Beiträge von Kermeur im Thema „11.08.-17.08.2014“

    Hi,


    So 100% bekomme ich das aber alles nicht auf die Kette. Ich verzettel mich immer irgendwo oder verliere die Nerven und renne einfach mal los, obwohl warten besser gewesen wäre. Aber da kann das Spiel nix für.


    Atti


    Ach das kenne ich! ;)

    Wir haben am Wochenende Promised Land von Ragnar Brothers gespielt.


    Ausgehend von #Warbaer und dem Bericht in der aktuellen Spielbox habe ich das Spiel direkt beim Verlag geordert in der Hoffnung kein allzu biblisches Spiel zu bekommen. Da einer der Verlagsbesitzer im Urlaub war und meine Lieferung etwas dauerte bekam ich zu meinem "normalen" Spiel noch das Material der Deluxeedition dazu. Da habe ich nicht schlecht gestaunt.
    Die Anleitung verzichtet im großen und ganzen auf Beispiele und ist daher nicht immer ganz leicht zu verstehen. Dankenswerter Weise hat jemand bei BGG eine Übersetzung hochgeladen.
    Inhaltlich geht es im Spiel um den Einzug der Israeliten (hier Hebräer genannt, was nicht ganz korrekt ist) um 1250 v. Chr. (folgt man der biblischen Tradition) um deren Ausbreitung, der Errichtung eines Königreiches (laut biblischer Tradition) bis zur Eroberung durch die Babylonier 587 v. Chr. (verbürgt).
    Das Spiel wird in zwei Teams a 1-3 Spieler gespielt. Wir waren zu Zweit ich spielte die Hebräer und meine Frau die Heiden. Die heidnischen Völker umfassen eine Vielzahl an Völkern die in besagtem Zeitraum die Levante besiedelten, wie Ägypter, Assyrer, Edomiter, Moabiter, Kannaniter oder Philister. Insgesamt geht das Spiel über drei Epochen - Bücher genannt. In jeder Epoche erhält man eine gemischte Anzahl Karten von denen man sich für vier entscheiden muss. Die Karten steuern dann wer wann dran ist, wo er dran ist und was er so machen kann. Bis wir diese Dynamik verstanden hatten dauerte es ein Stück, ab Buch 2 hatten wir dann schon einen ersten Lernerfolg. Der Clou bei Promised Land ist nämlich, das nicht im Uhrzeigersinn gespielt wird, sondern der Reihe nach werden Völker oder Personen auf der Spielfortschrittsleiste aufgerufen. So kann es passieren, dass ich vier mal in Folge dran bin und dann erst der Gegner, je nachdem wann ich dran sein möchte. Je nach Art gibt es stärkere (diese bringen viele Einheiten) und schwächere Karten (diese bringen wenige Einheiten aber dafür Siegpunkte). Mit den erhaltenen Einheiten schicke ich mich nun an, benachbarte Länder zu meinem aktiven Königreich zu erobern oder um Städte und Tempel zu errichten. Das Kampfsystem ist relativ einfach, es wird ein bisschen modifiziert und dann gewürfelt. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit ohne Würfeln zu kämpfen, das erscheint mir besser. Liegt vielleicht auch daran, dass ich gestern vorrangig 1er gewürfelt hatte, was ziemlich ätzend war. Nach dieser so genannten Königreichphase hat jeder Spieler noch genau zwei Aktionen zur Verfügung: Er kann zum Beispiel einen Patriarchen einsetzen der ihm ein Einkommen in einer der drei Währungen beschert. Die Heiden starten diesbezüglich bereits mit allen ihren sechs Patriarchen (was ich historisch gesehen nach voll ziehen kann), der Hebräer hingegen mit einem Patriarchen. Daher hatte ich auch ein leichtes Finanzproblem. Des weiteren kann ich auf der Königsleiste gegen Zahlung voranschreiten oder auf der Königreichleiste gegen Nachweis einer vollbrachten Leistung (einen Hafen erobert, drei Straßen besetzt etc) ebenfalls voranschreiten. Beide leisten bringen am Ende Siegpunkte, die Königsleiste zudem zusätzliche Boni im Spiel. Da beide Leisten zu Beginn einer Partie nach bestimmten Regel zufällig belegt werden verläuft jede Partie anders. Auf der Königreichleiste lag bei uns beispielsweise das Plättchen "besetze einen Hafen". Voll geil, wenn man als Hebräer im Gebirge vor Jericho steht und weit und breit kein Hafen erreichbar ist. Irgendwann habe ich aber dennoch Edom erobert und damit dies erste Hürde genommen. Da war der Heide allerdings schon weit voran geschritten. Zum Abschluß des Zuges darf ich noch ein Artefakt kaufen, welches mir in folgenden Zügen einen Bonus und am Ende Siegpunkte beschert. Das Spiel endet schließlich mit der babylonischen Gefangenschaft. Bis dahin hatte jeder Spieler genau 12 Aktionsrunden gehabt. Zu Schluss zählten wir noch die Punkte ich habe mit 50 zu 105 Punkten verloren, dass wusste ich aber schon nach Buch 1. Aber wir wissen nun auch wie wir die Karten in diesem asynchronen Spiel zusammenstellen sollten um was bewirken zu können. Ich freue mich jedenfalls schon auf weitere Partien.