Beiträge von LemuelG im Thema „[Spiele-Jahrgang 2014] Aquasphere“

    @Rednax : Nicht einmal der Papst ist heutzutage noch unfehlbar. Ist es angesichts dessen nicht angebracht, die Subjektivität allen Urteilens als gegeben vorauszusetzen und anders Formuliertes auch so zu verstehen, wie es nur gemeint sein kann?


    Und wer hier häufig liest, der weiß durchaus, wessen Urteil er wie einzuschätzen hat.


    Hinsichtlich unterschiedliche Spielerfahrung mit verschiedenen Runden: Ich kann mich leider an keinen Fall erinnern, wo ich ein Spiel später mal besser erlebt habe als zunächst. Das Gegenteil leider häufig.

    Vollends verhagelt wird es dann jedoch in dem Moment als der Erklärer nach der Zwischenwertung vermeldete, dass der Laufweg des Ingenieurs komplett neu verteilt wird und man eigentlich doch nur Runde für Runde die Gegebenheiten ausbaldowern kann wann man wen wie wo zu welcher Stelle programmiert und einsetzt und das kann von Runde zu Runde immer genau konträr zu der Konstellation ablaufen wie man sie am Ende der Runde hinterlässt. Bsp : Gute Ausgangssituation rechts wie links in den Laboren sagen wir mal ... Zeitmarker abzugreifen, bräuchte man nur noch einen gelben Bot. Programmierung gelb in der nächsten Runde wird natürlich erst in Stufe 3 aufgedeckt.


    Der Fairness halber sollte hier angemerkt werden, dass die Auslage der Programmierungspositionen für die nächste Runde während der aktuellen Runde bereits offen liegt und man diese potentiell mit in Betracht ziehen kann. Sicherlich übersteigt das aber den eigenen Horizont in einer Erstpartie.

    Dennoch würde ich mir nie anmaßen, ein Spiel - nur weil es nicht meinen persönlichen Geschmack oder Vorlieben trifft - als schlecht, schwach oder als Reinfall zu titulieren. Meisten sehen es andere Spieler eben ganz anders und die haben genau in dem Spiel, welches bei dem anderen kurz vorm Verbrennen steht, ihr persönliches Highlight gefunden, welches sie nicht mehr missen wollen... und das ist auch gut so! Das ist genauso in der Musik, der Malerei, bei Filmen, bei Autos, beim Essen, bei Getränken, bei Urlaubsländern, beim Weichheitsgrad von gekochten Eiern, bei Witzen, bei Parteien, bei nahezu allem was das täglichen Leben uns Menschen beschert..... von daher jedem Tierchen sein Pläsierchen....


    Und nach einer oder einer halben Partie mache ich auch noch keine Aussage zum Langzeitspielwert eines Spieles - da kann ich eigentlich nur aus einer ersten Empfindung heraus sagen, ja das Teil gefällt mir, würde ich auch gerne nochmals spielen oder eben ne, hat mir jetzt beim ersten Mal nicht so gefallen, werde ich aber nochmals mitmachen um zu überprüfen ob dieser erste Eindruck bleibt - wobei es sicherlich auch bei mir einige wenige Spiele gibt und geben wird, welche ich auch nach einer ersten Partie danach nicht noch mal spielen möchte, da sie mir so ganz und gar nicht zusagten oder gefielen - wobei ich letztere dann nicht umgehend in aller Öffentlichkeit als grottenschlechtes Spiel oder Reinfall an den Pranger stellen musste...
    ...von daher empfehle ich einfach mit solchen Unmutsäußerungen erst nach sagen wir mal einer Dutzend gespielter Partien aufzuwarten - denn dann lassen sich dies auch sicherlich belegen, alles andere wäre doch nur Stochern im Nebel, Jammern auf hohem Niveau.....


    Ich habe sehr deutlich und explizit gesagt, dass AquaSphere BEI MIR durchgefallen ist. Welche öffentliche und für alle Menschen allgemeingültige Anprangerung Du auch zu sehen glaubtest - sie war nicht da. Wenn andere Freude mit AquaSphere haben: Herzlichen Glückwunsch, tobt Euch aus.


    Wahr ist aber auch folgendes: Deiner Logik folgend kann keiner von uns jemals ein Urteil darüber fällen, ob ein Spiel objektiv schlecht ist, weil er es schon nach der ersten Partie nicht gut findet und nicht wieder probieren möchte (wenn er das dann auch durchhält und nicht zum Mitspielen gezwungen wird). Das finde ich allerdings hanebüchen. Die meisten von uns verfügen über hinreichende Erfahrung aus hunderten von Spielen, anhand derer sie sich schnell und kompetent ein qualifiziertes Urteil bilden, indem sie auf ihre Erfahrung aus zahlreichen ähnlichen Fällen zurückgreifen. Ich bin ja nun kein Laie in der Spielewelt, und die meisten anderen hier ebenso nicht. Das funktioniert in der realen Welt nicht anders. Dass Meinungen per Definition subjektiv sind, wurde auch hier im Forum zur Genüge diskutiert. Verbieten lasse ich mir meine Meinung aber auf keinen Fall.

    Ich gehöre zu denjenigen, bei denen #AquaSphere trotz der liebevollen Erklärung durch @Andreas Odendahl gar nicht gezündet hat.


    Gestört haben mich gleich mehrere Dinge. Erstens die gewaltige Unübersichtlichkeit - knallbunt, jede Menge Informationen so platziert, dass man sie leicht übersehen kann (die Buchstaben A bis F der Felder werden gern von den Spielfiguren bzw. Robotern verdeckt und müssen zudem mit den ganz außen liegenden, immer nach innen orientierten roten Karten abgeglichen werden [d.h. auch die Ausrichtung der Buchstaben ist nicht wirklich einheitlich], die relevante Feldfarbe für den Umplatzier-Roboter ist nur in einem sehr kleinen Rechteck am Rande jedes der Felder abgebildet), dann ein Thema, das völlig gaga ist (da sage noch einer etwas gegen das thematisch und spielerisch sehr einleuchtende Luna), und ich kann nach wie vor nicht sagen, ob man in irgendeiner sinnvollen Weise beinflussen kann, dass man die Robotermehrheit erringt bzw. dass man die Chance hat, dort ein Feld zu gewinnen, wo man KEINE Minuspunkte für Oktopoden bekommt. Ich hatte das Gefühl, egal was ich mache, es wird von den Mitspielern eh über den Haufen geworfen.


    Insofern kann ich nicht nur den Hype nicht nachvollziehen, bei mir ist AquaSphere komplett durchgefallen. Wie übrigens auch schon Brügge. Es gibt tolle Spiele von Stefan Feld (insbesondere Bora Bora und Burgen von Burgund), aber eben auch Reinfälle.