Beiträge von ode. im Thema „Was für Punkte und Spielverläufe macht ihr bei La Granja?“

    Noch eine Frage. Es gibt ja einen Helfer, der erlaubt es das ein Marktstand nicht entfernt wird, sondern auf ein angrenzendes Feld versetzt wird.
    a) Ich nehme mal an man darf nur auf ein freies Feld ziehen.
    b) Bekommt derjenige der den Marktstand wegnehmen wollte einen Punkt dafür? Eher nicht, oder?


    Hi,


    meinst du den Buckelkrämer #33? Falls ja: a) steht im Glossar. Du hast mit deiner Annahme Recht. b) Man bekommt nur Punkte, wenn man einen gegnerischen Marker vom Markt entfernt. Da der Buckelkrämer quasi "ausweicht", bekommt der Aggro-Spieler keinen Bonuspunkt...


    Um der Frage vorzubeugen: Wenn es kein freies Feld zum feigen Rückzug gibt, kann natürlich nicht ausgewichen werden... Und dann gibt's auch Punkte fürs kicken...

    Hi,


    danke für das Lob. Mike ist gerade im Urlaub. Ich werde ihm von deinem Post erzählen.


    Zu der Frage: Für mich bedeutet "am Zug" sein, dass man dann handeln darf. Dazu gehört eine reine Verwaltungsphase eigentlich nicht, wie ich finde. Und die Wertungsphase ist ja reine Verwaltung. Im Gegensatz zur Hofphase, wo man Karten spielt, Dächer kauft, etc... Hinzu kommt, dass bei der Hofphase genau beschrieben ist, dass die einzelnen Schritte in Spielreihenfolge durchgespielt werden. Man ist also auch in der Hofphase "am Zug".


    Aber: Wenn das nun Handlungen sind, die du eh bsw. am Ende der Transportphase eh hättest machen können (als du noch "am Zug" warst), dann sehe ich keinen Grund für eine brettharte Regelauslegung, nur, weil schon die Wertungsphase ist. So lange alles nachvollziehbar ist.


    Diese "Jederzeit im eigenen Spielzug" ist eine Regelung, die ich sinnvoll finde, weil sonst irgendein ins Spiel versunkener Spieler anfängt, während andere Spieler dran sind, 3 Waren zu kaufen, 4 Aufwertungen zu machen und sich schon mal einen Marktkarren hinlegt, den er dann gleich beliefern will. Und die anderen gucken dumm und müssen auf ihn dann warten, weil es ja ihr gutes Recht ist das alles mit zu bekommen. Und so was finde ich doof. Daher diese Regel um den Leuten, die alles nebenbei machen wollen zu sagen: "Warte mal eben, du bist noch nicht dran!" Man kann gerne schon überlegen, was man machen will, wenn die anderen handeln. Aber nicht alle gleichzeitig spielen, weil es einfach nur für Chaos sorgt.


    Wenn du diesen Hintergrund jetzt kennst, und deine Mitspieler am Tisch keinen Stress haben bei so was, dann kannst du von mir aus auch gern in der Wertungsphase noch eine Karte spielen. Denn: Rein theoretisch hättest du es ja am Ende der Transportphase auf jeden Fall machen können (so du eine Handelsware hast) Oder mit bsw. Karte #4, dem Hofarbeiter, kannst du ja eh eine Karte irgendwann spielen...

    Hi,


    kurz und schnell erklärt, wie es zu dieser kleinen Ungenauigkeit kam: Bis kurz vor Ende von allem wurden die Marker auf den grauen Feldern auch noch mitgezählt. Die Wertungsart musste leider kurzfristig geändert werden. Da stand die komplette Grafik aber schon. Daher nur die schwarzen Trennbalken zwischen grauen Feldern und Markt...


    Ich weiß, dass das für Nachfragen sorgt. Ist nachvollziehbar. In der Regel ist es aber klar erklärt.

    Hm.


    Ok, sollte Mike die Sache treffend analysiert haben, dann habt ihr wirklich einen kleinen Fehler gemacht der deutlich eure hohen Punkte erklärt. Aber nur zum Verständnis:


    Es gibt sehr wohl Punkte für die Handwerksgebäude. Aber nur in dem Moment in dem man sie erfüllt. Sofort einmalig Punkte entsprechend der aktuellen Runde - plus etwaige Boni.


    Aber es gibt keine Punkte am Ende der Runde in der Wertungsphase.


    War da der Hund begraben?

    Dude!!!


    Danke für das Kompliment!!! Freue mich sehr!


