Beiträge von [Tom] im Thema „Killerstrategiensammlung“


    Meiner Meinung nach kann man auch so auf überlegenes und schnelles Militär mit dem Engländer spielen, OHNE den Hammer, aber immer noch auf Sieg - nicht garantiert dann, ja, aber doch mit guten Gewinnchancen. Und der Franzose kann gut dagegen halten.
    Ich sehe es wie Du: Ich habe mir niemals die Details des "Hammers" durchgelesen und habe auch überhaupt kein Interesse daran, ihn zu "lernen". Ich habe ja nicht die Absicht, ein Spiel garantiert, und unter Einsatz jeglicher Mittel zu gewinnen - ich möchte unterhalten sein bei einer Partie, und mit Mitspielern spielen, die auf Gewinn spielen - das tue ich selbst auch... aber nur, weil es eine Killerstrategie gibt, muss ich sie ja nicht nachlesen/suchen, oder? Ein Spiel lässt sich auch ohne eine solche gewinnen... :)

    So eine Situation hatte ich bei einer Partie #Helios - Ich hatte mit Gebäuden gewonnen und mein Mitspieler, der auf Tempel gesetzt hat, hat recht deutlich verloren, mit dem Kommentar, dass Tempel einfach nicht so viele Punkte generieren können.
    Ich habe dann direkt eine 2. Partie vorgeschlagen, und mit Tempeln noch mehr Punkte als zuvor gemacht, auch aus eigener Neugierde, wie gut die Strategie aufgeht.


    Ich empfinde das Ausprobieren einer neuen Strategie nicht als Beleidigung - ich spiele ja dennoch auf Sieg, und ich muss mir ja was von der Strategie versprechen, sonst würde ich sie nicht probieren...

    Ist ein Spiel verbrannt für mich, wenn es eine "Killerstrategie" gibt?
    Also, für mich nicht. Oder besser: Nicht unbedingt.
    Zum Beispiel muss man für den Halifax Hammer schon sehr konsequent spielen bei #AFewAcresOfSnow. Weicht man zu weit ab, funktioniert der nimmer - aber man kann das Spiel ja immer noch gewinnen. Ich versuche erst gar Nicht den HH zu "meistern", sondern ignoriere, dass es diese Strategie gibt. Damit kann man immer noch spannende Partien erleben mit diesem wirklich tollen Spiel. Damit behalte ich es auch.
    Bei #Famiglia genauso - man muss sich schon sehr gut merken, was der Mitspieler auf der Hand hat im Laufe des Spiels, um ihm jeden Spielzug zu verhindern. Da ich darauf keinen Wert lege, kann ich auch gemütlich das Spiel an sich spielen...


    Ich denke, wenn ich mal ein Szenarien-Spiel "gelöst" zu haben meine, dann denke ich darüber nach, es zu verkaufen. Aber das ist bislang noch nicht passiert bei mir... :)

    Da fällt mir ein, dass Friedemann Friese gerade die Killerstrategie bei #Famiglia gefixt hat:
    http://bgg.cc/thread/1261749/option-fix-flaw


    Die Killerstrategie:
    http://www.boardgamestrategies.com/blog/famiglia-game-flaw/
    (Im Grunde schmeisse ich, wenn Möglich, alle 1er aus der Strasse, lasse nur eine für mich übrig, bis eine 0 kommt, die ich meinem Gegenüber lasse - ich selbst habe vorher die 1 rekrutiert. Damit verhindere ich effektiv ein Spiel meines Gegenüber, während ich weiter Karten aufbauen und rekrutieren kann)

    Bei #Fresko ohne jede Erweiterung - also auch ohne die Module im Basis-Spiel - gewinnt, wenn ich mich recht erinnere, eindeutig der Spieler, der nur Portraits für Geld malt, weil diese Aktion am Meisten Siegpunkte bringt, verglichen mit den "eigentlichen" Aktionen, also dem Bemalen der Kirche.
    Das wird durch die deutlich höheren Erträge mit den weiteren Farben ausgehebelt, wenn ich mich recht erinnere...