Beiträge von sneuhauss im Thema „11.08.-17.08.2014“

    Ich habe gestern und vorgestern insgesamt zweimal #Freedom-TheUndergroundRailroad gespielt. Inspriert wurde ich zum Kauf durch Rahdo, der in seinem Video ob der Thematik (Sklavenbefreiung) weinen musste...


    Die Aufgabe besteht darin, ein Schleusersystem aufzubauen, wodurch es den Sklaven von den Plantagen der Südstaaten gelingt, in die Freiheit (nach Kanada) zu gelangen. Die Plantagen sind zu Beginn der Runde gut gefüllt und jede Runde kommen neue Sklaven vom Markt auf die Plantagen - sofern dort genügend Platz ist. Die Sklaven, die keinen Platz mehr auf einer Plantage finden, müssen sterben.


    Das Spiel geht immer über acht Runden. In diesen acht Runden muss ich:


    a) eine gewisse Anzahl Sklaven retten (es gibt je Spieleranzahl zwei Schwierigkeitsstufen)
    b) es darf nur eine gewisse Anzahl Sklaven sterben (es gibt je Spieleranzahl zwei Schwierigkeitsstufen)
    c) Ich muss genügend Geld verdienen, um ausreichend "Unterstützung" der Gesellschaft zu erhalten (Man kauft Unterstützungsmarken)


    Auf dem Spielfeld, das Städte und feste Routen darstellt, agieren Sklavenfänger. Diese werden am Anfang der Runde einmal zufällig per Würfelwurf gezogen, ansonsten bewegen sie sich auf festen Wegen immer einen Schritt auf ein Feld zu, das von einem Sklaven betreten wird. Gefangene Sklaven kommen wieder auf den Markt und benötigen nächste Runde wieder einen freien Platz auf einer Plantage.


    Jede Runde kann ich - sofern ich ausreichend Geld habe - bis zu zwei Bewegungschips kaufen, die mir bestimmte Schritte erlauben (z.B. 3 Sklaven je einen Schritt oder zwei Sklaven jeweils zwei Schritte). Außerdem kann ich noch eien Aktionskarte kaufen, die mir einen bestimmten Vorteil gewährt oder einen Nachteil verhindert. Geld bekomme ich, wenn ich es schaffe, Sklaven in bestimmte Städte zu bringen.


    Ich habe das Spiel jetzt dreimal alleine gespielt (ist ein kooperatives Spiel für 1-4 Spieler) und bisher immer verloren. Alles ist irgendwie knapp. Das Geld ist immer knapp. gerne gebe ich es für Bewegungschips aus - aber ich muss ja auch die teuren Unterstützungschips erwerben. Tue ich das, habe ich erstens viel Geld verloren und zweitens dann nur noch einen Chip für bewegungen zur Verfügung. Das führt dazu, dass ich kaum Sklaven von den Plantagen wegbewegen kann und sicherlich wieder einige der nächsten "Lieferung" sterben müssen. Das Feld ist auch sehr bald ziemlich voll, denn viele Felder können nur einen Sklaven fassen. Dann ist im schlimmsten Fall alles blockiert: Die Plantagen sind voll, die Städte sind voll und die Kasse ist leer. Wenn dann noch ungünstige Ereignisse dazu kommen, ist meine Rettungsmission zum Scheitern verurteilt...


    Man spielt immer einen von sechs Charakteren, die jeweils verschiedene Möglichkeiten bieten. Ich habe das Gefühl, dass das Spiel dadurch auch noch leichter oder schwieriger zu meistern wird. Bei meinem letzten Versuch war ich schon nah dran (auf der leichteren Stufe), aber letztendlich doch erfolglos. Es waren ausreichend viele Sklaven gerettet, die Plantagenwaren ausreichend leer - aber ich habe es nicht mehr geschafft, den letzten Unterstützungschip zu erwerben.


    Ich bin mal auf das erste Mehrspieler-Spiel gespannt. Vom Gefühl her vermute ich, dass es einfacher wird (es gibt z.B. Karten wie "jeder Spieler bekommt 3 Dollar"). Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass das Spiel seelenlos wäre - das kann ich bedingt nachvollziehen. Ich bin weit davon entfernt, dass mir Tränen in die Augen schießen, wenn ein bunter Pappcounter auf ein Feld mit einem Holzklötzchen zieht und dieses zu den anderen Holzklötzchen auf die Karte am Rand gelegt wird. Das Thema ist halt doch etwas aufgesetzt. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, wenn man ein Klötzen nach kanada in die Freiheit schiebt.