Beiträge von Elektro im Thema „[Spiele-Jahrgang 2014] Aquasphere“

    hrm... also ca. 5 Anläufe damit es dann evtl. Spass macht, das ist mir dann doch zuviel der Zeit die ich bis dahin investieren müsste. Dann lieber Spiele die direkt von Partie 1-2 an gut verstanden werden können und Spass machen, wie z.B. Mombasa dass ich letzte Woche erstmalig auf dem Tisch hatte und das mich direkt begeistern konnte (ganz tolle Spielregel übrigens!). Aber ich finde es trotzdem bemerkenswert mit welcher Akribie du eine Lanze für das Spiel brichst, und es ausführlichst darlegst wieso es sich lohnen kann mehr Zeit darin zu investieren. Davon können eigentlich nur alle hier profitieren :) ,

    Welche denn? Ich bin bisher eher "enttäuscht" vom Jahrgang, was aber daran liegt, dass ich nur sehr wenige Spiele probieren konnte...


    Ciao
    Stefan


    - Die Staufer (HiG) hat bei mir sofort gezündet (optisch ansprechend, gute Regeln, überschaubare Komplexität, leichtes Gamble-Element, taktisch geprägt, angenehm kurze Spieldauer)
    - Das Tal der Könige (Pegasus) fand ich toll als Mini-Deckbuilder
    - Das Nations Dice Game (Asmodee) hat mich durch seine Komprimiertheit beeindruckt


    Das wären alles Spiele die ich mit vorläufigen 7-8/10 Punkten bewerten würde (und damit derzeit vor Aquasphere rangieren würden).

    Dass das Thema bei mir nicht zündet, dafür kann natürlich keiner was. Ich finde es trotzdem per se gut dass hier etwas anderes ausprobiert wurde (auch wenn es mir nicht gefällt).


    Zum BuBu Vergleich: bei BuBu baue ich eine Provinz auf - das ist optisch sofort eindeutig erkennbar (ich baue Dörfer, Burgen, etc.) und daher thematisch leicht erklärbar ("man weiss sofort was man tut").
    Dass Stefan Feld nicht vom Thema sondern von der Mechanik her entwickelt (und das die meisten Autoren auch so machen), ist mir sehr wohl bewusst. Das sollte auch kein genereller Kritikpunkt an dieser Herangehensweise sein. Ich habe 3 Feld Spiele (Speicherstadt, BuBu und Luna (das ich trotz des häufig kritisierten Themas sehr mag), und bei allen steht ein starker Mechanismus im Vordergrund. Das stört mich auch nicht weiter, nur bei Aquasphere habe ich weder über das Thema noch über die Mechanik einen Zugang gefunden.


    Das mit "hinterher genauso schlau" ist natürlich sehr salopp formuliert - das war weniger auf die Regeln und Spielabläufe bezogen, sondern vielmehr auf meinen Eindruck vom Spiel (den ich am Ende ja nochmals geschildert habe - "wenig im Gedächtnis hängengeblieben").


    Meine Anmerkungen lesen sich womöglich auch kritischer als du es auffasst - es ist mitnichten ein schlechtes Spiel (was ich auch so schreibe), nur bin ich nach der Probepartie noch immer etwas ratlos ob es mir gefällt/gefallen könnte. Ich habe das Spiel gedanklich mit der verläufigen Note 6-7/10 abgespeichert (also zwischen überdurchschnittlich bis gut), die sich natürlich jederzeit in beide Richtungen ändern kann mit weiteren Partien.


    Dass ich es von der Liste gestrichen habe ist womöglich etwas harsch (und ja, auf der Messe herrschen keine idealen Vorraussetzungen für solche Spiele). Wenn es jemand aus meiner Spielgruppe auftischen würde, dann wäre ich sicher bereit es nochmals auszuprobieren (vor allem da mir ja bisher jedes Spiel von Stefan Feld gut gefallen hat).


    Hoffe ich konnte damit meinen recht kritisch anmutenden Beitrag etwas entschärfen bzw. besser erklären ;)

    Du bist sicher kein Einzelfall. Ich habe auf der Messe 2 Proberunden gespielt und war danach genauso schlau wie vorher. Das Thema hat mich nicht im geringsten berührt und auch nicht in das Spiel eintauchen lassen (no pun intended), auch wenn das Thema bei Feld-Spielen sowieso immer arg aufgesetzt ist (aber bei BuBu habe ich wenigstens das Gefühl thematisch etwas sinnvolles aufzubauen) Bei Aquasphere haben mich aber selbst die Mechaniken, eigentlich die Stärke seiner Spiele, nicht sonderlich gereizt.


    Das wirkte alles nach der typisch nüchternen Siegpunkt-Hatz, bei der alle Elemente unnötig verkompliziert miteinander verknüpft sind: alles hängt irgendwie mit irgendwas zusammen, und am Ende gewinnt der der den Überblick behalten hat. Ich fand das Spiel nicht schlecht, weil es mechanisch natürlich gut funktioniert (Felds Spiele-Maschinen sind immer gut geölt), nur wenige Stunden später ist fast nichts mehr vom Ersteindruck hängen geblieben. Von meiner "würde ich nochmal spielen wollen" Liste ist es jedenfalls schon gestrichen worden. Da gab es spannendere Spiele in diesem Jahrgang.