die "Generation headdown" (Smartphone/Tabletnutzer) von der digitalen Welt in die analoge zu locken
... oder die "Generation festgefahren" mal ins 21. Jahrhundert.
Bin gespannt, eine Künstliche Intelligenz (hoffentlich nicht einfach nur ein Zufallsgenerator ---- denn dann können wir auch einfach weiter Karten ziehen) bietet deutliche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Kartenziehen. Der Kartenstapel hat bei manchen Spielen eine gewisse Anordnung, doch es bleibt ein zufälliger Ablauf von Ereignissen. Das mag wiederspielwert geben, bricht allerdings fast immer die thematische Immersion, da es oftmals keine zusammenhängenden Entwicklungen sind oder widersprüchlich zur Realität (Pandemie, Flash Point, Robinson Crusoe-wobei es hier ganz Interessant gelöst ist). Bei den genannten Spielen passt es ja noch halbwegs, da man - wenn auch nicht gerade realistisch - Bakterien, Feuer und dem Erforschen einer Insel+Ereignisse gerne eine Willkürlichkeit/Zufälligkeit zuschreibt.
Doch wie sieht das bei anderen Spielen aus? Gears of War wäre da noch zu nennen. Wäre es nicht interessant, wenn die Gegner nach einer Taktik vorgehen würden und diese bei Bedarf an die Spieler anpassen? Wie wäre es mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden?
Ohne App nutzt man einfach einen Spieler, der eine leitende Rolle übernimmt (Dungeon-Master, Overlord, ...). Endlich könnte man wirklich kooperativ spielen mit einer App, es muss nicht einer den Bösewicht spielen (Descent, Descent 2nd, Villen des Wahnsinns), damit sich die Minis nicht völlig bescheuert und vorhersehbar verhalten (D&D Brettspiele).
Und nun könnte man natürlich sagen, dass man dies gerne optional hätte. Doch die Frage ist, ob sich das rechnet, all der Kartensalat und dann noch die Entwicklung einer App. Schließlich benötigen wir hier nun Fachwissen von Informatikern/App-Entwicklern - und die sind bekanntlich nicht günstig.
Im Endeffekt bekommt man doch die Vorteile:
einen Automatismus, der nicht einfach vorhersehbar ist und eine Herausforderung bietet, auch das "Solo-Spiel" wird möglich und gleichzeitig all das schöne an Brettspielen sowie die "soziale Komponente", dass man mit Freunden an einem Tisch sitzt - wobei es sehr fragwürdig ist, wieso man dem PC eine "asoziale" Komponente unterstellt, aber das ist wohl Generation-Festgefahren zuzuschreiben, denn der Geist wird im Alter nicht unbedingt flexibler...
Nachtrag:
Im übrigen finde ich es interessant, wieviele Brettspieler dem Purismus folgen. Und wieso ist es so typisch, dass erst einmal negativ bei innovativen Schritten reagiert wird? Fehlt es am Verständnis, an der Kreativität die möglichen Vorteile zu erkennen? Es ist so einfach einfach neues abzulehnen.