Beiträge von fUnK3r im Thema „Starcraft: Das Brettspiel“

    Ist Starcraft ohne Erweiterung nicht so toll oder was war dein Grund für die Hinzunahme der Erweiterung?


    Hm ... also in erster Linie wollte ich es unbedingt mal mit Erweiterung spielen, denn das Spiel kommt nicht sehr oft auf den Tisch.
    Deshalb war es einfach ein persönlicher Wunsch ... wenn man schon so eine teure Perle im Spiel hat.
    Dann gibt es natürlich auch die Meinungen, dass erst mit der Erweiterung aus Starcraft wirklich Starcraft wird.
    Ich habe dem Grundspiel schon 10/10 Punkte gegeben ... aber meiner Meinung nach wird es tatsächlich nochmal besser ;)


    Und dann ist es natürlich auch blöd die Erweiterung wieder aus der Box zu bekommen, denn es werden ein paar Kampfkarten und Technologiekarten ersetzt.


    Ein Unterschied zum Grundspiel ist, dass es mehr Einheiten (und die dazugehörigen Technologien ) gibt. Außerdem mehr Planeten und Module.
    Natürlich macht das das Spiel etwas komplexer, aber ich denke nicht so sehr, wie das Grundspiel sowieso schon umfangreich ist.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass sich die Erweiterung sehr gut in das Grundspiel einfügt, so dass man eigentlich gar nicht merkt, dass eine Erweiterung dabei ist.
    Und das Spiel ist sowieso schon komplex, also ist es nicht so schlimm, wenn da ein paar Sachen mehr dazu kommen.


    Der größte Unterschied sind aber die Führerschaftskarten, die der jeweiligen Fraktion besondere Fähigkeiten geben und auch Heldeneinheiten ins Spiel bringen.
    Damit kann man quasi mehr auf das Spielgeschehen reagieren und eben seine Rasse noch etwas spezialisieren.
    Die Speziellen Siegbedingungen entfallen und ich könnte stattdessen eine Führerschaftskarte mit spezieller Siegbedingung ganz am Anfang auspielen, oder es eben sein lassen.


    Manche sagen, man sollte wenn dann immer mit der Brood War Erweiterung spielen. Ich sage: Die Erweiterung macht ein wirklich tolles Spiel nochmal besser.
    Durch die Erweiterung wird eben jede Rasse für sich etwas spezieller auf ihre Fähigkeiten zugeschnitten.


    Wie gesagt ist das Problem der recht große Umfang des Spiels, was eben die Erklärung in die Länge zog. Die Erweiterung kam eben da auch noch dazu.
    So wollte ich es eigentlich ausdrücken ;)

    Hi,
    da ich etwas umfangreicher berichten möchte, mache ich ein eigenes Thema für dieses tolle Spiel auf.



    VORBEREITUNG:
    Gestern, Dienstag 28.10., waren @Bierbart und ein Brettspielfreund zu Gast in meinem Wohnzimmer.
    Da beide mit dem Universum von #Starcraft nich so viel anfangen können und beide das Spiel noch nicht gespielt, oder vor langer Zeit nur mal angespielt hatten, dauerte die Erklärung etwas länger als geplant.
    Zumal es auch für mich das erste Mal mit der #BroodWar Erweiterung war, wodurch nochmals mehr Einheiten, Technologien, Planeten und so weiter ins Spiel kommen.


    Mein Brettspielfreund entschied sich für die Terraner, die von allem ein bisschen können.
    Bierbart entschied sich für die Zerg die vor allem im Schwarm, also durch Masse statt Klasse, glänzen.
    Für mich blieb dann noch eine der Protoss Fraktionen übrig, was ich auch sehr gerne spiele, denn Protoss haben zwar normalerweise weniger Einheiten im Spiel, dafür aber stärkere.


    Was ich mir für das nächste Mal merken muss:
    - Anfänger, die mit Starcraft nichts zu tun haben sollten eher Terraner spielen, da diese klare Technologien haben und nicht so viele Sondereigenschaften. Zerg eher den erfahrenen Spieler spielen lassen. "Ultralisk, Hydralisk, Mutalisk ... Waaaaaas? "
    - Bei der Erklärung auf besondere Technologien hinweisen. Speziell darauf hinweisen das "Assist"-Einheiten nur mit den dazugehörigen Technologien funktionieren und sonst keine Kampfstärke mit in den Kampf bringen. Assist- und Unterstützungseinheit sind hier etwas irreführend bzw. verwirrend.
    Ansonsten gab es nur noch Probleme mit Kartentexten, da ich nur die englische Version des Spieles besitze.


