Beiträge von ode. im Thema „Versandkosten Online-Händler“

    Klar ist das ein Argument für Leute, die nicht so viel Kohle haben. Geht mir ja nicht anders. Das ändert aber ja nix daran, dass bestimmte Sachen einen Wert haben.


    Womit wir wieder bei der Buchpreisbindung wären...

    Was? Dass es in China hergestellt wird? In USA gibt's nicht so eine Spieleindustrie wie in DE und bevor die US-Spieleverlage in Europa (z.B. bei Ludofact) herstellen lassen, können sie das von mir aus auch gerne in China tun. Außerdem: nicht jeder kann oder will 70 EUR für ein Brettspiel zahlen.


    Ich rate jetzt einfach mal, dass man so was auch in den Staaten herstellen kann.


    Nee... Nicht jeder kann und will 70€ für ein Spiel bezahlen. Und, solltest du das so gemeint haben, ich hätte mich auch gefreut, wenn La Granja günstiger gewesen wäre. Aber hast du schon mal drüber nachgedacht, dass ein Spiel so was vielleicht auch wert ist?


    Was ist das denn für ein Argument, dass man nicht 70€ für ein Spiel bezahlen will? Weißt du eigentlich, was ich alles nicht bezahlen will? Und trotzdem muss ich es... Wenn ich etwas Bestimmtes haben will...

    Das Ganze artet ein wenig aus. Klar, Amazon böse, wie so viele global player. Und so was versuche ich zu vermeiden, wenns nur eben geht. Manchmal geht es nicht. Aber jeder tut so viel er kann (und er sich leisten kann). Und wenn man das wirklich tut, ist ja schon mal was gewonnen.


    Aber daneben eben auch: Buchpreisbindung sehr gut! Womit ich keine Preisbindung für Spiele fordern will. Aber so ein Konzept ist schon wirklich toll!


    @MetalPirate


    Noch ein Grund Viticulture eher nach hinten auf die Liste zu schieben... Mal sehen, was in Essen geht.

    Ich geh hier von gar nichts aus und interpretiere nix in irgend wen rein oder will irgend wen in die Ecke stellen.


    Amazon ist der Fulfillment-Partner von Stonemeier Games. So (und nur so!) schafft es Stonemeier -- meines Wissens als einziger in den USA ansässiger Hersteller -- seine Kickstarter-finanzierten Produkte für viele Europäer (u.a. Deutsche) zum exakt gleichen Preis wie für US-Bürger anzubieten.


    Das ist mir echt so egal... Ein Gut aus Amerika muss hier nicht das gleiche kosten wie dort.


    Ich brauch keinen Apfel im Frühjahr und keine Erdbeeren zu Weihnachten. Und ich brauch keine Spiele aus Amerika hier. Zumindest nicht, wenn irgendwo in der Kette, die dafür sorgt, dass das so ist, ein klarer Fehler liegt.


    Also ich kenne einen Lagerarbeiter der in Bad Hersfeld arbeitet, aber er spricht nicht davon, dass dort irgendwer ausgebeutet wird.


    Hm. Ok. Danke für den Eindruck. Ich hab von sehr vielen Arbeitern in medialen Berichten gehört und gelesen und gesehen, bei denen das schon etwas anders ist...

    Mistladen? Ich liebe amazon. Super Preise, super Service, ich brauch' mich nichteinmal aus dem Haus bewegen ... amazon ist der Spieleversender meines Vertrauens!


    Das tut mir wirklich leid.


    Mir ist halt mittlerweile auch wichtig, dass ich Unternehmen unterstütze, die ihre Arbeitnehmer nicht ausbeuten. Zumindest versuche ich das so gut wie es geht. Immer geht das nicht. Bsw. Finde ich Online-Streaming von Serien und Filmen schon gut. Aber ich nutze lieber Watchever. Meine Frau hat nicht so diese Bedenken und daher haben wir auch den Dienst von Amazon abonniert. Oder Audible. Da bin ich auch Kunde.


    Man mag mich bitte aufklären, aber das sind auch Zweige von Amazon, die nicht tausende von Lagerarbeitern ausbeuten.


    So es geht verzichte ich auf Amazon. Dann fahr ich halt zum Laden im Ort um eine CD zu kaufen oder ein Spiel. Oder Hundefutter. Abhängig sein von Versendern will ich nämlich nicht. Ich finde es gut, wenn es richtige Läden gibt, mit klingelnder Tür, in denen ich Tee riechen kann, bevor ich ihn kaufe. Oder ich Klamotten anprobieren kann, bevor ich sie kaufe. Online-Versender als Ergänzung zu dem "normalen" Leben finde ich gut. Aber die Scheiße, die Amazon da abzieht versuche ich zu vermeiden.


    Ich kaufe aber auch gern auf Wochenmärkten um regionale Produzenten zu unterstützen statt im Mega-Supermakt... Ist man heutzutage wohl schon kautzig mit so ner Einstellung...

