagen, und mit Tempeln noch mehr Punkte als zuvor gemacht, auch aus eigener Neugierde, wie gut die Strategie aufgeht.Ich empfinde das Ausprobieren einer neuen Strategie nicht als Beleidigung - ich spiele ja dennoch auf Sieg, und ich muss mir ja was von der Strategie versprechen, sonst würde ich sie nicht probieren...
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Ist ein Spiel verbrannt für mich, wenn es eine "Killerstrategie" gibt?
Also, für mich nicht. Oder besser: Nicht unbedingt.
Zum Beispiel muss man für den Halifax Hammer schon sehr konsequent spielen bei #AFewAcresOfSnow. Weicht man zu weit ab, funktioniert der nimmer - aber man kann das Spiel ja immer noch gewinnen. Ich versuche erst gar Nicht den HH zu "meistern", sondern ignoriere, dass es diese Strategie gibt. Damit kann man immer noch spannende Partien erleben mit diesem wirklich tollen Spiel. Damit behalte ich es auch.
Bei #Famiglia genauso - man muss sich schon sehr gut merken, was der Mitspieler auf der Hand hat im Laufe des Spiels, um ihm jeden Spielzug zu verhindern. Da ich darauf keinen Wert lege, kann ich auch gemütlich das Spiel an sich spielen...Ich denke, wenn ich mal ein Szenarien-Spiel "gelöst" zu haben meine, dann denke ich darüber nach, es zu verkaufen. Aber das ist bislang noch nicht passiert bei mir...
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Da fällt mir ein, dass Friedemann Friese gerade die Killerstrategie bei #Famiglia gefixt hat:
http://bgg.cc/thread/1261749/option-fix-flawDie Killerstrategie:
http://www.boardgamestrategies.com/blog/famiglia-game-flaw/
(Im Grunde schmeisse ich, wenn Möglich, alle 1er aus der Strasse, lasse nur eine für mich übrig, bis eine 0 kommt, die ich meinem Gegenüber lasse - ich selbst habe vorher die 1 rekrutiert. Damit verhindere ich effektiv ein Spiel meines Gegenüber, während ich weiter Karten aufbauen und rekrutieren kann) -
Bei #Fresko ohne jede Erweiterung - also auch ohne die Module im Basis-Spiel - gewinnt, wenn ich mich recht erinnere, eindeutig der Spieler, der nur Portraits für Geld malt, weil diese Aktion am Meisten Siegpunkte bringt, verglichen mit den "eigentlichen" Aktionen, also dem Bemalen der Kirche.
Das wird durch die deutlich höheren Erträge mit den weiteren Farben ausgehebelt, wenn ich mich recht erinnere...