    Das mit der Reihenfolgeübersicht sehen viele Spieler anders. Mir würde die Leiste auch reichen. Vielen anderen nicht. Daher sind die Marker im Spiel, die noch mal mehr Übersicht schaffen. Wem das zu viel Verwaltung ist, kann gerne rein nach Leiste spielen. Ändert nix am Spiel.


    Bei den SP werden wir uns sicher nicht einig. Das sehe ich aus diversen Gründen einfach anders. :)

    Ein Nachtrag noch zu deinen Punktberechnungen: Das hört sich ja alles schön und gut an. Unter Laborbedingungen vielleicht. Aber selbst, wenn man das Eine optimal schafft, dann hat man das Andere noch lange nicht nebenbei geschafft. Alle Dächer kaufen? Klar. Aber dann hat man meist auch an anderen Stellen zu wenig Geld. Okay, bei einer Partie, in der viele 4en fallen ist das kein Ding. Oder früh Schweine ins Spiel kommen. Aber, wenn man alle Handwerksgebäude machen will, dann hat man damit auch gut zu tun. Da nebenbei noch jede Menge Marktkarren machen ist nicht so leicht drin, wie sich das bei dir gerade anliest. Was ich damit sagen will: Selbst, wenn man am einen Ende stark da steht, hat man normalerweise am anderen Ende zu knappsen.


    Ich will aber auch die hohen Punktzahlen nicht ausschließen. Kann ja alles sein. Und es ist sicherlich auch so, dass da draußen bessere Optimierer rum laufen als ich es bin. Meine Erfahrung ist aber, dass 90+ Punkte sehr ungewöhnlich sind. Aber ich gönne sie euch ja von Herzen! Nur nicht, wenn ich auch mitspiele... ;)

    Allerdings kann ich das Argument nicht verstehen, dass DANN das Spiel aus den Fugen gerät. Okay, es ist dann möglich, sich gezielter Karten auszusuchen. Das ist also nachvollziehbar, dass es dann mehr Punkte geben wird, im Durchschnitt. Immerhin gibt es eigentlich keine schlechten Karten, nur in bestimmten Situationen bessere!
    Das Problem, das ich damit habe, wenn NICHT gedraftet wird, ist, dass solche Kombos auch SONST auftauchen können. Und dann tauchen sie bei dem auf, der Glück hat. Und die anderen haben das Nachsehen, weil er eventuell als Überflieger davoneilt.


    Im normalen Spiel hast du die Auswahl aus 4 Karten. Mit dieser Draft-Regel hast du eine Auswahl von 5+4+3+2=14 Karten!!!! Zugegeben, du hast sie nicht gleichzeitig auf der Hand. Aber allein die Wahrscheinlichkeit hier zueinander passende Karten zu finden ist wirklich exorbitant höher!!! Die Wahrscheinlichkeit, dass dein "Problem" eintritt ist so verschwindend gering, dass ich für mich entschieden habe, dass ich es ignoriere.


    Es sind ja nicht wie bei Agricola 14 Karten (mal als Beispiel)! Eine Menge, bei der diese "Zufalls-Megakombo" durchaus recht oft vorkommt. Und es sind bei La Granja multifunktionale Karten. Sollte also jemand eine gute Kombination haben, dann gibt es auch noch die Möglichkeit, dass er es gar nicht spielen will. Oder es nicht sieht, weil er anderes sieht. Oder gar nicht auf Helfer spielen will, sondern lieber am Anfang einen Hofausbau mit Einkommen auslegen will. Oder was weiß ich!


    Worauf ich hinaus will: Bei den paar Karten, die man am Anfang auf die Hand bekommt, ist es wirklich kein Problem. Und wenn dann in 100 Partien einmal einer gewinnt, weil er zufällig gute Karten auf der Hand hat. Ja. Dann ist das halt mal so. Mir persönlich geht es dann so, dass ich a) das nicht wusste, was der am Anfang auf der Hand hatte und b) ich auch so noch genügend Spaß am Spiel habe, dass es mir nichts ausmacht mal eines zu verlieren. Mir selbst ist es an dem Punkt viel wichtiger, dass nicht jede Partie durch Helferkombinationen bestimmt wird, wie es bei der Draft-Regel der Fall wäre. Wenn es eine von 100 ist, dann ist das für mich okay.


    Zur Spielbalance möchte ich sagen, dass einer der schwierigsten Punkte bei dem Spiel war, die Balance aller 4 Hofseiten herzustellen. Und ich bin sicher, dass es auch jetzt noch so ist, dass es niemals eine wirklich perfekte Balance gibt, sondern diese immer von der Hand (und nicht nur der Starthand) der Spieler abhängt. Grundsätzlich sind die 4 Seiten im Lot. Aber abhängig von den Handkarten ist mal das, mal das und mal das lohnenswerter. Das ist für mich genau das Ding, warum das Spiel spannend bleibt.


