Beiträge von Rednax im Thema „[Spiele-Jahrgang 2014] Aquasphere“

    Wahr ist aber auch folgendes: Deiner Logik folgend kann keiner von uns jemals ein Urteil darüber fällen, ob ein Spiel objektiv schlecht ist, weil er es schon nach der ersten Partie nicht gut findet und nicht wieder probieren möchte (wenn er das dann auch durchhält und nicht zum Mitspielen gezwungen wird). Das finde ich allerdings hanebüchen. Die meisten von uns verfügen über hinreichende Erfahrung aus hunderten von Spielen, anhand derer sie sich schnell und kompetent ein qualifiziertes Urteil bilden, indem sie auf ihre Erfahrung aus zahlreichen ähnlichen Fällen zurückgreifen. Ich bin ja nun kein Laie in der Spielewelt, und die meisten anderen hier ebenso nicht. Das funktioniert in der realen Welt nicht anders. Dass Meinungen per Definition subjektiv sind, wurde auch hier im Forum zur Genüge diskutiert. Verbieten lasse ich mir meine Meinung aber auf keinen Fall.


    Ich versteh ja nicht so ganz, warum immer gleich das Fass der scheinbar geforderten Unterdrückung der Meinungsfreiheit aufgemacht werden muss. Niemand plant eine Mauer zu bauen die Meinungsfreiheit einzuschränken.
    Jeder kann und soll seine Meinung haben und kann/muss die auch mehr oder weniger gut begründen.
    Dennoch bin ich der Meinung das man mit absolut formulierten Aussagen ala nach dem Regelstudium bin ich zu dem Schluss gekommen dass das Spiel schlecht ist, vorsichtig sein sollte. Da fände ich eine Formulierung in der Richtung nach der Regellektüre halte ich das Spiel für schlecht für angebrachter. Es ist ein Unterschied ob ich den Eindruck eines Spiels schildere oder ob ich ihm objektive Eigenschaften zu schreibe und das sollte auch semantisch deutlich gemacht werden.
    Es wird nicht umsonst empfohlen Kritik immer als persönlichen Eindruck zu formulieren, um Missverständnisse und eine ungewollte Konfrontation zu vermeiden. Und ich finde es klingt in der Tat besser zu sagen "Ich finde dich Scheiße" als "du bist Scheiße", um es mal plakativ zu formulieren.
    Ansonsten halte ich die Übertragbarkeit der Erfahrungen von einem Spiel auf das andere für eine gewagte These. Insbesondere Aussagen nach alleinigem Regelstudium sind in meinen Augen mit Vorsicht zu genießen, da sich die Dynamik während des Spiels nicht so einfach raus lesen lässt.
    Nach meiner Erfahrung hängt, bei mir zumindest, der Spielspaß auch extrem von der Spielrunde und der eigenen Verfassung ab. Erst das wiederholte Spielen zeigt dann ob sich der erste persönliche Eindruck bestätigt oder widerlegt.