    Also, ich muss sagen, dass die Buchpreisbindung eine der wenigen guten Sachen ist. Toller Effekt, der dadurch erzielt wird. Die vielen Bestseller sorgen dafür, dass es sich auch lohnt Sachen zu machen, die nicht so viel Aufmerkamkeit mit sich bringen. Super Geschichte! Besser kann es doch gar nicht sein!


    Und sollte das einen kommunistischen Touch haben, was natürlich völliger Unsinn ist: Was ist daran bitte schlimm?


    Ich nehme diese "So viel wie möglich und so billig wie möglich"-Kultur, die sich in manchem Post aufzeigt eher mit Befremden wahr. Ich kaufe schon lange nichts mehr bei Amazon. So was unterstütze ich nicht. Zumindest versuche ich das so weit es eben geht. Ich kann verstehen, dass man nicht einen Spieleladen um die Ecke hat und dann auf Versand angewiesen ist. Aber warum dann nicht bei anständigen Spieleversendern bestellen? Oder gleich direkt beim Verlag?


    Die Spiele, die ich mir kaufe, die kaufe ich meist direkt in Essen bei den Verlagen. Oder ich geh zum Spieleladen in Münster. Der bringt nämlich nicht nur ein tolles Spieleangebot mit sich. Sondern auch noch einen Spieleabend, nette Leute und aus dem Spieleabend in diesem Spieleladen ist ein Brettspieltag in Münster entstanden. Organisiert von den Leuten, die dort hin gehen. Eine kleine Spielesubkultur. Was will man mehr? Für so was bin ich auch gern bereit 10€ mehr für ein Spiel zu bezahlen. Kauf ich halt mal 1-2 Spiele weniger, wenn ich es mir nicht leisten kann. Diese Neuheitengeilheit hab ich mir zum Glück abgewöhnt und spiele Spiele einfach mal öfters und hab gemerkt, wie viel Spaß es machen kann ein Spiel mal richtig zu entdecken.


    Oder ich kaufe sie bei einem Spielversender meines Vertrauens. Ich hab da einen, den ich persönlich kenne und bei dem ich weiß, wo ich dran bin. Ist mir allemal lieber als so ein Mistladen wie Amazon.


    Ich hab letztens gelesen, dass Viticulture über Amazon vertrieben wird. Ein sehr interessantes Spiel. Aber, wenn ich das in Essen nicht bekomme, dann ist das halt ein Spiel, das ich nicht bestellen werde.


    Wenn Spiele in Zukunft in DE feste 39,99 UVP kosten würden, kann kauft die Masse halt im EU-Ausland für ~30 EUR genau die gleiche Spieleschachtel:


    Glaube ich keine 10 Sekunden lang. Wieder mal eine typische Überschätzung der Spielerszene. Die Spielerszene ist nämlich keine Masse, sondern ein kleiner Kreis von ein paar Typen, die einen Hobby-Verlag über Wasser halten können, aber selten einen Verlag, der darauf angewiesen ist Geld zu verdienen. Die meisten Menschen, und das ist dann die Masse, wird einen Teufel tun und regelmäßig im Ausland bestellen.


    Das macht man dann, wenn man nicht anders an Sachen ran kommt. Das mache ich in der letzten Zeit oft mit CDs. Ich hab so einen abseitigen Musikgeschmack, dass die CDs, die ich kaufen möchte, in Deutschland kaum oder mit wahnsinns Verspätung erhältlich sind. Oder über Amazon. Da bestell ich lieber direkt beim Label. Aber ich bin auch ein durchgeknallter Freak. Ende der 90er waren CDs in Japan so billig, dass es kaum auszuhalten war. Haben die Leute hier in Deutschland massenhaft Brittney Spears oder Justin Timberlake in Japan bestellt? Ich glaub nicht...


    Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Punkt bei der ganzen Diskussion hier. Mit ein bisschen Abstand betrachtet funktioniert der Brettspielmarkt einschließlich des Versandhandels nämlich exakt so, wie ein Markt im Optimalfall funktionieren sollte. Innovationskraft, Gütervielfalt, Preise am unteren Rand des machbaren... alles perfekt.


    Alles perfekt? I beg to differ! Optimal und perfekt für den Käufer vielleicht. Bekommt der Verkäufer oder der Vertrieb oder der Autor die Kohle die ihm zusteht? Oder besser gesagt: Die er für das erhalten sollte, was er geleistet hat? Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Autoren der Spiele am Ende der Nahrungskette stehen. Und Verlage krampfhaft versuchen Spiele so billig wie möglich zu produzieren um sie so günstig wie möglich anzubieten. Und selbst dann sind sie meist noch billiger zu haben, als sie es eigentlich sein sollten.


    Ich will mich darüber nicht beklagen. Ich mach das als Hobby. Ich muss damit kein Geld verdienen. Wenngleich ich nichts dagegen hätte, wenn das ginge. Wenn Spiele wie Catan oder Carcassonne die kleinen Spiele mittragen würden. Weil alles an einen Preis gebunden ist, der diese von Bierbart gewünschte Vielfalt ermöglicht. Zu einem für alle fairen Satz.


    Ich schreibe das, um mal ein Gegengewicht zu den hier bisher geäußerten Meinungen zu bringen. Streiten will ich mich nicht.