    Da es eben so viele verschiedene Einheiten und Technologien auf einmal gibt, und man nicht nur die eigenen sondern möglichst auch die fremden Einheiten kennen sollte, zog sich nicht nur die Erklärung in die Länge, sondern auch das Spiel selbst.
    Anfangen wollten wir um 17 Uhr und aufhören ca. um 22 Uhr.
    Naja, Planen bei diesem Spiel geht oft schief.
    Mit Erklärung und Essen waren wir ca. um 19.30 Uhr fertig.
    Das Spiel zog sich dann noch bis 2.00 Uhr. Wobei die Zeit wie im Flug verging, es kam einem echt nicht so lange vor. Mehrfach kamen Sätze wie: "Was schon 23 Uhr?" Kurz darauf: "Was schon 1.00 Uhr?"
    Wie gesagt wurde das Spiel dadurch sehr langatmig, dass einfach die Einheiten unbekannt waren. Dazu kamen mehrfache Strategieänderungen, da manchmal nicht alles so läuft, wie geplant.


    DAS SPIEL (aus der Sicht der Protoss)
    Die Galaxie wurde schnell aufgebaut. Bemerkenswerter weise waren sehr viele kleine Planeten im Spiel und dazu noch sehr viele Siegpunkte. Dies führte dazu, dass wenig geforscht und viel auf Siegpunkte gegangen wurde.
    Dies wiederum führte dazu, dass wir nur in Phase 2 ankamen und nicht mal die Führerschaftskarten der dritten Phase ins Spiel kamen.
    Die Protoss starteten auf Halcyon, einem Planeten mit Siegpunkt und ansonsten eher wenig Ressourcen.
    Dafür waren sie benachbart zu zwei kleinen Planeten (Abaddon & Vyctor V) die sehr viele Siegpunkte versprachen. Der Planet Vyctor V mit seinen zwei Siegpunkten und dazu noch Pridewater, war bis dahin auch der einzige Weg zu den Protoss, was ihnen einen siegpunktreichen Beginn bescherte.


    Die Zerg starteten auf Moria mit wesentlich mehr Ressourcen und einem Siegpunkt. Ebenso die Terraner auf Helios mit zwei Siegpunkten, die er bis zum Schluss behielt.
    Durch meine gute Lage, schlossen die beiden einen Nichtangriffspakt auf Pridewater. So teilten sie sich die Ressourcen und versuchten mich danach von Vyctor V zu vertreiben, den ich gleich zu Beginn in Besitz nahm und der immer umkämpft war.
    Durch die Führerschaftskarte "Reichtümer von Aiur" bekam ich auch meine Ressourcenknappheit sehr gut in den Griff.
    Es lief also gut für meine Protoss.
    Doch dann kam ich in Bedrängnis. Der Terraner meinte mich mit einem Gohst nerven zu müssen, den er durch eine Führerschaftskarte in eines meiner unbesetzten Gebiete setze.
    Außerdem bekam er durch eine Ereigniskarte zwei Marines, die er auf Abaddon einsetze, wo ich ebenfalls bereits den Siegpunkt kontrollierte.
    Auf Vyctor V (Dem Planeten mit zwei Siegpunkten) machte sich währenddessen auch noch dieses Zerg-Ungeziefer breit.
    Nun verlor ich neben wichtigen Ressourcen auf meinem Heimatplaneten auch noch einen eingesetzten Arbeiter. Durch das Ungeziefer verlor ich zudem zwei Siegpunkte für diese Runde und auf Abaddon bauten die Terraner eine Basis vor meiner Haustüre, die zu einer Invasion meines Heimatplaneten führen könnte.
    Nun musste ich in die Offensive.
    Gegen die zwei Marines und den mittlerweile gebauten Feuerfresser schickte ich panisch zwei Dunkle Templer, einen Archon und einen Berserker. Auf meinem Heimatplaneten wurde der Gohst mit einem Archon geplättet. Leider konnte ich dem Zergschwarm nichts mehr entgegensetzen. Mein Heimatplanet war wieder unter Kontrolle, Abaddon gehörte auch mir. Es sah eigentlich wieder gut aus.
    Eigentlich, denn dann kam ein Fehler von mir der mich wieder sehr in Bedrängnis brachte.
    Durch eine Raum-Zeit-Irritation (sicher auch in meinem Kopf) änderte ich die Z-Achsen und schon war ich nicht mehr isoliert, nein, ich eröffnete mir alle Möglichkeiten ... meinen Gegnern aber auch.
    Der Terraner war sowieso angekäst, weil ich seinen Plan vereitelte und der Zerg hatte nun auch die Möglichkeit meinen Heimatplaneten mit seinem Ungeziefer zu verseuchen.
    Ganz großes Kino.
    Um es vorweg zu nehmen, die Zergplage wurde ich erst in der aller letzten wieder Runde los.
    Den Terraner konnte ich zum Glück wieder beschwichtigen und auf die weit größere Bedrohung aufmerksam machen, denn gerade Lief das Spiel eindeutig für den Zerg.
    So raubte der Terraner den Siegpunkt auf dem Heimatplaneten des Zerg und versuchte gleichzeitig die zwei Siegpunkte auf Vyctor V zu ergattern.
    Dies gestaltete sich allerdings als sehr schwierig, denn durch das Basisverteidigungsmodul konnte der Terraner nicht direkt auf den Siegpunkten kämpfen, sondern musste auf einem anderen Gebiet landen und kämpfen.


