Beiträge von MetalPirate im Thema „Versandkosten Online-Händler“

    Was ist das denn für ein Argument, dass man nicht 70€ für ein Spiel bezahlen will?


    Häh?! Niemand zwingt mich, irgendwas zu kaufen. Ich überlege, ob mir irgendeine angebotene Ware den aufgerufenen Preis wert ist, und wenn ja, dann kaufe ich es, wenn nein, dann lasse ich es sein. Ich hätte das für ein ganz normales Käuferverhalten gehalten, aber wenn du das anders siehst...


    PzVIE: Dein Zitat ist kaputt. Du legst mir eine Aussage von Andreas in den Mund.

    Noch ein Grund Viticulture eher nach hinten auf die Liste zu schieben...


    Was? Dass es in China hergestellt wird? In USA gibt's nicht so eine Spieleindustrie wie in DE und bevor die US-Spieleverlage in Europa (z.B. bei Ludofact) herstellen lassen, können sie das von mir aus auch gerne in China tun. Außerdem: nicht jeder kann oder will 70 EUR für ein Brettspiel zahlen.

    Ein Gut aus Amerika muss hier nicht das gleiche kosten wie dort.


    Richtig ... wenn es denn ein Gut aus Amerika wäre. :)


    Tatsächlich ist Viticulture ein Gut, das von Panda Games in China hergestellt wird -- wie sehr vieles andere von US-Entwicklern und leider auch immer mehr von europäischen Verlagen (z.B. Quined Games). Da ist es dann wirklich eine unnötige Kostensteigerung (und auch Umweltbelastung!), das Gut erst von China nach Nordamerika und dann weiter nach Europa zu transportieren. Wenn einem Amazon das mit der bessereren Logistik eines Weltkonzerns abnimmt, spricht da aus meiner persönlichen Sicht mehr dafür als dagegen.

    Ich hab letztens gelesen, dass Viticulture über Amazon vertrieben wird.


    Amazon ist der Fulfillment-Partner von Stonemeier Games. So (und nur so!) schafft es Stonemeier -- meines Wissens als einziger in den USA ansässiger Hersteller -- seine Kickstarter-finanzierten Produkte für viele Europäer (u.a. Deutsche) zum exakt gleichen Preis wie für US-Bürger anzubieten. Das Label "EU-friendly" heißt ja erstmal nur, dass keine 19% Einfuhrumsatzsteuer fällig werden (-> Versand von innerhalb der EU), aber wer zumindest ab und zu bei Kickstarter reinschaut, der weiß, dass ~20 Dollar "Shipping"-Aufschlag für EU-Besteller sonst durchaus nicht unüblich sind, was vieles bei Kickstarter von vorn herein uninteressant macht. Wie man beim Versand wirklich "EU-friendly" sein kann, u.a. mit Nutzung von Amazon-Fulfillment, hat Jamey Stegmeier auf seinem Kickstarter-Blog detailliert beschrieben, für alle zur Nachahmung empfohlen. In dieser Hinsicht ist Amazon ein Segen. In anderen Punkten ist Amazon und die sich dort ballende Macht ein Übel. Ich würde mich freuen, wenn man beide Seiten sieht, anstatt nur schwarz oder weiß.



    Zur "Brettspielpreisbindung": nennt mich von mir aus pessimistisch, aber ich würde dann von einer massiven Preiserhöhung seitens der Industrie ausgehen. Die Kunden würden dann teils im EU-Ausland bestellen, teils trotzdem teuer kaufen, teils gar nicht mehr kaufen. Über die jeweiligen Anteile kann man streiten. Aber sinnvoll für die Verbreitung von Brettspielen als Kulturgut wäre das ganz bestimmt nicht. Bei Büchern (wesentlich größerer Markt, 100% sprachabhängig mit Ausnahme von Bilderbüchern) kann ich viele Argumente pro-Buchpreisbindung nachvollziehen, aber bei Brettspielen gibt's für mich nichts, absolut nichts, was für eine entsprechende Preisbindung sprechen würde.
    (Abgesehen davon kommt's eh nicht; eher wird die Buchpreisbindung im Rahmen des europäischen Zusammenwachsens ums Überleben kämpfen müssen.)

    Brettspielpreisbindung?! Was ist denn in euch gefahren? Bei Büchern kann eine nationale Regelung wie Buchpreisbindung ja noch funktionieren. Bei weitgehend sprachunabhängigen Brettspielen ganz sicher nicht. Wenn Spiele in Zukunft in DE feste 39,99 UVP kosten würden, kann kauft die Masse halt im EU-Ausland für ~30 EUR genau die gleiche Spieleschachtel: nur Symbole auf dem Brett und multilinguale Anleitung dabei. Bingo, reicht. Und ein bisschen englischer Text? Auch kein Problem, ist ja kein ganzer Roman. Die deutschen Spielehersteller und -händler würden sich mit einer Preisbindung wunderbar selbst ins Knie schießen.

    das billigste versicherte Paket ist das bis 2kg und da kostet der Versandt (für Privatanwender, Firmen werden etwas sparen) € 4,99


    Wer sagt denn, dass es ein Paket sein muss? Wenn Versicherung gewünscht ist und der Empfänger den Empfang per Unterschrift bestätigen soll (also wenn Warensendung nicht reicht), dann gibt es z.B. für Kleinkram noch die Möglichkeit des Einschreibens. Kosten: 2,15 EUR (zusätzlich zum Briefporto), versichert bis 25 EUR.

    Das übliche Zeugs, also Holzwürfel oder Scheiben verschiedener Größe und Farbe, gibt's idR beim großen Internet-Auktionshaus billiger. Billiger sowohl bei der Ware als auch bei den Versandkosten (-> Warensendung). Das ist dann halt nicht die Superauswahl von spielmaterial.de mit seinen 5 EUR festen Versandkosten, die locker mal den Wert der bestellten Sachen übersteigen können. Leider gibt's nichts zwischen diesen beiden Extremen.


    Und bevor irgendwas falsch verstanden wird: selbstverständlich hat spielmaterial.de natürlich Kosten und auch das Recht, 5 EUR für jede Bestellung zu verlangen, anstatt z.B. eine günstigere Versandvariante (Warensendung) anzubieten. Aber ich habe genauso das Recht, dann eben auf meine Bestellung von irgendwelchem Kleinkram zu verzichten.