    Und ja: Wenn die Helfer nun durch diese Draftregel gestärkt werden, dann kippt ein wenig die Balance. Das wird das Spiel nicht komplett aus den Socken hauen. Das ist schon richtig.


    Ich möchte die Variante auch jetzt nicht schlecht machen. Mike hat sie in der Testphase sehr, sehr oft gespielt und ist großer Fan davon. Und ich will hier auch niemandem verbieten das so zu spielen. Ich sage aber, wie es aus meiner Sicht ist. Und wenn jemand die Variante spielt und dann so Kommentare beim Spielen kommen wie: "Wow, du hast ja genau die passenden Marktkarren auf der Hand!" oder "Krasse Helfer-Kombo... Kommt mir sehr stark vor...", dann wundert euch bitte nicht. Und genau DAS ist mein Anliegen. Nicht die Sache zu verbieten. Sondern klar zu machen: Wenn ihr was spielt, was nicht vorgesehen ist, dann wundert euch nicht über komische Spielverläufe, die irgendwie nicht zu passen scheinen...


    LG...ode.

    Hi,


    es ist in der Tat Absicht, dass die beiden von Mike vorgeschlagenen Varianten nicht in der Regel stehen. Besonders die Draft-Variante mag ich überhaupt nicht, weil sie einfach nur dafür sorgt, dass die Punktzahlen höher werden und das Spiel aus der Balance gerät. Denn dann werden die Helfer wichtiger, weil die Wahrscheinlichkeit höher wird, dass man zueinander passende Helfer auf die Hand bekommt. Und das bei allen Spielern gleichzeitig.


    Ich möchte daher dringend raten die Variante nur zu spielen, wenn man kein Problem damit hat, dass das Spiel aus den Fugen gerät und einseitiger wird. Mir ist klar, dass alle ganz scharf auf Draft-Regeln sind und sich ihre Kombos zusammenstellen können. Aber in diesem Fall rate ich eher davon ab, den ein großer Teil des Spiel ist taktisch auf das zu reagieren, was man hat oder bekommt und das Beste draus zu machen. Und so ist es auch eingestellt.


    Ich kann es natürlich niemandem verbieten so zu spielen. Aber ich wollte nur ausdrücklich klar stellen, dass es gewollt ist, dass eine solche Regel (die sich ja eigentich aufdrängt) eben nicht in den Regeln steht.


    Die Würfelvariante, die Mike hier vorschlägt ist gut. Aber wir wollten das Spiel absichtlich so haben, dass die Würfel auch mal Mist sind. Und man damit klar kommen muss. Trotzdem finde ich die Variante gut und kann sie jedem empfehlen, der oft in kleineren Besetzungen spielt (besonders zu zweit).


    Von Dumons Variante halte ich persönlich mal so gar nichts. Aber das soll euch nicht abhalten sie zu probieren und Spaß damit zu haben.


    Man sollte sich meiner Meinung nicht so auf die Würfel versteifen und glauben, dass allein sie heilbringend sind in dem Spiel. Ganz und gar nicht. Spielern, denen die große Auswahl zu zweit fehlt sollten vielleicht erst mal die von Mike angeregte Würfelvariante probieren. Dadurch werden die Würfel etwas gelevelt. Bei 2 Spielern kann man sich auch darauf einigen, dass nur 2 Würfel pro Ertragsfeld erlaubt sind. Und alle anderen werden so lange neu gewürfelt bis max. 2 Würfel pro Ertragsfeld vorhanden sind.


    Ich gebe nur meine Ansicht zu den hier vorgeschlagenen Varianten ab. Am Ende muss jeder selber wissen wie er spielt und seine Hausregeln macht. Aber nicht wundern, wenn es dann an der ein oder anderen Ecke hakt...


    Wegen der vielen Punkte: Mehr als 90 Punkte ist schon sehr ungewöhnlich. Das macht mich ein wenig stutzig. Klar gab es das in Textpartien. War aber eher eine Ausnahme oder ein Resultat bei der Karten-Draft-Variante. Ich will nicht sagen, dass da was falsch gelaufen ist. Mir ist klar, dass wir seit Veröffentlichung mit jeder Menge neuer "Testergebnisse" konfrontiert werden. Aber sollte es an die 100 Punkte gehen würde ich als erste Reaktion sagen, dass da was nicht stimmen kann... Ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.