    Der Zerg versuchte gleichzeitig den Siegpunkt auf meinem Heimatplaneten zu ergattern und damit auch meine Basis zu zerstören.
    Um es kurz zu machen es brannte an allen Ecken und Enden.
    Unter großen Verlusten auf beiden Seiten konnte ich meine Basis verteidigen.
    Ebenfalls große Verluste musste der Terraner einstecken, denn es gelang ihm zwar unter großen Verlusten auf Vyctor V zu landen, aber der Gegenschlag der Zerg war vernichtend.
    Allerdings konnte durch den Siegpunktraub des Terraners ein vorzeitiger Sieg des Zerg verhindert werden.


    DER FINALE KAMPF
    Nun hatten alle die Möglichkeit zu Gewinnen. Der Zerg lag noch vorne, danach meine Protoss und dahinter der Terraner.
    Zeit also für eine Finale Schlacht.
    Der Zerg versuchte es mit einer größeren Armada gegen den Heimatplaneten des Terraners, doch er vergaß einen Transporter. (Ja, das kommt mindestens einmal im Spiel vor, bitter, wenns am Schluss passiert)
    Die Zerg-Offensive versandete also, trotzdem eroberten die Zerg den Siegpunkt auf ihrem eigenen Heimatplaneten zurück.
    Meine Protoss zogen mit zwei Trägern, die ich final baute, mit zwei Archons und zwei dunklen Templern in die Schlacht auf den Planeten Vyctor V (ja, um diesen Planeten drehte sich das ganze Spiel).
    Die wurden von zwei Mutalisken (einer einfachen Flugeinheit der Zerg) empfangen. Die Schlacht war kurz und heftig ... für den Zerg. Die Protoss verloren nicht eine Einheit und aufgrund des Einheitenlimits im Gebiet zogen sich die zwei dunklen Templer zurück.
    Schade, denn was jetzt folgte war ein Massaker.
    Der Terraner wollte es auch nochmals versuchen den Planeten unter Kontrolle zu bekommen.
    Nun standen meiner Trägerflotte und meinen Archons ein Schwerer Kreuzer, ein Marine und ein Vulture(Adler) gegenüber.
    Aufgrund von Streuschaden kam es wie es kommen musste.
    Der Terraner verlor, aber auch von meinen Einheiten blieb nur ein Träger übrig.
    Dürftig, aber machbar.
    Nun konnte ich das schwach verteidigte Siegpunktegebiet einnehmen.
    Der Hydralisk (einfache Bodeneinheit, die Luft und Bodeneinheiten angreifen kann) der noch in dem Gebiet verweilte zuckte noch kurz, wurde aber eliminiert.
    Die Zerg schmissen nun alles in den Ring, was sie noch irgendwo auf die schnelle auftreiben konnten ... einen Zergling ...
    Ja, der kann keine Lufteinheiten angreifen, und kann sonst auch nicht viel, aber was will man machen :D


    DAS ENDE
    So bekam ich am Ende noch vier Siegpunkte, was auch den Sieg bedeutete.
    18 Punkte waren für den Sieg von Nöten. 16 hatte der Zerg (er bekam am ende noch zwei) und der Terraner erreichte noch 15 Punkte.


    Es wurde recht wenig geforscht, dadurch waren recht wenige Ereigniskarten im Spiel.
    Dafür wurde um Siegpunkte gekämpft, wie wenn es kein Morgen mehr gäbe.


    FAZIT
    Trotz Unkenntnis der Einheiten, oder gerade wegen der Unkenntnis, ein sehr spannendes Spiel, bei dem bis zum Schluss offen blieb, wer das Rennen machen wird.
    Aber auch wegen der Unkenntnis ein etwas zähes Spiel, weil immer wieder nachgeschaut werden musste, was welche Einheit kann.
    Das Spiel lebt davon es richtig zu kennen und mehrmals zu spielen.
    Wenn dann alles lockerer von der Hand geht und dadurch flüssiger wird, ist es ein sehr packendes Kampfspiel.
    Das Spiel legt das Hauptaugenmerk auf dem Kampf und man sollte sich nicht zu sehr mit anderen Dingen verzetteln, sonst könnte es schon zu spät sein.
    Wer also Kämpfe nicht so mag sollte eher zu Eclipse greifen, denn Starcraft drängt einen geradezu in den Kampf, auch wenn unsere Terraner doch eigentlich nur Friedlich koexistieren wollte :D
    Am Ende zählen beim normalen Spiel nur die Siegpunkte, und die wollen erobert werden.
    Wer Siegpunkte nicht mag, könnte noch den Überlebensmodus probieren, allerdings befürchte ich eine lange Nacht :D


    Am Ende noch zu sagen wäre: Sehr gerne wieder, am besten Zeitnah



    PS: Durch die Erweiterung passten nun nicht mehr alle Marker in meine selbst gebastelten Kistchen, deshalb verwende ich jetzt die auf der Messe in Essen gekauften Vorratsbehälter.
    Die Mittleren passen wie dafür gemacht.


    ... sorry, wurde etwas länger